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USA
Alex Haenel hat im Rahmen einer Forschungsposition eineinhalb Jahre in den USA verbracht. Trotzdem fand er Zeit, die Windsurfspots zu erkunden…

Wenn die Prärie nicht wäre, läge Texas am Meer? – Nordamerikanische Geographie für Einsteiger

Wie so vieles im Leben begann mein Texas Abenteuer erst einmal mit einem Rückschlag. Ich hatte mich auf eine Forschungsposition in San Diego beworben. Der erste Kontakt verlief positiv, in Gedanken sah ich mich schon an den Wochenenden Wellen auf der Baja California schlitzen. Kurz vor Weihnachten, kam dann die herbe Enttäuschung: „We are very sorry to inform you…“ – Absage!

Meinen Plan, für eine medizinische Forschungsarbeit ins Ausland zu gehen, war also erst einmal gescheitert. Einige Monate später, ich hatte meine Amerikapläne mental schon beerdigt, flatterte eine Mail über unseren Univerteiler: „Angebot für ein Jahr Forschungsaufenthalt in Houston“. Texas assoziierte ich spontan mit eher mäßigen Dokus über deutsche Auswanderer im Privatfernsehen, gewöhnungsbedürftige politischen Ansichten, Cowboys, Pferde, Prärie, Gewehre, aber ganz sicher nicht Windsurfen.

Mit entsprechend geringer Motivation kramte ich nach meinen Bewerbungsunterlagen. Was hatte ich schon zu verlieren? Absagen kann man immer noch, dachte ich mir. Entgegen meiner Erwartung erhielt ich eine Einladung zu einem Skype Interview und nahm dies zum Anlass, mich einmal genauer mit nordamerikanischer Geographie sowie den meteorologischen Gegebenheiten auseinanderzusetzten.

Meine erste Erkenntnis: Houston ist nicht Dallas (aus was für einem Grund auch immer verwechselte ich bis dato beide Städte) und liegt direkt am Golf von Mexiko. Mein inneres Bild von Cowboys und endloser Steppe war also schon durch den ersten Check auf Google Maps zunichte gemacht. Was dann kam, ließ meine Motivation für das Unterfangen schlagartig steigen: Die Windstatistik versprach 40-50% Gleitwindtage in mehr als 5 Monaten. Dazu Temperaturen zwischen 20 und 30 °C. Die weitere Recherche ergab, dass es im Großraum Houston zahlreiche Windsurfspots gibt und an den Stränden der vorgelagerten Halbinsel Galveston Island die ein oder andere surfbare Welle bricht. Die Sache war für mich klar: „Da musst du hin!“ Bis in die Haarspitzen motiviert schaffte ich es, im Vorstellungsgespräch zu überzeugen.
USA
Houston - Texas: Die Windstatistik versprach 40-50% Gleitwindtage.
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