zur neuen DAILY DOSE Startseite
Werben auf DAILY DOSE
travel | Capetown Report
travel | Capetown Report

Capetown Report 2000/2001 ::::: News aus Südafrika. Andre Ludewig berichtet vom südafrikanischen Sommer aus Kapstadt :::::::::::

01
02
03
04
05
06
07
08
09
Nov :: Dez :: Jan :: Feb :: Mrz

Buchtipp:
Reiseführer und andere Bücher über Südafrika bei Amazon.de

 Capetown Report 9 ::: 9. April 2001
Jenseits des Tafelbers
'The season is over' tönt es durch die Werkstatt der Custom Made Schmiede CAPE DOCTOR. Eigentlich bin ich hier, um endlich - nach vier Monaten (!) - meine beiden bestellten Waveboards abzuholen. Angus, der Macher der nunmehr sehr begehrten Kiteboards vom Kap, hat nicht nur privat fast vollständig auf das Surfen am Drachen umgestellt - auch in seiner Shaperbude findet man ausschließlich Kiteplanken.

Angus
Einige andere südafrikanische Locals haben sich ebenfalls aufs Kiten spezialisiert - herausragendes Beispiel ist Anthony, der hier die Standards festlegt und auch den Deutschen Meister Stefan beeindruckt.

Surfstationsbetreiber Grand Ross meint zu meinem distanzierten Verhältnis zu Kiten: 'You simply can't tell an old guy the new tricks'.
Mit etwa 50% Windausbeute in der Tafelbucht war diese Saison wirklich etwas mager. Deshalb wurde sehr viel herumtelefoniert, um eventuell in Elandsbay, Langebaan, Witsands, Strand (ein Ort) oder direkt am Kap (Platboom Beach) doch noch die eine oder andere Wavesession zu erleben. Mit etwa 90 Pfennig pro Liter ist der Sprit recht billig und per Fahrgemeinschaft ging es oft kurzentschlossen auf Windsuche.
Kitemekka
Kiten
Es ist wirklich unglaublich, welch völlig verschiedene Wettererscheinungen man auf weniger als 100 Kilometer Distanz vorfinden kann: So ist in Bigbay manchmal noch auflandiger Westwind, der nicht mal zum Kiten reicht, und zur gleichen Zeit bläst es konstant aus Südost am nur 8 km südlicher gelegenen Sunset Beach.
Meine letzte Woche hier eignete sich mehr als Vorbereitung auf die spätwinterlichen Bedingungen in Deutschland: Wechselhaftes Wetter mit Seenebel vertrieb letzte Hoffnungen auf Windsurfen. Wahllocal Gerhard hat sich, wie auch Bernd und Christian vom Surfhostel, ganzjährig auf Kapstadt eingeschossen und genießt die Ruhe der sehr milden südafrikanischen Wintermonate. Der Südost bläst dann nur selten, dafür gibt es oft guten Swell bei wärmeren Wasser.
Noch mehr Kiten...
Ganz viel Kiten...
Die dann vorherrschenden westlichen Winde treiben das warme Oberflächenwasser an die Küste. Mitunter wird der Schlechtwetter-Nordwest so stark, dass am Bigbay manche Windsurfsession bei Wind von rechts möglich wird. Die Kenner fahren an solchen Tagen mit hohen Wellen nach Outer-Kommetje und genießen einsame Bigday-Abenteuer. Bei kleiner Grundsee bricht es an diesem Spot ausschließlich in den ufernahen Kelbfeldern (Unterwasserpflanzen), so dass man sein Glück besser im 10 km südlicheren Scarborrow versuchen sollte.
Ein weiterer typischer Winterspot für eingefleischte Ganzjahressurfer ist 'Strand' in der Nähe von Sommerset West (Falsebay). Dies ist der Spot, wo man Haie am meisten fürchten sollte, doch ist es auch hier noch nie zu einer Attacke gegen einen Windsurfer gekommen.

Die Population des spektakulären Monsters ist in dieser Bucht weltweit übrigens am größten!
Das wars für 2000/2001
Keine Haie gibt es am Rietvlei, dem Flachwasserspot von Tableview. Auch dort sieht man die eingefleischten Racer 12 Monate im Jahr heizen. Mein Geheimtip bei Nordwest: Hier bläst es mit bis zu zwei Windstärken mehr als an den Wavespots der Tafelbucht - also super zum Tricksen. Aus Vogelschutzgründen ist hier übrigens das Kiten verboten.

Hier noch ein paar Sprünge von Mr. Henning Nockel als MPG-Video zum Runterladen:
Spock [563 KB]
Back Loop [564 KB]
Push Loop [287 KB]

Den nächsten Report gibts dann erst wieder im November. Ich wünsche uns bis dahin viel Wind in unseren Sommer-Lieblingsrevieren.

Tschüß
André

Unterkünfte und Mietwagen in Kapstadt: www.surfvilla.de
[<] previous report  
Werben auf DAILY DOSE