14.
Februar 2000
Report
/ Fotos: A. Ludewig |
|
Wind-Dauer-Rekord!
In den letzten vierzehn Tagen gab es einigen Stress: Wasserrohrbruch
im Haus (und das bei Vollbelegung) mit dem dazugehörigen Handwerkerdreck.
Dazu kam ungewöhnlich konstanter Wind, so dass wir jeden Tag Surfen
"mussten". Tatsächlich wurde ein absoluter Wind-Dauer-Rekord erreicht:
Mit elf Tagen am Stück und heftigem Südost haben wir es hier wirklich
mit der besten zusammenhängenden Windperiode der letzten fünf
Jahre zu tun. Während andere Teile Südafrikas mit nicht enden
wollenden Regengüssen zu kämpften haben, hält sich über Capetown
ein Superhoch mit z.Z. über 1036 hPa. Es knallt Tag und Nacht,
so dass wir uns hier Windstille gar nicht mehr richtig vorstellen
können... laut Wetterbericht ist noch kein Ende abzusehen! |
infos zu Unterkünfen und Mietwagen
in Kapstadt: www.surfvilla.de -
info@surfvila.de
Capedoctor
Die Zeit nach den letzten News gestaltete sich entsprechend dieser
relativ schlechten Saison in Bezug auf Wind und Wellen: Der Capedoctor
mauserte sich an den wenigen Windtagen erst abends in gewohnter
Weise am Sunsetbeach zur Gleitstärke, und auch der Swell war meist
ziemlich mickerig. Bei dem derzeitigen stabilen Hoch erreicht der
Wind auch spielend die etwas nördlicheren Spots, wie Van Riebbeckstrand,
der oft auch einfach Melkboss genannt wird. |
Melkboss
Hier kommt zum normalen Swell auch noch etwas Windwelle
hinzu, und so konnten wir dort an vielen Tagen, mit dem Viereinhalber
und kleiner, perfekte Wavesessiones in bis zu drei Meter hohen Wänden
erleben. In Melkboss gibt es nur einen, dafür aber sehr großen Parkplatz
ohne Infrastruktur (siehe Luftbild). Schon das Aufriggen ist hardcore
- nicht nur für's Equipment: Spitze Steinchen bohren sich in die
nackten Füße; nicht selten erwischt man einen der sehr unangenehmen
"Devil-Stone", ein dornenförmiges Stück Strauch, das sich tief
in die Fußsohle einbohrt.
|
|
|
Alles hardcore...
Hardcore ist dann auch der Weg zum Wasser. Wie in St. Peter Ording
ist die Schlepperei ein ordentliches Warmup. Der Sandstrand ist
über 100 Meter breit und der Flugsand findet seinen Weg in Mund,
Nase und Augen. Hardcore ist auch das Surfen: Voll angeballert wird
man über eine Schotterpiste von kleinen, gebrochenen Wellen gejagt.
Vor den Klopfern der ersten vorgelagerten Sandbank parkt man oft
erstmal kurz ab, weil hier ein mysteriöses Windloch lauert. Falls
man, so balancierend, den ersten Break unbeschadet überstanden hat,
geht es dann gleich wieder mit Vollgas auf die nächste Rampe, und
wer sich traut, drückt sich mit Wucht ab und macht dann was draus
(in 5-6 und mehr Meter Höhe!).
|
Spielplatz...
Obwohl an diesem Spot schnell über 150 Leute zusammenkommen, findet
man seine eigene Welle, um sie nach Herzenslust front- bzw. backside
abzuschredden. Kurz vorm Ufer lädt nun die erwähnte Schotterpiste
ein zum Springen von hinten über den Chop: Spinloops, Willyskippers,
Spoks und Airjibes sind ständig zu beobachten, für die, die sich
ein kurzes Päuschen von den Anstrengung gönnen. Zwischen diesen
kleinen Beachbreakwellchen ist genügend Platz, mit Vollgas zu Halsen
(zu Backwind-, Monkey- oder Duckjiben), um dann wieder das Spielchen
aufs Neue zu starten. |
|
Materialprobleme
Hardcore ist natürlich auch ein Mastbruch oder ein anderes Materialproblem
im Bereich der letzten Sandbank. Nicht selten geht ein ganzes Rigg
flöten, wenn man durch die Waschmaschinen bis zu 20 min zurück schwimmen
muß. Hardcore ist natürlich zu guter Letzt auch der Umstand, dass
man hier direkt vor den Atommeilern des einzigen Kernkraftwerkes
auf dem afrikanischen Kontinent die Wellen schreddet (siehe letztes
Bild) So und jetzt muß ich schnell wieder los, weil Melkboss sicher
schon wieder funktioniert! |
Lastminute-Preise in
der Surfvilla!
Im März sind die Windsurfbedingungen (mit gutem Swell und Wind
über 50 Prozent) oft besser, als im Januar. Trotzdem gibt es noch
(billige) freie Betten in der Surfvilla! Buchung und Preise unter
www.surfvilla.de! |
|