25.
Januar 2000
Report
/ Fotos: A. Ludewig |
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Kapstadt brennt!
14 Tage sind seit meinen letzten Neuigkeiten vergangen und es gab
kaum windsurferische Highlights. Nach dem Impressionsfeuerwerk von
Bildern in der letzten Ausgabe ist es schwer, wiederum ähnliche
Eindrücke zu vermitteln... Dafür allerdings schlimme Nachrichten,
die sich auch bis nach Deutschland herumgesprochen haben: Kapstadt
brennt! Durch eine Windperiode von acht Tagen ohne Unterbrechung
und einem absoluten Hitzerekord (über 40°C wurden zuletzt in den
50er Jahren gemessen) kam es zu nicht mehr kontrollierbaren Flächenbränden,
wie es sie hier in der Geschichte der Stadt noch nicht gegeben hatte.
Vor allem achtlos aus dem Autofenster geworfene Kippen und unbeaufsichtigt
gelassene Grills waren die Auslöser. Das Bild lässt den Tafelberg
hinter einer Nebelwand vermuten - es handelt sich aber um Rauch! |
Infos zu Unterkünfen und Mietwagen
in Kapstadt: www.surfvilla.de -
info@surfvila.de
Flach und rauchig...
Der erwähnte ständige Wind brachte aber nur geteilte
Freude - es war nämlich wieder einmal flach wie auf dem Neusiedler
See. Nach einigen Tagen verließ uns sogar die Lust - nach dem Motto:
"Stell' Dir vor, es ist Wind und keiner geht hin!" Dazu kam, dass
man in den letzten Tagen dieser Periode besser mit einer Gasmaske
rausgegangen wäre.
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Push Loop
Wieder machte es Sinn, woanders sein Glück zu versuchen: Einmal
war aber sogar am Kap der Guten Hoffnung (Platboom) zuviel Wind
(55 Knoten). Hier ist es auch schon bei "normalem" Wind hardcore:
Zwischen hohen Felsen, in die man - vor allem bei Flut - nach einem
kleinen Fehler auch mal gewaschen wird, gibt es einen nur 15m breiten
Einstieg. Dafür erlebt man unvergessliche Ritte in oft über vier
Meter hohen Bergen. Doch an zwei anderen Tagen waren hier, bei immerhin
2 Meter Wellen, gute Wavesessions drin: Die Sequenz zeigt Harry
Vogelsang (H 45) bei einem Pushloop ganz nach Holländermanier: Sehr
hoch gesprungen, am Gipfel blitzartig gedreht und dann wieder total
kontrolliert gelandet!
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Flachwasser und Flaute?
Dann gab es drei Flautentage mit etwas erfrischenden, auflandigen
Seewinden. Einige wagten die beschwerliche Fahrt nach Eillandsbay
- etwa 200 km in Richtung Norden (davon 60 km Schotterpiste), da
ein stabiles Hoch dort zumindest am Nachmittag für Wind sorgt. Tobias
Stille: "Ich hatte die wahnsinnigen Bilder vom letzten Surf-Magazin
im Sinn, wurde aber mit Flachwasser und nur wenig Wind enttäuscht!"
Jetzt bläst es wieder den dritten Tag und immer noch ist der Ozean
wie glattgebügelt. Seit heute sollte laut Wetterbericht die nächste
Flautenperiode eingeläutet werden, doch um 18:30 Uhr drehte der
Wind doch noch auf Südost und wir durften noch zwei Stunden in über
drei Meter hohen Wellen herumturnen.
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