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Mauritius

Wir hatten uns inzwischen mit den meisten anderen Wassersportlern hier angefreundet. Ich konnte mich auch für den ungewollten Drop in die Welle des „One Man One Wave“ Kollegen revanchieren und ihm eines morgens seine Carbongabel in die Hand drücken, die er am Vorabend am Strand hatte liegen lassen.
Rok bedauerte immer, dass es während der vier Wochen keinen einzigen perfekten Tag gab. Das sollte sich jedoch noch ändern, denn für den Tag unserer Abreise sollte ein fetter Swell aus der richtigen Richtung anrollen. „Schau mal da wird’s perfekt,“ sagte er. Wir verabredeten uns noch einmal fuer unseren Abreisetag am Strand.

In Le Morne angekommen, konnte ich schon erkennen, dass die Wellen heute noch perfekter als sonst liefen. Der Wind war schwach, sehr schwach. Vielleicht 10 Knoten. An Gleiten war auf keinen Fall zu denken. Ich schnappte mein 5,0er und dümpelte los. Es war niemand draussen und man konnte erkennen, das heute einer dieser Tage war, an denen sich Chameau und One Eye zu einer der schnellsten und gefährlichsten Wellen dieses Planeten formten.

Mit gehörigem Respekt vor einem Waschgang, der garantiert mit Riffkontakt bei masthohen Brechern geendet hätte, tastete ich mich in den Break. Heute war alles anders. Die Welle war nochmals schneller, nochmals kraftvoller und zeigte Ihre Zähne. So muss sich wohl Pipeline anfühlen, dachte ich. Olya Raskina hatte es dann auch noch in den Lineup geschafft, aber sie haderte leider mit dem eigentlich nicht vorhandenen Wind. Glücklicherweise hatte ich auf Craig gehört und das grosse Board mitgenommen.

Die Windsurfbedingungen während der nächsten zwei Stunden waren außergewöhnlich. Jetzt verstand ich, was Rok meinte, als er sagte: "Es geht noch viel besser." Ich würde allerdings niemanden, der nicht fast täglich und sehr gut in der Welle windsurft, raten, in dieser Welle zu fahren.
Man muss allerdings kein Profi-Windsurfer sein um an den Spots von Le Morne Spaß zu haben. Vorausgesetzt ist, dass man die Sicherheitsdetails gewissenhaft beachtet! Ich kann nur ausdrücklich davor warnen, ohne Begleitung oder ausserhalb der Zeit des Rettungsboots an den den Aussenriffs zu surfen.



Mauritius

Infos:
Die Spots vor Mauritius teilen sich Windsurfer und Kiter. So ist es bei schwachem Wind nicht immer einfach, an eine Welle zu kommen.

Manawa: eine lange, saubere aber nicht zu kraftvolle Welle, die aufgrund Ihrer Nähe zum grossen Channel eher langsam bricht. Hier sind die Wellen immer um ein Drittel höher, als am Rest der Spots. Allerdings ist dieses Riff am weitesten vom Ufer entfernt und bei Materialbruch gibt es eigentlich keine Möglichkeit ,selbständig das Ufer zu erreichen. Also solltet ihr nie alleine dort surfen und dann auch nur wenn das Rettungsboot dort ist. Der Spot ist für fortgeschrittene Windsurfer.

Es gibt neben dem Flachwasserspot in der Lagune noch mehrere Wellen wie Little Reef. Hier können auch weniger erfahrene Windsurfer Spaß haben.

Aufpassen sollte man allerdings bei starkem Wind und hohen Wellen direkt im Channel. hier wird man eventuell nicht vom Rettungboot gesehen bzw. das Rettungsboot kann ab einer gewissen Wellenhöhe nicht mehr durch den Channel fahren.

Empfohlene Boardgröße: mindestens Eigengewicht in Litern plus 5
Empfohlene Segelgrößen:
70 kg: 4,7 / 4,2 / 3,7
80 kg : 5,0 / 4,5 / 4,0
90 kg: 5,5 / 4,7 / 4,2

Flüge gibt es ab Frankfurt mit Condor ab 900 €. Mit Emirates fliegt man über Dubai oder mit Air France über Paris. Abraten würde ich von Flügen mit British Airways, da sie nur Sportgepäck bis maximal 2 Meter Länge befördern.

Shops: Es gibt mehrere Surfshops in La Gaulette.
Surf-Center: Die Mistral Surfstation direkt in Le Morne.
Apartments: Ab ca. 40 € / Nacht
Mietwagen: für einen längeren Zeitraum ab 20 €
Währung: Mauritius Rupie. 1 € = 39 Rupien
Spezielle Impfungen sind keine vorgeschrieben.
Reisezeit: Mai bis September
Sprache: Französiches Kreol, Englisch ist auch verbreitet

Jochen gibt gerne Kontakte bezüglich der Apartments und Mietwagen weiter. Auch bei anderen Fragen kann der Autor erreicht werden über: info@windsurfingtenerife.com

Jochen wird gesponsort von Fanatic, MaverX Masts, Cabezo Surfshop und Windsurfingtenerife.com



Mauritius
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