Windsurfen in Cornwall

Cornwall - Halloween Roadtrip

Chris Hafer war im Oktober/November 2023 zwei Wochen lang im Südwesten Englands unterwegs

„Fünfzehn Mann auf des toten Manns Kiste, jo-ho, jo-ho - und 'ne Buddel voll Rum!“ ... so beginnt das Buch „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Gesungen von einem angetrunkenen Piraten im Admiral Benbow, einem Pub an der von Stürmen gepeitschten Küste...

Gesungen wird teilweise heute noch in den Pubs, die fast durchweg als Filmkulisse von einem Remake der Schatzinsel oder ähnlicher Filme desselben Genre herhalten könnten. Etwa im Bucket of Blood, einem Pub an der Küste bei Hayle in Südwest Cornwall, erbaut im 13. Jahrhundert.

Der Name des Pubs stammt der Legende nach von einem Vorfall, bei dem der damalige Wirt eines Morgens einen Eimer voll Blut aus dem Brunnen vor dem Haus förderte. Woraufhin sich im Brunnen der Leichnam eines Zöllners fand, der scheinbar den Schmugglern und Piraten im Wege war... vielleicht war es aber auch einfach ein Windopfer...

Windsurfen in Gwithian

Ziemlich der perfekte Ort Halloween zu feiern, inklusive der daneben liegenden uralten Kirche mit den obligatorischen Raben und dem verfallenen Friedhof mit noch älteren Grabsteinen und keltischen Kreuzen.

Interessanterweise wurde zuerst der Pub gebaut, um die Handwerker, die nebenan die Kirche errichteten, zu beherbergen und zu verpflegen... man hat also auch schon damals klare Prioritäten gesetzt.

Die Küste Cornwalls ist reich an Geschichten über Piraten und Schmugglern, ebenso reich wie an Schiffswracks und den Geschichten über die nicht immer ohne Fremdeinwirkung herbeigeführten Strandungen. Ein Licht, ein Feuer in einer dunklen Nacht von finsteren Gestalten über den Klippen entzündet, wird wohl so manches Schiff von seinem Kurs abgelenkt und in den Untergang geleitet haben.

Allerdings braucht es dazu nicht zwingend falsche Lichtzeichen, gefährlich ist die Küste mit den Buchten, Klippen, Sandbänken und Strömungen auch so schon.

Eindrücke aus Cornwall

Und das wiederum lässt jeden Surfer und Windsurfer aufmerksam werden. Und tatsächlich beansprucht Cornwall nicht ohne Grund den Ruf eines Surfparadieses mit gutem Wind aufgrund seiner exponierten Lage und den entsprechen Wellen.

Gwithian, ein Strand nahe St. Iyes war Austragungsort des Finales des Red Bull Storm Chase. Aber auch ohne einen Jahrhundertsturm fängt die Bucht von Gwithian meist Swell ein und an den drei Spots in der Bucht bieten sich oft wirklich saubere Wellen zum Abreiten an.

Wie gesagt, oft, nicht immer. Es gibt eben - nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen Veränderung der Wettersysteme - Zeiten, in denen die Bucht eher an einen windlosen Tag an der Ostsee erinnert, als an einen radikalen Wavespot.

Allerdings gibt es dann wesentlich schlechtere Orte, um eine Flaute zu überstehen. Zu beeindruckend ist die Küste in den beinahe minütlich wechselnden Lichtverhältnissen, mit ihren abwechslungsreichen Landschaften, steilen Klippen und weiten Sandstränden, die oft bei Flut komplett verschwunden sind.

Dazu überall die Zeugnisse der Geschichte, angefangen von Menhiren und Steinkreisen der Druiden bis hin zu den Ruinen der bedeutenden Bergwerksgeschichte Cornwalls, alten Minen und Schmelzöfen. Vermischt mit der bereits angesprochenen maritimen Geschichte, den Mythen und Sagen, wirkt diese Landschaft zumindest auf mich immer besonders vielschichtig und macht neugierig auf mehr.

Gwithian

Im letzten Jahr erwischte ich mit meinem Reisebuddy Flo Luther die perfekten 10 Tage mit grandiosem Swell, der irgendwann sogar das Ausweichen auf etwas geschütztere Spots notwendig machte. Und die Vorhersage sah auch diesmal vielversprechend aus. Aber der Begriff Fake News scheint inzwischen nicht mehr nur für den politischen Bereich verwendbar.

Wie Politiker versprach die Vorhersage viel und hielt dann wenig... und viel Swell mit wenig Wind ist dann immer ein guter Test für die Haltbarkeit des Materials und die eigenen Fähigkeiten im Tauchen und Schwimmen. Die zahlreichen Seehunde im Wasser dürften ihren Spaß gehabt haben...

Aber Cornwall wäre nicht Cornwall, wenn nicht irgendwo irgendwas geht. Ohne Wind bot der Swell reichlich Gelegenheit zum Wellenreiten oder die ein oder andere SUP-Session. Und irgendwann kommt dann auch wieder Wind... und mit ihm wie aus ihren Löchern gekrochen viele alte Bekannte.

Es ist immer wieder schön sich an fremden Stränden wie zuhause zu fühlen, weil man von den dortigen Locals herzlich empfangen wird. Einfach alle zusammen Spaß haben, egal wie gut jemand surft, was für Material er hat, egal wie alt er ist.

Dale, der in der Nähe von Gwithian wohnt, ist mit seinen inzwischen 72 Jahren das beste Beispiel. Auch wenn die Bedingungen mal nicht episch sind, er lebt das Motto „jeder Tag auf dem Wasser ist ein guter Tag“ mit jeder Faser. Sein Lachen hört man schon auf dem Parkplatz, und nach einer Session ist bei ihm auch die ein oder andere Geschichte garantiert...

Die wiederum erzählen sich abends im Pub am besten, vor einem flackernden Kaminfeuer, mit niedrigen Holzdecken und einem örtlichen Pint Bier in der Hand. Fehlt nur noch das passende Lied dazu, und mit ein wenig Fantasie oder nach dem zweiten oder dritten Pint sieht man in den flackernden Schatten an den Wänden ganz leicht den ein oder anderen Piraten.

Cornwall hat einfach seinen eigenen Stil, der mich immer wieder zurückkommen lässt...

Gwithian

Anreise

Cornwall ist eines der wenigen richtig guten Wave-Reiseziele, die mit dem Auto gut und einfach zu erreichen sind, und nebenbei bis in die Wintermonate hinein in der Regel milde Temperaturen bietet.

Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU benötigt man für einen Trip auf die Insel einen gültigen Reisepass, so gesehen fühlt es sich wie eine weite Reise an, auch wenn man relativ schnell hinkommt.

Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten für die Anreise: per Tunnel, per Fähre oder mit dem Flieger. Im letzten Fall ist ein Mietwagen vor Ort Pflicht, um mobil zu sein.

Flugverbindungen, beispielsweise nach Newquai, findet man z.B. bei Ryan Air via London, mit der Möglichkeit, Windsurfmaterial als Sportgepäck anzumelden, Infos bei www.ryanair.com

Mietwagen, speziell Transporter, gibt es dann beispielsweise bei www.thrifty.com oder bei enterprise.co.uk zu vertretbaren Konditionen.

Gwithian

Da die Mitnahme des eigenen Materials absolut empfehlenswert ist und man von Wellenreiter, kleinem Material für die Big Days bis zum großen Waveboard und großen Segeln für die „Wobble & Ride Sessions“ wirklich alles an Spielzeug gut gebrauchen kann, scheint die Anreise mit dem eigenen PKW angesichts der kurzen Fähr-/ Tunnelverbindung von Calais nach Dover zumindest für Windsurfer sinnvoll.

Aus dem Ruhrgebiet fährt man etwa 4-5 Stunden bis nach Calais (Frankreich), in UK angekommen benötigt man von Dover bis in die St. Yves Bay in Cornwall noch mal ca. 6 Stunden bei gemütlichem Tempo (Speed Limits beachten!).

Infos zu Preisen und Abfahrtszeiten der Fähren findet man auf den Seiten der Fährbetreiber (P&O Ferries, DFDS Seaways, Irish Ferries) oder in der kompletten Übersicht über alle Anbieter (inkl. des Autozuges durch den Eurotunnel) unter www.directferries.de/calais_dover_faehre.htm.

Die Überfahrt mit einem VW Bus kostet je nach Reisezeit in etwa 150 € - 190 € pro Strecke mit zwei Personen und dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden, je nach Anbieter. Tagsüber geht ca. jede Stunde eine Fähre, so dass man zeitlich sehr flexibel ist. Zudem kann man einen 4-Stunden-Flex-Tarif buchen, so dass man keinen Stress bei der Anreise hat oder auch bei passender Vorhersage noch mal schnell eine kleine Windsurfsession in Wissant einlegen kann, bevor man auf die Fähre geht.

Etwas schneller geht es durch den Eurotunnel (www.eurotunnel.com/uk/), hier beträgt die Fahrzeit mit dem Autozug nur 35 Minuten, allerdings kostet die Überfahrt mit ca. 235 € pro Strecke auch meist fast 50% mehr als per Fähre.

Windsurfen in Marazion

Allgemein

Die früher abschreckend hohen Preise in Großbritannien sind inzwischen nicht mehr dramatisch teurer als in Deutschland. Diesel kostet derzeit noch etwa 5% (10-15 Cent) mehr, Lebensmittel sind nur noch unwesentlich teurer und es gibt einige gute Unterkünfte in der Preisregion um 30 € - 40 € pro Person. Nach oben sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt.

In Pubs und günstigen Restaurants bekommen man meist zwischen 10 und 20 GBP ordentliche Mahlzeiten. Eine echte Tradition sind Pies – Blätterteigtaschen mit verschiedensten Füllungen, von Fleisch über Gemüse mit Käse bis zu veganen Füllungen ist für jeden etwas dabei. Ein Pie ersetzt im Prinzip eine komplette Mahlzeit und kostet ca. 5 GBP. In Hayle ist Philps eine echte Institution in Sachen Pies und absolut zu empfehlen (www.philpspasties.co.uk).

Beste Reisezeit ist Frühjahr oder Herbst. Im Sommer ist es oft zu voll, weil halb England in Cornwall Urlaub macht, und auch die Windwahrscheinlichkeit ist im Frühjahr und Herbst deutlich besser. 4/3er oder 5/3er Neo passt in der Regel, Schuhe sind an den meisten Spots nicht zwingend erforderlich, da es vielerorts feinsten Sandstrand gibt. Problematisch wird es erst dann, wenn man bei Flut über mit Muscheln bewachsene Felsen muss...

Eindrücke aus Cornwall

Wettervorhersagen

Wie immer ist es oft besser, einfach aus dem Fenster aufs Meer zu schauen, als lange Vorhersagen am Rechner zu studieren. In Cornwall können die Vorhersagen auch mal komplett daneben liegen, so dass man zu spät an den Spot kommt, oder trotz 30 kn Vorhersage höchstens Wellenreiten möglich ist (auch keine schlechte Option). Dennoch nutzen auch wir selbstverständlich die Online-Wettermodelle zur Planung des Tagesablaufes.

Windfinder und Windy funktionieren gut in Cornwall (abgesehen von wenigen Tagen), aber die Locals schwören alle auf die Vorhersage von MagicSeaweed (auch als App). Wir fanden zudem den Regenradar von Wetteronline (App) hilfreich – wenn auch die Genauigkeit nicht unbedingt auf die Minute genau ist.

Neben der Windvorhersage ist auch die Tide zu berücksichtigen – nicht alle Spots funktionieren bei allen Tide-Ständen. Mehr dazu findet ihr im Spotguide.


Parkgebühren

In der gesamten Saison bis Anfang November sind quasi alle Parkplätze gebührenpflichtig, einige wenige (The Bluff) auch ganzjährig. An wenigen Spots werden Kreditkarten von den Automaten genommen, meist braucht man Münzen oder kann per Handy zahlen. Die App „JustPark“ funktioniert fast überall und macht das Leben wesentlich leichter, als wenn man ständig Münzen sammeln muss.


Shops, Board- und Segel-Reparaturen

Grundsätzlich ist, wie schon beschrieben, die Versorgungslage für Windsurfer in Cornwall eher schwierig. In Hayle gibt es allerdings immerhin einen Segelmacher, falls mal mehr zu Bruch gegangen ist als nur der Mast. RB Sails findet man im Industriegebiet des Ortes, www.rbsails.com

Windsurfshops sucht man rund um die St. Yves Bay vergebens. Aber in den größeren Surfshops kann man zumindest für Boardreparaturen Hilfe bekommen, so beispielsweise bei Tombstone Surf (tombstonesurf.com). Auch Reparaturmaterial wie Epoxy oder Solarez findet man hier.

Wellenreiten in der Watergate Bay

Alternativen

Neben Wellenreiten oder StandUp-Paddeln, bietet das Land der Rosamunde Pilcher Filme für die wenigen Tage, an denen auf dem Wasser wirklich nichts geht, unzählige kleine verwinkelte Orte wie etwa Mousehole, traumhafte Landschaften, einen Küstenwanderweg der komplett um Lands End herum geht, einsame Buchten und spektakuläre Steilküsten. St. Michaels Mount bei Marazion ist, wie Mont Saint Michel in der Bretagne, nur bei Ebbe über einen Fußweg erreichbar.

Zahlreiche alte Minen zeugen von der Bergbauvergangenheit Cornwall‘s, teilweise kann man die Minen sogar besichtigen. Das Eden Project (www.edenproject.com) diente schon als Kulisse für einen James Bond Film, in Falmouth gibt es ein hervorragendes Maritimes Museum (nmmc.co.uk), die Liste lässt sich endlos weiterführen...


Spotguide

Die beschriebenen Spots liegen an der Nordküste Cornwalls von Osten nach Westen, die letzten Spots dann an der Südküste, von Westen nach Osten, also einmal herum um „Lands End“. Unsere Spotaufzählung erhebt nicht auf Anspruch auf Vollständigkeit. Mit ein wenig Entdeckergeist kann man noch einige andere Buchten und Strände gerade zum Wellenreiten entdecken. Die wichtigsten Windsurfspots sind in der folgenden Beschreibung aber sicherlich enthalten:


Daymer Bay

Schöne Bucht in der Nähe der Mündung des River Camel mit Bedingungen für fast jeden. Je nach Wind- und Swell-Richtung gibt es Flachwasser oder Welle sowohl zum Abreiten als auch zum Springen. Funktioniert am besten bei SW und großem Swell aus nordwestlicher Richtung. Wenn es an den anderen Spots zu groß wird, ist die Daymer Bay eine super Alternative, die immer noch perfekte Wave-Bedingungen bieten kann.

Viel Strömung bei Gezeitenwechsel! Achtung: Gerade bei ablaufendem Wasser zieht die Strömung mit bis zu 8 Knoten auf das offene Meer hinaus.

Eine Perle befindet sich von Daymer Bay aus in Richtung Flussmündung – die „Doom Bar“, eine legendäre Sandbank, auf der bei SW bis W optimale Bedingungen zum Springen herrschen können, funktioniert aber nur bei Low- bis Mid-Tide. Wenn der Wasserstand höher ist, brechen die Wellen nicht mehr. Wer passende Bedingungen vorfindet, kann hier eine der besten Jump Sessions seines Lebens haben.

Auf der Westseite des River Camel liegt die Hawks Bay – hier kann man ebenfalls bei NW und großem Swell epische Sprung-Bedingungen vorfinden. Niemals alleine zur Doom Bar oder in die Hawks Bay fahren – bei Materialbruch ist man auf Hilfe angewiesen, aufgrund der Strömung und weil es von der Westseite keinen Weg um den Fluss herum zurück zum Parkplatz gibt.

Cornwall

Watergate Bay

Wer mal was anders sehen will als die Spots in der St. Yves Bay, für den ist bei SSW bis SW, ist die Watergate Bay eine gute Alternative. NNW-NW funktioniert ebenfalls mit Wind von rechts. Watergate fängt gerade bei südwestlichem Swell deutlich mehr Welle ein als die St. Yves Bay, so dass man an dem langen Beachbreak oft noch gute Wellen surfen kann, wenn sonst nicht mehr viel geht. Dafür wird es auch schnell sehr groß und die Wellen haben gewaltig Wumms. Der Beachbreak verändert sich je nach Tide, bietet aber immer gute Bedingungen zum Wellenreiten.

Es gibt kaum Steine und Felsen und einen wunderschönen Sandstrand bei Ebbe. Viele Wellenreiter und wenig Strand bei Flut, unter Land besonders bei Flut starker Luvstau. Im Prinzip ist die Bucht nur zwei Stunden vor und nach Niedrigwasser gut fahrbar. Einigermaßen großzügige Parkplätze (kostenpflichtig) und Toiletten sowie Wellenreitschule und Cafés sind am Spot vorhanden.


Gwithian

Am „3 Mile Beach“ in der St. Yves Bay befinden sich 3 Spots nebeneinander. Der nordöstlichste Spot heißt Gwithian. Hier gibt es einen großen Parkplatz (kostenpflichtig), ein Surf-Café mit Schule und einen Lifeguard Service. In Gwithian findet man eine Steilküste und einige Felsen. Bei Ebbe ist der Strand sehr groß und breit, bei Flut sind ein paar wenige im Wasser liegende Felsen nicht mehr zu sehen, so dass es gut ist, sich einmal bei Niedrigwasser ein Bild über deren Lage zu verschaffen. Bei hoher Flut klatschen die Wellen teilweise bis an die Steilküste und auf die Felsen. Dann ist auch wegen der Strömung und der Windabdeckung unter Land Vorsicht geboten.

Bei hohem Wasserstand geht man daher vom Gwithian Car Park aus östlich ins Wasser. Bei niedrigerem Wasserstand kann man direkt unterhalb des Car Parks surfen. Beste Windrichtung ist SSW bis SW. Gwithian fängt die größten Wellen in der St. Yves Bay ein – es wird schnell masthoch und größer und die Wellen versetzen viel Wasser in Bewegung. Materialbruch ist nicht ausgeschlossen. Das Sunset Surf Cafe bietet auch eine Webcam, auf der man die Bedingungen online checken kann: www.sunset-surf.com/gwithian-webcam/

Windsurfen in Gwithian
Gwithian

Mexicos

Dieser Spot ist ein Stück weiter südwestlich gelegen und über den Sandy Acres Car Park erreichbar, einem Platz mitten in den Dünen. Von hier muss man einen steilen und sandigen Weg zum Strand hinunterlaufen – und nach der Session wieder zurück, was manchmal anstrengender ist als das Surfen selber.

In Mexicos gibt es keine Felsen und der Spot ist einer der wenigen in der Gegend, der auch und besonders bei Flut sehr gut funktioniert. Zwischen High und Mid Tide sind die Wellen oft am saubersten und am größten. SW ist die beste Windrichtung. Auch zum Wellenreiten ist Mexico’s super für alle, die an einem normalen Beachbreak genügend Spaß haben. Bei kleinem Swell auch Wellenreitanfänger-tauglich.

Windsurfen in der Daymer Bay
Daymer Bay

The Bluff

Ganz am südwestlichen Rand des 3 Mile Beaches befindet sich dieser Spot direkt an der Mündung des River Hayle. Geparkt wird am Pub "Bluff In" oder auf der oberhalb gelegenen Wiese (beides kostenpflichtig). The Bluff funktioniert am besten bei niedrigen Wasserständen, dann findet man einen breiten Sandstrand ohne Felsen vor.

Die Wellen sind meist etwas kleiner als an den anderen Strandabschnitten, da der Spot bei westlichen Swell-Richtungen noch etwas durch St. Yves abgedeckt wird. Dafür werden die Wellen oft umso sauberer, speziell bei low- bis mid tide und SW bis WSW Wind. Der Spot kann epische Bedingungen liefern, sowohl zum Wellenreiten als auch zum Windsurfen.


Marazion

Ist der Wind in der St. Yves Bay zu westlich oder dreht er von SSW auf SE, kann man an die Südküste Cornwalls ausweichen. Meist sind die Wellen hier deutlich kleiner und fehlerverzeihender, oft auch etwas weniger sauber. Dennoch kann man durchaus auf 2-3m Swell treffen, der oft sehr gut zum Springen geeignet ist. Vor der beeindruckenden Kulisse von St. Michaels Mount machen die Sessions hier immer Spaß.

Vorsicht bei High- bis Mid-Tide: dann entsteht hier ein mitunter heftiger Shorebreak, der den Ein- und Ausstieg bei entsprechender Welle anspruchsvoll machen kann. Bei niedrigerer Tide absolut kein Problem mehr. Parkplätze (kostenpflichtig), Toiletten und ein Café befinden sich direkt am Strand.

16.12.2023 © DAILY DOSE  |  Text: Chris Hafer  |  Fotos/Grafiken: Chris Hafer