Halligalli

Ein Windsurftag am Steinwarder Strand

17.08.2021 - Zum Ende der Ferienzeit wird es wieder windiger an den Stränden von Nord- und Ostsee. Am Dienstag zog das Tief Luciano heran und sollte mit sinkenden Temperaturen einen Vorgeschmack auf den kommenden Herbst liefern. Mit im Gepäck: reichlich Wind.

Für Surfer mit unverplantem Resturlaub bot die dänische Westküste eine Option für 2-3 gute Tage, die meisten anderen mussten einen passenden Slot finden, um heimatnah vor, während oder nach der Arbeit ein paar Stunden aufs Wasser zu gelangen.

Druck aus West, da kann zum Beispiel Weißenhaus funktionieren. Fehlanzeige. Bis zum frühen Nachmittag reichte der böige Wind dort zwar zum Gleiten, aber bei hohem Wasserstand war die Brandungszone eher Schwabbelzone. Einen halben Meter höhere Wellen - und auch stärkeren Wind - sollte es laut Windfinder in Heiligenhafen geben.

Eigentlich logisch, denn die Ecke am Steinwarder Strand liegt bei West deutlich exponierter in der Ostsee. Weißenhaus befindet sich tief in der Hohwachter Bucht, dort benötigt man in der Regel einen paar Grad mehr Nordeinschlag beim Wind.

Abgeriggt, angereist und wieder das 4,6er aufgezogen. Tendenziell zu groß, denn auch 3,7er Segel waren schon unterwegs, aber unter Land braucht man in Heiligenhafen manchmal mehr Wind in der Brandungszone.

'Brandungszone' ist an diesem Spot ja ein Reizwort, denn wirklich groß wird es hier nie. Spielplatzbedingungen würde ich sagen - mit Druck im Segel und dem richtigen Timing kann man eigentlich immer Spaß haben.

Auch in Heiligenhafen war der Wasserstand sehr hoch, aber der lange Anlauf des Westwindes reichte aus, um mit seinem Fetch genug Bewegung aufs Wasser zu zaubern. Je später der Tag, desto besser die Welle - vor allem an der Mole findet man immer wieder eine steile Kante.

Brandung für alle, Sonne satt und Temperaturen immer noch passend für den 3/2er Neo. Beim Blick nach Luv (Camp One) und Lee (Beach Motel) sah man gut 100 Riggs und Kites übers Wasser flitzen. Der Tag mit Wind wurde genutzt!