Ein Winter-Windsurftag in der Hohwachter Bucht

1°C - Sturmtief Bernd in Hohwacht

Ein Winter-Windsurftag in der Hohwachter Bucht

11. Januar 2025 - Gefrostete Scheiben und gefrorene Pfützen, ein kühler Samstagmorgen erwartete uns am Treffpunkt östlich von Kiel, um von dort gemeinsam in der Morgendämmerung den Weg in die Hohwachter Bucht anzutreten.

Schon in der Nacht hatte Sturmtief Bernd die Küste erreicht, der Wind aus nordwestlicher Richtung hatte sicher schon für ordentlich Bewegung auf dem Wasser gesorgt. Während der Fahrt kletterte das Thermometer von -1 auf 1 Grad Celsius – immerhin.

1°C - Sturmtief Bernd in Hohwacht
Morgenstimmung an einem kalten Wintertag am Strand von Hohwacht

Parken, Standheizung starten, Snowboardhose an und zur Wasserkante marschieren. Die Bedingungen am Spot vor dem Hotel in Hohwacht sahen in der aufgehenden Sonne schon ziemlich gut aus. Der nördliche Wind hatte den Wasserstand steigen lassen, die Wellen schlugen bis an den Steinwall der Uferbefestigung.

Pushloop - Patrick
Bei 1°C muss man sich warmspringen, Pushloop von Patrick

Gute eineinhalb bis zwei Meter Welle rollten an den Strand. Matze wählte das Viereinhalber, Klaus 4.2 m2, andere griffen zum 3.7er. Ich schnappte mir die Kamera, um die morgentliche Lichtstimmung des Sturms bei tiefstehender Sonne einzufangen.

Stalled Forward - Klaus
Windsurfen im Morgenlicht, Stalled Forward von Klaus

Die ersten Spaziergänger rieben sich angesichts des Trubels in der Eiseskälte verwundert den Schlaf aus den Augen - erst fünf und wenig später zwanzig Segel flitzten übers Wasser.

Pausen mit rotierenden Armen gehörten dazu, um das Blut in den ausgekühlten Fingern wieder fließen zu lassen. Windchill -7°C stand bei Windfinder, so in etwa fühlte es sich auch an.

Pushloop - Patrick
Frühsport auf der Ostsee, Pushloop von Patrick

Der Wind blies am frühen Vormittag relativ konstant, ab halb elf wurde es dann böiger. Uns reichten diese drei Stunden am Spot. Mit vielen Wellenritten und Sprüngen auf dem Konto und einer vollen Speicherkarte ging es zurück in Richtung Kiel.

Backloop - Tom
Wind und Sonne satt, Gereon auf einer Welle und Tom in der Luft

Spot-Tipp:
Parken kann man am besten direkt in Hohwacht auf dem großen Parkplatz beim Edeka Supermarkt. Dort ist der Einstieg über einen Sandstrand möglich. Alle 50 Meter liegen Buhnen im Wasser. Die Bedingungen entlang des Strandes sind bis hoch zum Hafen nach Lippe identisch. Etwas geschützter liegt die Bucht direkt unterhalb der Hafeneinfahrt in Lippe.

Hier seht ihr ein Video zu diesem Vormittag in der Hohwachter Bucht:

15.01.2025 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall

Cutback - Gereon
Windsurf-Action auf der Ostsee bei Hohwacht
Wellenritt - Patrick
Windsurfer bei Sturmtief Bernd in der Hohwachter Bucht
Backloop - Patrick