Windsurfen bei Sturm aus Ost in Dänisch-Nienhof

9. Februar 2024

Windsurfen bei Sturm aus Ost in Dänisch-Nienhof

Für vergangenen Freitag war über der Ostsee stürmischer Wind aus Ost angesagt, bei einer Lufttemperatur um die 1°C und Schneetreiben.

Dänisch-Nienhof bietet sich da an, wenn auch der Weg durch den Wald vom Parkplatz bis zum Strand bei starkem Wind nicht ganz ungefährlich ist. Ohne Laub in den Kronen ist die Windlast im Winter aber geringer, also stand das Ziel des Surfausflugs für diesen Tag fest.

Der Windsurfspot in Dänisch-Nienhof

Henri, Patrick, Klaus, Holmes und Dennis hatten an diesem Vormittag Zeit für ein paar Stunden auf dem Wasser.

Der Sturm aus Ost wehte mit leichtem Südeinschlag, unter Land war es deshalb etwas böig. Dafür pfefferte es draußen ordentlich in die aufgezogenen 3.3er bis 3.7er Segel.

Dicht unter Land brach eine steile Welle

Springen ging so gut wie nicht - zum einen passte der Winkel zur Welle nicht besonders gut, zum anderen war der Blick nach Luv eine Qual. Die Schneeflocken fühlten sich in den Augen an wie Nadelstiche. Skibrillen müsste man haben - die werden beim nächsten Schneesturm sicher eingepackt.

Windsurfen in Dänisch-Nienhof

Der Fokus lag deshalb auf dem Abreiten von Wellen. Bei der Fahrt nach Lee gab es kein Problem mit der Sicht, aber auch beim vorherigen Umschauen nach hereinlaufenden Wellen schmerzten die weißen Flocken in den Augen. Also besser nehmen was gerade kommt.

Der 9. Februar 2024 - Schneesturm in Schwedeneck

Und dann gab es noch das Problem mit der Schokoladenseite - bei Wind von rechts muss man sich erst mal wieder einfahren. Die kleinen Kanten unter Land ließen sich aber gut abreiten, Henri schaffte sogar einen Ritt mit drei Turns.

Bei 1°C musste man sich mit Bewegung warmhalten

Zwischendurch wurden immer wieder Pausen eingelegt, mit den Armen kreisend stand die Crew an Land. Offene Fäustlinge bieten zwar direkten Kontakt zur Gabel, kühlen die Hände bei der Kälte aber schnell aus.

Impressionen vom Wintersturm
Bilder unten: Arm hoch oder Hand vor die Augen - die Schneeflocken fühlten sich an wie Nadelstiche, das verhinderte das Springen und erschwerte die Wellenauswahl

Auch am Strand trieb der Wind die Schneeflocken bis unter die Überdachung der Strandbude, die Linse der Filmkamera musste andauernd getrocknet werden.

Liegen blieb vom Schnee allerdings nichts, in küstennähe war es an diesem Tag etwas zu warm. Anders sah es dann auf den Straßen in Richtung Kiel aus, Schneematsch satt.

Kalt aber gut - ein unvergesslicher Surftag

Zwei Tage später gab es am selben Spot sogar noch das Rückspiel, bei etwas moderaterem Wind und ohne Schneefall. Ganz unten findet ihr noch das Video zu diesem Surftag...

13.02.2024 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall