Multivan Windsurf Cup St. Peter-Ording 2023

Multivan Windsurf Cup 2023

Vierter Tourstopp in St. Peter-Ording

Schon am vergangenen Wochenende fand am breiten Nordseestrand von St. Peter-Ording der vierte Stopp des Multivan Windsurf Cup statt. Foil-Slalom stand auf dem Regattaplan der 3-tägigen Veranstaltung. Dabei war es vermutlich der größte Erfolg, dass der Event überhaupt stattfinden konnte. In der Aufbauphase drohte der Sommerorkan 'Poly' das gesamte Eventgelände zu überfluten und die Infrastruktur zu zerstören.

Zwar konnten die befürchteten Schäden vermieden werden, aber die Regatta musste mit einem Tag Verspätung starten. Auf die sportlichen Wettkämpfe hatte dies jedoch keinen weiteren Einfluss. Pünktlich zum Eventbeginn herrschte in St. Peter-Ording Hochsommerwetter. Bei 12 bis 16 Knoten konnten 22 Teilnehmer dann auf spiegelglattem Wasser im Sonnenuntergang zwei komplette Slalom-Rennrunden absolvieren.

Die Addition dieser beiden Rennen lieferte das Endergebnis und der Kieler Lars Poggemann (GER-730) kann sich über seinen ersten Triumph bei einem Tourstopp des Multivan Windsurf Cup freuen. Anders als die meisten Favoriten leistete er sich keinen Ausrutscher. Mit zwei dritten Plätzen kommt er in der Veranstaltungswertung auf 6,0 Punkte und findet sich damit an der Spitze des Klassements wieder.

Nur einen Punkt dahinter folgt mit 7,0 Punkten Sem Luka Stroosma (NED-450). Der Niederländer sicherte sich einen zweiten und einen fünften Platz. Mit Platz zwei in der Gesamtwertung ist er gleichzeitig der beste ausländische Teilnehmer.

Ähnlich wie beim Sieger Poggemann zahlte sich auch beim Drittplatzierten die Konstanz aus. Leo Richter (GER-9) konnte mit Platz vier und Platz fünf punkten. In der Veranstaltungswertung liegt er so nur zwei Punkte hinter dem Niederländer Stroosma auf dem dritten Platz. Für Leo Richter bedeutet ist dies das bisher beste Ergebnis beim Multivan Windsurf Cup.

Auf dem vierten Platz folgte ein weiterer Niederländer: Koen Hessels (NED-88) präsentierte sich in ausgezeichneter Form. Mit Platz vier und sechs kommt er auf 10,0 Punkte und verpasste damit das Podium nur um einen Punkt.

Der Kampf um Platz fünf war denkbar eng. Hier lagen der ehemalige Slalom Weltmeister Gunnar Asmussen (GER-2) und der ansonsten in der olympischen iQFOiL Klasse startende Fabian Wolf (GER-404) punktgleich Kopf an Kopf. Beide konnten jeweils eine der beiden Eliminationen gewinnen. Beide hatten aber auch jeweils im anderen Finale einen Frühstart und wurden so disqualifiziert. In der Veranstaltungswertung kommen beide auf 12,0 Punkte. Fabi Wolf kann sich aber als Sieger der ersten Wettfahrt über den Gewinn des Großen Preises der LVM Versicherung von 500 Euro Preisgeld freuen.

Beim Cup St. Peter-Ording schlug die Stunde der Nachwuchsfahrer: Gleich drei der Top-5 und fünf der Top-10 sind Youth U21 Talente. In dieser Division siegte der Niederländer Sem Luca Stroosma vor Leo Richter und Koen Hessels. In der Youth U19 Division triumphierte der Kieler Meno Büchler (GER-91) vor dem Niederländer Thijs Hanemaaijer (NED-107) und Keno Recke (GER-10), ebenfalls aus Kiel. Auch in der Youth U17 Division war mit Erik Wehkamp (GER-240) ein Kieler an der Spitze. Ein perfektes Debüt in der deutschen Spitzenserie feierte Henning Schultz (GER-1506). Bei seiner ersten Teilnahme erreichte er einen sensationellen 14. Platz.

Der Pole Pawel Dittrich (POL-381) zeigt mit Platz 9 in der Gesamtwertung, dass man als bester Grandmaster noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Auf Platz zwei in der Grandmaster Division folgt Rolf Hauff (GER-786,) vor Robert Ahlborn (GER-88).

Nach dem Tourstopp in St. Peter-Ording haben die Windsurfer jetzt eine kurze Pause, bereits ab dem 25. Juli geht es beim Multivan Surf Cup Sylt um die entscheidenden Ranglistenpunkten für die Jahresrangliste 2023. Am Brandenburger Strand geht es auch um die GWA Championships und die Internationale Deutsche Meisterschaft im Foil-Slalom.

15.07.2023 © DAILY DOSE  |  Text: Choppy Water, Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Choppy Water / Jens Scholz