Petition gegen Surfverbote im zukünftigen Nationalpark Ostsee

Petition gegen Surfverbote im zukünftigen Nationalpark Ostsee

JA zum Naturschutz, NEIN zu Wassersportverboten

In der kommenden Woche starten Gespräche, wie die zukünftige Ausübung von Wassersport auf der Ostsee geregelt werden könnte. Damit entsteht Handlungsbedarf, damit die Interessen der surfenden Community beim Entscheidungsprozess berücktsichtigt werden.

Björn Brüggemann hat in Abstimmung mit mehreren Surfmedien und Surfer/innen eine Petition gestartet, um den Individualsportarten Windsurfen, Kitesurfen, Wellenreiten, SUPen und Foilen eine stärkere Stimme im anstehenden Entscheidungsprozess zum Nationalpark Ostsee zu verleihen.

Surfsport wird größtenteils als Freizeitaktivität betrieben und entsprechend sind Surferinnen und Surfer nicht in Vereinen oder Verbänden organisiert. Ähnlich wie beim Skifahren, um es Außenstehenden leichter zu verdeutlichen. Insofern fehlt ein gemeinsames Organ, das stellvertretend als Ansprechpartner zur Verfügung steht und nicht gleichzeitig wirtschaftliche Interessen vertritt.

Gesurft wird privat und immer dort, wo die Bedingungen passen. Die Ausübung betrifft nicht die gesamte Küstenlinie, sondern bestimmte Korridore an Küstenabschnitten, die ohnehin durch Infrastruktur erschlossen sind (Ortschaften, Straßen, Parkplätze, Strandzugänge, Promenaden, etc.). Flächenmäßig sind die Zonen, in denen die verschiedenen Surfsportarten ausgeübt werden, sehr klein - in der Regel nur wenige hundert Meter.

Schematische Darstellung von Surfsportzonen im geplanten Nationalpark Ostsee
Die hier gezeigten Karten zeigen schematisch die geringe Ausdehnung, die für die Ausübung von Surfsport auf der Ostsee erforderlich ist. Links als grobe (nicht vollständige) Übersichtskarte, rechts exemplarisch für den Surfspot Damp mit genutzten Zonen im Ortsgebiet.

Link zur Petition
JA zum Naturschutz, NEIN zu Wassersportverboten. Hier findet ihr alle Infos zur Petition und die Teilnahmemöglichkeit:
Petition gegen Windsurf-, Kitesurf-, SUP-, Wellenreit- u. Foilverbote im zukünftigen Nationalpark Ostsee


Was könnt ihr zusätzlich tun?
Um wirklich alle Ostseespots in Schleswig-Holstein zu erfassen, könntet ihr auf unserer Spotkarte nachschauen, ob die von euch besuchten Spots vorhanden sind. Zu fehlenden Einträgen könnt ihr uns eine eMail senden (z.B. Geo-Pin über Google Maps an info@dailydose.de).

Alle bekannten Surfspots in Schleswig-Holstein werden wir dann versuchen in den Entscheidungsprozeß einzubringen.


Weitere Hintergrundinfos zu bereits vorhandenen Naturschutzzonen und dem geplanten Nationalpark Ostsee findet ihr in unseren Berichten aus den Jahren 2022 und 2017.

16.03.2023 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall