Eine kleine Geschichte des Windes
Buch von Kerstin Decker
Der Titel »Eine kleine Geschichte des Windes« ist nicht ganz wörtlich zu nehmen. Fabulierfreudig hat Kerstin Decker auf 256 Seiten Geschichten zum Wind zusammengetragen. Zwar ist das Buch in der Kategorie Sachbuch eingeordnet, angestaubt ist es aber auf keinem Fall. Und, es geht im Buch keinesfalls um dröge Meteorologie oder das erklärbärige Aufdröseln physikalischer Zusammenhänge. Die Autorin ist gelernte Philosophin und das merkt man den Texten auch an. Kerstin Decker umschreibt es selbst am passendsten: »Dieses Buch segelt mit allen Winden.«
So spannen die Texte einen fulminant großen Bogen. Es geht unter anderem um Windmühlen, den Wind als Regisseur im Film »Spiel mir das Lied vom Tod«, Windschiff-Bomben, Spinnen in der Stratosphäre, die windursprüngliche Globalisierung, den dümmsten aller Süddeutschen, bis hin zu den Membranen, die im Wind schwingen, den Stimmbändern. Ganz nebenbei wird erwähnt, dass die Luft das letzte ist, was auf der Erde allen gehört.
»Eine kleine Geschichte des Windes« ist im Berlin Verlag erschienen und kostet 22 Euro.
Link: www.piper.de/buecher/eine-kleine-geschichte-des-windes-isbn-978-3-8270-1492-4
12.12.2024 © DAILY DOSE | Text: Christian Tillmanns | Fotos/Grafiken: Berlin Verlag