PWA Fuerteventura - Cancellation

Eklat auf Fuerteventura: Windsurf World Cup im Fokus der Politik

Nach der Absage des Events durch den Bürgermeister melden sich die Meliá Hotelgruppe und das René Egli Center zu Wort

Kurzer Rückblick: Der Bürgermeister der Gemeinde Pájara, Pedro Armas, hatte am Dienstag den Windsurf World Cup auf Fuerteventura kurzfristig abgesagt. Die Schuld an seiner Maßnahme gab er den sportlichen Ausrichtern des Events, dem René Egli Center und der Meliá Hotelgruppe. Auf einer Pressekonferenz erhob er schwere Vorwürfe gegen das Center und die Hotelgruppe. Diese hätten den Vertrag mit der Stadtverwaltung zur Ausrichtung des World Cups nicht unterschrieben, trotz der Zusage der Gemeinde, dass die noch fehlenden Genehmigungen kein Problem seien. Er sprach auch vor mangelndem Respekt vor seinem Amt.

Zur Erinnerung: Fehlende Genehmigungen hatten schon bei der ISWC/IWA Windsurf Speed WM auf Fuerteventura kürzlich zu einer Absage am ersten Veranstaltungstag geführt. Hier hatte der Veranstalter darauf vertraut, dass die Genehmigungen rechtzeitig eintreffen würden.

Man stelle sich also vor, dass dies auch beim Windsurf und Kite World Cup mit einer Vielzahl von Wettkämpferinnen und Wettkämpfern passiert. Alle reisen an und dürfen dann nicht antreten, weil der Papierkram, für den in diesem Fall die Gemeinde verantwortlich scheint, nicht geregelt ist. Der Schaden und die Schadenersatzforderungen wären immens.

Melia / René Egli Center: Veranstaltung ohne Genehmigung illegal Nun melden sich die Beschuldigten in einer Pressemitteilung zu Wort und spielen den Ball zurück. Bereits im Februar habe man darauf aufmerksam gemacht, dass man ohne die erforderlichen Genehmigungen keine Verpflichtungen eingehen könne.

Meliá / René Egli Center: "Darüber hinaus möchten wir darauf hinweisen, dass die Durchführung der Meisterschaft ohne diese Genehmigungen, wie sie von den Gemeindevertretern vorgeschlagen wurden, nicht nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt, sondern auch zu schwerwiegenden zivil- oder strafrechtlichen Folgen führen kann, die wir unbedingt vermeiden müssen.
(...)
Am vergangenen Montag haben wir dem Rathaus von Pájara den letzten Vorschlag der PWA übermittelt, die Veranstaltung um einige Tage zu verschieben, um Zeit zu gewinnen, bis die Genehmigungen und alle erforderlichen Genehmigungen für die Unterzeichnung des Vertrags vorliegen und die Parteien Zeit haben, die Veranstaltung zu organisieren; auf diesen Vorschlag haben wir keine Antwort erhalten."


Melia / René Egli Center erklären sich aber weiterhin bereit, den Event durchzuführen. Auf die Möglichkeit, den Event etwas zu verschieben, damit Zeit für die Genehmigungen gewonnen würde, habe die Stadtverwaltung nicht reagiert.

Da der Bürgermeister in seiner Pressekonferenz angekündigt hat, umgehend mit weiteren Verhandlungen für diesen (!) oder den 2023er World Cup zu beginnen, gleich mit welchem Partner, stellt sich die Frage, ob es vielleicht andere an der Ausrichtung interessierte Player mit dem entsprechenden Respekt für das Amt gibt.

06.07.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Tom Brendt