
GWA und SFT Indoor World Cup auf der boot in Düsseldorf
Axel Gerard und Nia Suardiaz sahnen den Sieg beim ersten Indoor World Cup der Wingfoiler ab, Benjamin May und Sarah Spalinger gewannen das Finale der Pumpfoiler
An den beiden ersten Messetagen der boot in Düsseldorf fanden auf dem Actionbecken gleich zwei Wettbewerbe statt. Am 18. und 19. Januar startete die GWA Wingfoil World Tour mit dem ersten Indoor World Cup im Wingfoilen in die Saison.
Bei der neu gegründeten Surf Foil World Tour war der Pumpfoil Contest in Düsseldorf der erste Event überhaupt. Beide Serien hatten ein Preisgeld von je 5.000 Euro ausgeschrieben und so trat ein internationales Teilnehmerfeld an, um sich auf dem großen Pool in Halle 17 zu messen.

Beim Wingfoilen wurden Einzel-Zeitrennen ausgetragen, beim Pumpfoilen gab es Slalom-Duelle über einen Bojenkurs. Samstags fand die Qualifikation und die Vorrunde statt, am Sonntag standen dann die beiden Finalrunden auf dem Programm.
Der Beckenrand war dicht gesäumt mit Zuschauern, das Rennkonzept war einfach zu vermitteln. Bei den Pumpfoilern starteten je zwei Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen mit dem Dockstart vom Steg aus auf den parallel ausgelegten Bojenkurs. Pumpen, carven und als erster ins Ziel - so ging es im KO-System Runde für Runde weiter.

Beim Wingfoilen wurden die Windmaschinen angeschaltet. Ein Wakeboardlift zog die Foiler ins Gleiten, nach der ersten Halse startet dann die Zeitmessung. Mehrere Runden über einen Bojenkurs waren zu absolvieren. Die schnellste gefoilte Zeit sollte über den Sieg entscheiden.
Dabei kam es auch auf Taktik an: Wenden fahren, um dann nah an den Windmaschinen schnell mit Winddruck beschleunigen zu können, oder doch besser nah an den Windmaschinen mit viel Speed in die Halse starten?
Auch die Wahl des Boards machte einen Unterschied: kleine Pumpfoilboard bieten weniger bewegte Masse - Wingfoilboards einen bessere Take-off nach kurzen Touchdowns - auch lassen sich mit den Schlaufen die Kräfte beim Pumpen besser aufs Board übertragen.

Am Ende standen sich im Pumpfoil Finale der deutsche Rider Benjamin May und Titouan Galea aus Neukaledonien gegenüber. Dort sicherte sich Benjamin mit schnellem Foil und effektiver Pumptechnik den Sieg.
Bei den Frauen trat Sarah Spalinger aus der Schweiz gegen die Österreicherin Viola Lippitsch an. Beide lagen nach der halben Strecke gleichauf, aber Viola steuerte ihren Foil nach der Halse zu tief ins Wasser, so dass das Board aufsetzte und dabei zu stark abbremste, um im Foilen zu bleiben. Damit war der Weg frei für die Schweizerin.

Im Wingfoilen konnte man am Speed schon erahnen, ob der Lauf eine neue Bestzeit generieren würde. An beiden Tagen waren Balz Müller, Alan Fedit, Benjamin May und Axel Gerad extrem schnell unterwegs.
Am Samstag lieferte Balz Müller mit einem rasanten Run die Bestzeit ab, aber für das am Sonntagnachmittag ausgetragene Final wurde die Zeitnahme wieder auf Null gesetzt. Zudem war eine Runde mehr zu absolvieren.

Nach dem zweiten von drei Durchgängen lag Balz Müller in Führung, im letzten Durchgang schaffte der Franzose Axel Gerad dann eine sensationelle Runde mit derart eng gecarvten Wenden, dass seine Körper sich über die Boje und der Wing sogar weit darüber hinaus im Innenradius befand.
Das sicherte ihm mit einer Bestzeit von 40.98 Sekunden den Sieg über Balz Müller (42.19 Sekunden). Benjamin May wurde mit 44.02 Sekunden Dritter.

Bei den drei teilnehmenden Ladies gewann Nia Suardiaz (mit 49.40 Sekunden gleichzeitig Platz 10 im Gesamtfeld) vor Viola Lippitsch und Orane Ceris.

Die boot Messe läuft noch bis zum kommenden Sonntag und am Wochenende stehen dort weitere Wettbewerbe an. Am Freitag und Samstag treten Wakeboader an, am Samstag und Sonntag findet dann ein Windsurf Tow-in-Freestyle Wettbewerb der FPT statt.
Auch die EuroTour der SUPer startet an diesen beiden Tagen in Halle 17. Einen kurzen Überblick der Aussteller liefert euch diese News zur Messe.
20.01.2025 © DAILY DOSE | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Jürgen Schall



