EFPT Tow-in Airstyle Show am Silvaplanersee
Lennart Neubauer gewinnt vor Yentel Caers und Sam Esteve
Windsurf-Action ohne Wind, ein Freestyle Tow-in Contest ist immer dann die Lösung, wenn eine Veranstaltung fest im Kalender eingeplant ist und der Wind nicht ausreicht, um die Windsurfer mit Segeldruck übers Wasser flitzen zu lassen. Das ist als Show durchaus spektakulär und so ist der Tow-in Tourstopp der EFPT beim Engadinwind am Silvaplanersee seit Jahren ein fest eingeplanter Programmpunkt.
Tow-in ist eine Mischung aus Wakeboarden und Freestyle-Windsurfen. Angezogen von einer Winch beschleunigen die Freestyler an einer langen Leine mit Griff auf Gleitgeschwindigkeit, die Heckwelle eines kreuzenden Motorbootes sorgt für die passende Sprungrampe.
Beim diesjährigen 'VANORA Engadinwind by Dakine 2021' feierte das neue 'Tow-in Airstyle' Format Premiere, das den Show-Faktor mehr in den Vordergrund rücken soll. Dabei geht es in erster Linie um verschiedene Arten von Sprüngen, die auf dem Wasser gezeigt werden sollen. Air, Combo, Spin und Send sind die vier Kategorien.
- Air = soviel Airtime wie möglich
- Combo = Trick-Kombinationen
- Spin = so viele Rotationen wie möglich
- Send = alles geben für den fettesten Move
Vom 19. bis zum 22. August ging es auf dem Wasser rund. Nach zwei Tagen mit Qualifikationsläufen reduzierte sich das Teilnehmerfeld auf sechs Rider. Yentel Caers, Lennart Neubauer, Sam Esteve, Amado Vrieswijk, Balz Müller und Max Matissek zogen in das Finale ein, bei dem am Samstag die Podiumsplätze ausgefahren wurden. Das ganze verlief im Knockout-Format, bei dem nach jedem Durchgang einer der Fahrer die Segel streichen musste.
Übrig blieben Lennart Neubauer, Yentel Caers und Sam Esteve. 'Sending it!' war in diesem letzten Kapitel des Finaltages das Motto. Sam versuchte erstmals einen Tow-in Air Skopu into Burner, Yentel rotierte ebenfalls hoch und doppelt durch die Luft, aber Lennart sicherte sich den Sieg mit dem wahrscheinlich höchsten Air Skopu in der Geschichte der Tow-in Wettbewerbe.
'Tricks for $$$' war die Devise der Expression Session des Sonntags. Belohnt wurde die Action der Rider nicht mit Punkten, sondern mit Euronoten - noch im Wasser verteilt vom Motorboot aus. Je spektakulärer der Move, desto lukrativer die Bezahlung. Tricks for Cash und Crashs for Cash - 1.000 Euro wurden verteilt und die Fahrer lieferten die Show dazu.
Bilder können das kaum wiedergeben, checkt dazu am besten das Video vom Sonntag: Jesus Christ into Faceplant, Cannonball, Board-only Run und ein Tandem Jump Versuch. Den dicksten Batzen schnappte sich Sam Esteve, 100 Euro gab es für eine massive Double Air Rotation.
23.08.2021 © DAILY DOSE | Text: Jürgen Schall | Fotos/Grafiken: Christian Mueller, Engadinwind / Emanuela Cauli, Sailing Energy / Engadinwind 2021
