Amado Vrieswijk nutzt die Heckwelle des Bootes um abzuheben

EFPT Neusiedler See

Vrieswijk und Neubauer siegen

Wenn in der Vergangenheit im Frühjahr die Wassersportevents am Neusiedler See stattfanden, bedeutete das neben der Action auf dem Wasser vor allem eins: Party!

Das Wassersportfestival ist normalerweise ein Publikumsmagnet. Das war diesmal aufgrund eines Virus anders, aber es gab immerhin den Lichtblick, dass überhaupt Wettkämpfe stattfinden konnten.

Da im Rahmen der PWA momentan noch keine Events ausgetragen werden, fand sich diesmal viel Freistil-Prominenz von fernen Ufern ein. Allein aus der Karibik waren Taty Frans, Amado Vrieswijk, Kiri Thode und Youp Schmit am Start. Insgesamt fanden sich 26 Freestyler für den Kampf um insgesamt 15.000 Euro Preisgeld ein.

Lennart Neubauer startet jetzt für Griechenland und nicht mehr für Deutschland

Zuerst wurde in Sachen Wettkampf der Plan B abgearbeitet. Die EFPT hat Tow-in Freestyle regulär im Programm, um Veranstaltern auch bei Flaute ein Ergebnis zu garantieren.

So schraubten sich im Kampf um die Plätze eins bis vier Kiri Thode, Lennart Neubauer, Taty Frans und Adrien Bosson in den Abendhimmel. Lennart Neubauer, mittlerweile 17 Jahre alt, zeigte hier einen Air Skopu Diablo, der mit 7,97 Punkten honoriert wurde. Kiri Thode, der sich zuletzt vor zehn Jahren am Halteseil in die Moves katapultiert hatte, wurde mit 7,5 Punkten für einen Skopu belohnt. Adrien Bosson kreiselte mit einem Air Funnell Burner und 6,13 Punkten auf Platz drei des Podiums, während sich Taty Frans mit Platz vier und fünf Punkten begnügen musste.

Am letzten Tag des Events sorgte der Wind für ein zügiges Vorankommen und eine Single und eine anschließende Double Elimination konnten durchgeführt werden. In der Single Elimination konnte sich Amado Vrieswijk durchsetzen.

Jacopo Testa, der nach einigen Jahren der Abwesenheit bei der EFPT Tour wieder am Start war, unterlag Vrieswijk im Finale der Single. Yentel Caers sprang auf Platz drei und Adrien Bosson kam auf Rang vier.

Ohne Pause ging es sofort mit der Double Elimination weiter, in der die Verlierer der Hinrunde eine neue Chance auf den Gesamtsieg bekamen. Lennart Neubauer zeigte auch hier sein Talent und besiegte Hot-Shots wie Youp Schmit oder Sam Esteve. Wie auch in der Single Elimination unterlag Neubauer aber Giovanni Passani.

Am Ende kämpften Amado Vrieswijk und Jacopo Testa um Platz eins. Bei abflauendem Wind konnte Testa als leichter Fahrer dieses Finale für sich entscheiden. Es stand damit unentschieden und ein Superfinale musste ausgetragen werden, um den Sieger zu ermitteln.

Auch hier lag Vrieswijk im 15 Minuten dauernden Wettkampf 14 Minuten lang hinter Testa. Und dann setzte der Mann aus Bonaire in einem Kraftakt einen Culo auf den See und schnappte Testa den Sieg in der buchstäblich letzten Minute weg.

Die Sieger im Tow-in: Lennart Neubauer (Griechenland), Kiri Thode (Bonaire), Adrien Bosson (Frankreich)

Platz drei ging an den Belgier Yentel Caers. Lennart Neubauer erreichte im Hauptfeld Platz sechs. Es folgten aus deutschsprachiger Sicht Felix Volkhard (9), Lucas Nebelung (9), Julian Wiemar (13), Niclas Nebelung (13) und Valentin Böckler (13).

Die Sieger im Freestyle: Amado Vrieswijk (Bonaire), Jacopo Testa (Italien), Yentel Caers (Belgien)

Bleibt zu hoffen, dass nach diesem positiven Event die Normalität langsam wieder einkehren kann und wir in der Zukunft wieder mehr Wettkampf sehen werden. Einen Knackpunkt gab es dann aber doch - es handelte sich um eine reine Männerveranstaltung.