Windsurf-Zukunftstechnologie: Finnen sind bisher nicht variabel. Vario-Finnen und Vario-Foils könnten bei Leichtwind helfen, das Board früher; angleiten zu lassen und in Böen kann die Fläche adäquat reduziert werden. Wir haben in der Redaktion den Brainstorm-Modus angeschaltet...
Finnen sorgen dafür, dass es beim Windsurfen nicht nur seitwärts, sondern vor allem geradeaus geht. Dabei spielt die Fläche der Finne im Verhältnis zur (Wind-)Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle.
Wie gut eine Finne das Board am Abdriften hindert, hängt, vereinfacht ausgedrückt, von der Strömungsgeschwindigkeit und der Fläche sowie dem Profil der Finne ab.
Denkt man 40 Jahre zurück, kann man das Bild leicht erfassen. Die frühen Windsurfboards waren in der Lage bei wenig Wind die Fläche der Abdrifthemmer zu vergrößern und im Gleitzustand die Fläche zu verringern. Diese Boards hatten Klappschwerter und sind bei sehr wenig Wind unterhalb der Gleitschwelle sehr gut in der Lage den Segeldruck in Geschwindigkeit umzusetzen.
So gilt, wieder vereinfacht dargestellt, dass eine große Finnenfläche bei geringer Geschwindigkeit notwendig ist und je stärker der Wind wird, desto kleiner kann die Finne gewählt werden. Die Größe der Finne wirkt sich dabei auch auf die Manövereigenschaften aus, Je kleiner die Finne, desto besser dreht das Board. Deshalb fährt niemand gerne unnötig große Finnen spazieren.
Bei böigen Revieren, nehmen wir ein ungemütliches Szenario von 3 - 6 Beaufort an, würden wir das gehasste "Nichts-passt-richtig-Szenario" antreffen. Wer sich auf 3 Beaufort einstellt, ist mit einer riesigen Finne unterwegs, die in den Böen kaum kontrollierbar ist. Wer sich für 6 Beauf ausrüstet, wird in den Flautenlöchern kaum Höhe halten können.
Foils wiederum können ein Board bei Leichtwind gleiten lassen, weil der Wasserwiderstand signifikant reduziert werden kann. Wäre also eine Kombination aus Vario-Finne und Vario-Foil das Ei des Kolumbus für böige Bedingungen?