Warme Handschuhe für Windsurfer - Leopard Shark Plus und Orca Plus von Oceania Gloves im Test

Warme Handschuhe für Wassersportler

Leopard Shark Plus und Orca Plus von Oceania Gloves im Test

Wenn die Temperaturen sinken und man im Spätherbst oder Winter weiter aufs Wasser gehen will, dann sind es vor allem die Hände, an denen man einstellige Celsius-Grade besonders intensiv spürt.

In den vergangenen Jahren hatten wir regelmäßig Artikel zum Thema Winterhandschuhe für Windsurfer und Wingfoiler geschrieben, im Frühjahr 2025 dann auch zu den Modellen von Oceania Gloves, deren Bauart sich von den Handschuhen anderer Hersteller unterscheidet.

Oceania Gloves im Test beim Windsurfen

Die Handschuhe von Oceania Gloves sind inspiriert von Trockenhandschuhen für Taucher = weitestgehend wasserdicht, aber nicht aus Neopren gefertigt, sondern im vorderen Bereich aus einem flexiblen Polyestergewebe im Materialmix mit einer Manschette aus hautfreundlichem Latex.

Gewöhnen muss man sich an den nicht flexiblen Ring, der beide Handschuhteile verbindet. Diese spezieller Art der Verklebung ist wegen der unterschiedlichen Materialeigenschaften erforderlich.

Jetzt hat Oceania zwei Modellen ein Upgrade verpasst. Der vordere (farbige) Teil der Handschuhe wurde länger, die Latexmanschette kürzer und stabiler, die Art der Verklebung optimiert und auf der Handrückseite wurde zur Isolation eine zusätzliche Neoprenschicht aufgebracht.

Leopard Shark Plus
Leopard Shark Plus

Leopard Shark Plus im Test
Diesen weiterentwickelten Handschuh (Preis 69,90 Euro) kann man je nach Außentemperatur mit oder ohne Unterhandschuh tragen. Bis runter zu 10°C funktioniert dieses Modell sehr gut ohne Unterhandschuh, vermeidet den direkten Kontakt der Hand mit kaltem Wasser und erlaubt ermüdungsfreies Zugreifen. Die auf der Handinnenfläche aufgebrachte Schicht mit Kräusellatex sorgt für guten Grip.

Mit Unterhandschuh (Preis 5 Euro) getragen fügt man eine isolierende Schicht hinzu, die den Einsatzbereich bis in den mittleren einstelligen Temperaturbereich erweitert (siehe unseren ersten Oceania Test für weitere Details).

Auch mit beiden Handschuhen übereinander kann man noch gut greifen. Aber die Zeit auf dem Wasser ist begrenzt, denn nach und nach sammelt sich Feuchtigkeit im Inneren. Im Temperaturgrenzbereich kann man gut eine Stunde surfen, bevor die Hände klamm werden. Anders als bei dicken Neoprenhandschuhen reicht die dünne Außenhülle nicht zur Isolation aus und die Hände werden kalt.

Orca Plus im Test
Orca Plus mit Innenfutter

Orca Plus im Test
Dieses Modell wird für 79,90 Euro angeboten. Das innenliegende Futter aus Acrylfasern bildet eine isolierende Schicht und hält die Hände warm. Allerdings liegt damit eine dickere Schicht flexiblen Materials zwischen Boom und Handinnenfläche, dessen Widerstand beim Zugreifen überwunden werden muss.

In unserem Test beim Windsurfen in der Welle hat der Handschuh deshalb nicht funktioniert. Genau wie bei dicken Neoprenhandschuhen ermüdet festes Zugreifen die Unterarmuskulatur schon nach wenigen Minuten.

Anders beim Wingen, dort ist der Durchmesser der Griffe dünner als der Holm des Gabelbaums und auch die erforderlichen Haltekräfte sind geringer. Wingen funktionierte bei 5 Grad Lufttemperatur noch gut, nach einer Stunde war der Handschuh innen trocken und die Hand warm.

23.12.2025 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall