Lebensretter PFD
ITIWIT / Decathlon PFD (2), pfd by Restube (3)

Lebensretter PFD - Teil 2

Im zweiten Teil geht es um zwei Geräte von Decathlon und Restube.

Teil eins des Artikels findet findet ihr hier

ITIWIT / Decathlon PFD
Als erstes ist uns beim PFD von ITIWIT / Decathlon aufgefallen, wie groß die Hüfttasche im Vergleich zu den Geräten von Restube ist. Hier hat Restube ganz klar die Nase vorn. Allerdings ist das Gerät von Decathlon trotz des erheblich günstigeren Preises absolut keine Mogelpackung, sondern wirkt durchdacht.

Die Schwimmblase ist so geformt, dass das größte Volumen im oberen Brustbereich ist. Der Nackengurt ist üppig dimensioniert und lässt sich einfach überziehen. Gut gelöst finden wir das Aufblasventil, das über eine Art Gummistrohalm für eine nachträgliche Luftzufuhr sehr gut zu erreichen ist. Auch beim Gerät von Decathlon kann man sich gut in eine entspannte Rückenlage begeben und auch hier muss der Kopf mehr oder weniger aktiv über Wasser gehalten werden. Und wie beim PFD von Restube ist ein Einsatz in hohen Wellen nicht die erste Wahl.


Key Facts:

  • Preis: 44,99 EUR
  • 75 N Auftrieb
  • Deutlich größer verpackt, als die Modelle von Restube.
  • Weder Arme noch Beine müssen arbeiten, um über der Wasseroberfläche zu bleiben. Man schwimmt in Rückenlage
  • Der Nackengurt ist relativ lang. Das Aufblasventil ist ergonomisch gut über eine Art Gummi-Strohhalm zu erreichen.

Restube extreme
Das Restube extreme (3) wird durch einen Splint gesichert, der vollständig gezogen die Gas-Kartusche auslöst. Zum Vergleich ist hier das pfd by Restube (1) zu sehen.

Restube extreme
Das Restube extreme haben wir uns als Vertreter der bojenartigen Schwimmhilfen angesehen. Restube hat in diesem Bereich ein sehr großes Programm, teilweise auch zu etwas günstigern Preisen. Das Restube extreme ist jedoch sowohl von der Materialstärke her, als auch vom Konzept auf die radikale Nutzung beim Windsurfen oder Wellenreiten ausgerichtet. Klein verpackt (ca. 15 cm x 9 cm), stört das Restube extreme kaum und kann auch seitlich am Trapez angebracht werden. Zum Auslösen wird ein Splint gezogen, der die Tasche öffnet und dann den Aufblasmechanismus triggert. Die beiden anderen Geräte sind mit einem Klettband verschlossen. Dieses Klettband wird bei Auslösung durch den expandierenden Auftriebskörper geöffnet.

Das Restube extreme ist über eine Leash am Körper befestigt. Das bedeutet mehr Bewegungsfreiheit, dafür muss die Boje aber auch aktiv umklammert werden, wenn man den Auftrieb für sich nutzen will. Man kann die Boje zum Schwimmen loslassen und kommt in allen Schwimmstilen zügig vorwärts. So lassen sich auch Wellen einfacher durchtauchen.


Key Facts:

  • Preis: 99,99 EUR
  • 75 N Auftrieb
  • Gewicht: ca. 250 Gramm
  • Ähnlich klein verpackt, wie das Model pfd by Restube
  • Der Auftriebskörper ist im Prinzip ein langgestreckte Boje an einer Leash.


Fazit:
Die Wahl der Auftriebshilfe richtet sich nach den persönlichen Vorlieben und dem Einsatzbereich. Wer vorwiegend in der Welle unterwegs ist, kann sich mit dem Restube extreme mehr Sicherheit verschaffen. Die Boje sitzt an einer Leash, die am Körper befestigt ist. Damit kann man auch aktiv unter einer Welle hindurchtauchen, muss dann aber die Auftriebshilfe genauso aktiv heranholen und festhalten.

Wer sich für eines der beiden zertifizierten PFDs entscheidet, kann nach Preis, Größe und Passform auswählen. Die Modelle von Restube sind sehr klein verpackt, sind aber auch mehr als doppelt so teuer wie das Modell von Decathlon.

Nach einer Auslösung sollte das richtige Zusammenfalten sehr sorgfältig und genau nach Anleitung vorgenommen werden. Uns ist es passiert, dass sich beim pfd by Restube der Nackengurt beim Aufblasen um den Auftriebskörper gelegt hat und nur durch Ablassen von Luft gelöst werden konnte. Im Notfall wäre diese Situation gefährlich gewesen, weil der Nackengurt nicht umgelegt werden konnte und der Auftrieb vor dem Bauch zu einer falschen Schwimmlage führte. Das war jedoch unser Fehler. Wir hatten nach der ersten Auslösung die Schwimmblase nicht richtig verpackt. Da Beispiel zeigt aber, dass es mit dem simplen Mitnehmen nicht getan ist. Die Nutzung sollte geübt werden.

- Eines jedoch haben alle Auftriebshilfen gemeinsam. In Notsituationen können sie - richtig angewendet - Leben retten.

23.10.2021 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Christian Tillmanns