Ein Stehrevier mit Flachwasser, Surfen im Shorty und fast das ganze Jahr Gleitwind? Diesen Spot gibt es, und zwar in der zu Marokko gehörenden Region Westsahara: die Lagune von Dakhla.
Der südlich der Kanaren gelegene Spot an der afrikanischen Atlantikküste wird ganzjährig bestens vom Nordostpassat verwöhnt. Eine Halbinsel trennt die rund 40 Kilometer lange und im südlichen Bereich bis zu 13 Kilometer breite Lagune vom Atlantik ab. Ganz im Norden findet man die besten Flachwasserspots. Hier weht der Wind über Land aufs Wasser, das Resultat ist eine ziemlich saubere Flachwasserpiste - perfekt für Einsteiger, Freerider, Racer und Freestyler. Einen nahezu perfekten Spot für Speedsurfer gibt es ebenfalls, dieser ist allerdings nur mit langen Schlägen auf dem Wasser oder per halbstündigem Fußmarsch zu erreichen.
Die Surfstationen vom ION Club und Surf & Action liegen am Nordostufer, der Wind weht dort sideshore von rechts. Der Wind nimmt im Tagesverlauf zu, gegen Abend wieder ab.
Wellen? Die gibt es ebenfalls. Per 4WD benötigt man 1/4 Stunde für die drei Kilometer zum Atlantik und kann sich dann bei side- bis sideonshore Wind von rechts in den Wellen austoben.
Einen ausführlichen Reisebericht findet ihr hier:
www.dailydose.de/travel-spotguides/2010/dakhla/
Ob die Westsahara zu Marokko gehört ist höchst umstritten. Wer da Urlaub macht, muss sich bewusst sein, dass er faktisch bei der marokkanischen "Besetzung" mithilft (Wiki:Westsaharakonflikt). Weiterhin wird das dort derzeit dermaßen ausgeschlachtet, dass das Ökosystem der Lagune gänzlich kaputt geht. Die Fäkalien der "Camps" gehn auch direkt in die Lagune. Und in Oum Labouir wurde ein Hotel/Appartment in den Wind gestellt. Wer trotzdem da hin will, sollte sich beeilen. Bald siehts da aus wie in Südspaniens Hotelküste.
April 2018 ©
Krass - habe gerade mal bei Google Maps nachgesehen - da steht ja jetzt tatsächlich ein Hotel in Oum Labouir. Dabei war da der Wind am Point auch ohne Verbauung schon immer extrem löchrig. Schade um den guten Spot.
Mai 2018 ©