
Keep it a secret
Doku über irische Surfpioniere
Die Doku "Keep it a secret" erzählt die bewegte Geschichte der irischen Surfzene. Die Pioniere berichten im Film, wie das Wellenreiten trotz vieler widriger Umstände auf die grüne Insel kam. Im Gegensatz zu den überfüllten Brechern in Kalifornien, gab es in Irland zu dieser Zeit viel Platz auf dem Wasser und mindestens so gute Wellen.
Aber Irland war eine Insel er Krisen. Während des Nordirlandkonflikts wurden die Surfer regelmäßig kontrolliert, weil die Soldaten die Surfboards auf den Autodächern für Raketen hielten. "Aber sie konnten ja die Wellen nicht anhalten und so surften wir weiter", kommentiert einer der frühen Wellenreiter. Unter diesen Umständen blieben die Locals aber unter sich.
Dennoch gab es Streit um die Frage, ob die irischen Surfer Promotion für Irland als Surfspot machen sollten. Darüber zerstritten sich ganze Familien.

Trotz aller Konflikte sollten die Eurosurf-Meisterschaften 1972 in Irland stattfinden. Ausgerechnet zu diesem Event, auf den sich sich die Medien mangels anderer Sportereignisse fokussieren, bleibt die Wellen aus. Die Sieger mussten in marginalen Bedingungen ermittelt werden.
Am Tag nach dem Ende der Meisterschaft lockten allerdings perfekte Bedingungen die europäischen Gäste, die eigentlich zum Flughafen wollten, wieder aufs Wasser. Damit kam Irland dann doch zu internationalem Ruhm.
Normalität kehrte danach aber nicht ein. Der Terrorismus der IRA richtete sich nun auch gegen Touristen, Besucher blieben aus. Erst 1998 kehrte Irland zum Frieden zurück.
Heute gibt es etwa 20.000 Surferinnen und Surfer auf der Insel.
Hier ist der Link zur Doku, die über arte frei gestreamt werden kann:
www.arte.tv/de/videos/120115-000-A/keep-it-a-secret/
25.02.2025 © DAILY DOSE | Text: Christian Tillmanns | Fotos/Grafiken: arte / Craig Peterson / Martin Lloyd / Kevin Cavey