Antwort, 09.07.2016 09:45 von FredvonSchlek
So da bin ich wieder zurück und gebe nun Auskunft zum Fahrverhalten des Pulsboard Q.S.
Ich war mit dem Board nun an einem Starkwindtag ( 8bft.) und einem Leichtwindtag (6bft.) auf dem Wasser.
Bei dem Starkwindtag habe ich das Quad- Setup + 3,7 und für den Leichtwindtag + 4,7 das Twinser - Setup gewählt.
Zuerst zum Starkwindtag:
Das Board wirkte am Fuß ungewöhnlich klein und agil. Das Volumen war hierbei im Bereich der Fußschlaufen verteilt und so war das Rausdümpeln durch den Shorebreak kein Problem.
Gerade wenn es noch in Verdrängungsfahrt ist, klebt das Board förmlich im Wasser. Erst wenn es aufschwimmt und frei ist, geht das Board ab wie eine Rakete.
Schön hierbei hat es mir gefallen, dass das Board bei ordentlich Druck / Böen usw. immer noch sehr kontrolliert und stabil wirkt.
Es fährt sich sehr schön auch in der aufgewühlten See und verhält sich immer noch kontrollierbar.
Beim Wellenabreiten konnte das Board jederzeit von Kante zu Kante gelegt werden. Weiterhin waren Wellenspiele wie 360er usw. durch geringste Druckbewegungen am hinteren Fuß kein Problem.
Überrascht hat mich hierbei besonders, dass das Board trotz der kurzen Länge, weder vorne eingetaucht, noch den Drang zum Spinnout hatte.
Zum Leichtwindtag:
Hier habe ich zunächst die Standartfinnen, welche ich zuvor bei der Quadversion hatte, angeschraubt bzw. verwendet.
Diese waren insgesamt mit einer Länge von 15 cm recht kurz und wurden im weiteren Verlauf daher später durch Grasfinnen (Mauifins 18cm) getauscht.
Bei den kürzen Finnen und dem Twinser - Setup merkte man sofort, dass das Board sofort freier und drehfreudiger Am Fuß lag. Das Durchgleiten verlief wesentlich besser als in der Quadversion. Da jedoch durch die kurzen Finnen und den Druck am Hinteren Fuß es schnell zu Spinouts kam, wechselte ich auf das längere Setup.
Hier war dann die Kontrolle wieder da und der Druck konnte gut über den hinteren Fuß auf das Board gegeben werden.
Kleine Ostseewellen konnten schnell und agil angefahren und bearbeitet werden.
Zusammenfassung:
Ein unglaublich vielseitiges und agiles Board was die Firma Pulsboard dort entwickelt hat.
Noch nie zuvor hatte ich mit einem Board sowie Spaß auf dem Wasser und konnte nur durch kleine Änderungen auf das Fahrverhalten einwirken.
Empfehlenswert ist das Quad- Setup bei Starkwind, da Kontrolle und Sicherheit zu jederzeit gegeben sind. Weiterhin ist auf der Welle Grip vorhanden ohne Einbuße in der Drehfreudigkeit zu haben.
Lediglich das schwere Gefühl an den Füßen bei Verdrängungsfahrt ist etwas nervig und verlangt entsprechendes Fahrkönnen.
Vergleichbar mit anderen Boards wäre dieses sicherlich mit einem F2 Barracuda.
Wobei dieses meines Erachtens schneller bei der Verdrängung am Sinken ist und dieses nicht so agil am Fuß ist.
Für mich hat sich bis jetzt jeder Cent gelohnt.
Vielleicht finden sich auch noch andere, die ich durch diesen Bericht die Kaufentscheidung abnehmen konnte.
Insgesamt beliefen sich die Kosten für das Board 989 Euro+ Finnen 75Euro+ Design Individuell 150 Euro+ Lieferung 150 Euro = 1364 Euro.
Es geht sicherlich noch günstiger, falls das Board direkt in Polen abgeholt und kein individuelles Design gefällt wird.
Für mich hat es sich gelohnt und ich freue mich schon auf den Tag, wo mit dem Board wieder die Wellen bearbeitet werden können.
Ps. Der Standlack ist Bombe!!! Fußpflege ist gleich inklusive.
Bis dahin
Fred.