Forum: Windsurfen lernen

Trapeztampen einstellen

Moin,

ich hätte da gerne mal ein Problem:

Ich musste in letzter Zeit mehrfach die Gabeln wechseln,
und jedesmal Startshot und Trapeztampen umbauen...

Die trapeztampen stelle ich mir dann so an, das wenn ich mittig des Tampen greife und das Segel in den Wind stelle, vorn und hinten ca. die gleiche Belastung habe und das Rigg nicht in eine Richtung kippt.

Kaum bin ich auf dem wasser und hänge mich ein, luvt das Brett extrem an oder fällt ab.
ich probiere dann pie mal Auge mehrere Tampenpositionen, mal weiter vor, mal zurück - bis es endlich passt und ich schön heizen kann.

Nun meine Frage:

gibt es eine besondere Technik, eine Faustregel oder Eselsbrücke; irgendwas, das die Einstellung der Tampen beschleunigt und vereinfacht?

Was mache ich falsch?

Prinzipiell ist der beschriebene Weg eigentlich der richtige. Einige Leute stellen die Tampen auch nen Tick nach weiter hinten ein. Dann hast Du zwar etwas mehr Zug auf der Masthand, das ist aber wohl verschmerzbar und das Board sollte dann besser gleiten. Hierfür gilt prinzipiell die Regel: Hintere Tampenbefestigung genau bei 1/3 der Strecke Gabelbaumkopfstück/Shothorn (aber in Segelebene, nicht am gebogenen Holm der Gabel messen), die vordere Befestigung eine Handbreit davor. Das soll dann bei allen Segeln passen. Schau auch mal auf
www.guycribb.com
insbesondere
www.guycribb.com/userfiles/documents/The%20Truth%20About%20Harness%20Lines.pdf.
Zweiteres ist eine PDF-Datei zum runterladen, die Du dann mit Acrobat anschauen kannst. Viele Grüße, Peter

@Peterkester:

Danke, ich werde es mal versuchen mit der Drittelteilung, wenn ich es richtig übersetzt habe, nimmt man bei größeren Segeln ab 7qm dann die hintere Tampenöse ca. 2-3inches (5-7cm?) weiter nach vorne!?

Bin gespannt wie es dann läuft...

yep. Das meint er.

Hier noch meine Ideen dazu:

1. z.B. North druckt die genaue Position der Trapeztampen (resp. die Mitte) aufs Segel. (Sorry, falls du das schon weisst. Habe auch schon Leute angetroffen, die nicht wussten, was die Markierung bedeutet.)

2. Trimme das Segel richtig, bevor du dich auf die Suche nach dem richtigen Zugpunkt machst. Sonst ist alles eh eine Bastelei.

3. Wenn du die passende Position gefunden hast, nimmst du einen wasserfesten Filzstift und machst dir eine (kleine) Markierung (genau in der Mitte zwischen den beiden Befestigungen) - auf der Innenseite sieht man's kaum. Du kannst das auch nachmessen, damit's schön symmetrisch ist.

4. Bei modernen Segeln empfehle ich, die Trapeztampen-Befestigungen praktisch ganz zusammenzurücken. Die Segel sind mittlerweile so Druckpunkt-stabil, dass das gut geht. Zudem brauchst du so wesentlich weniger Kraft (auch, weil du die Tampen dann korrekt eingestellt haben musst).