Wie trockne und säubere ich mein Segel am besten?

Moin
Ich weiß immer noch nicht genau, wie ich mein Segel am besten trocknen und säubern soll. Nach jeder Benutzung spüle ich es mit dem Gartenschlauch ab und hänge es dann bei uns in den Garten. Jedoch sollen die Materialien ja nicht unbedingt in der prallen Sonne trocknen, dies ist bei mir jedoch der Fall. Hat jemand von euch noch einen Vorschlag, wie man sein Material besser säubern und trocknen kann?
Gruß Joe
Thema, 30.10.2016 12:21 von Joe Wagner
Antwort, 30.10.2016 13:44 von wavemaster
Moin Joe,
eigentlich brauchst du die gar nicht zu reinigen. Falls du ein Segel nass eingepackt haben solltest, stell es einfach in eine trockene Ecke und lass es dort trocknen. Mehr ist nicht notwendig.
Gruß
Rolf
Antwort, 30.10.2016 19:50 von Ralph
Absolut richtig. Je weniger "Pflege", desto länger wird es halten. Wasser und Salz machen ihm nichts aus, selbst dauerhafte Feuchtigkeit über die Lagerung im Winter übersteht es problemlos.

Gruß

Ralph
Antwort, 30.10.2016 23:55 von Joe Wagner
Danke für die Ratschläge, aber seid ihr sicher, dass das Salz dem Segel wirklich nichts tut? Mann ließt doch sehr oft, dass die Fenster dann "blind" werden...
LG
Antwort, 31.10.2016 12:52 von wavemaster
Da mach dir mal keinen Kopf. Nach über 30 Jahren Surfen habe ich noch keine erblindete Segel gehabt. Im Gegenteil... das Salz auf dem Segel verhindert Schimmelbildung auf eben solchem, da die Pilze kein Salz mögen.
Gruß
Rolf
Antwort, 31.10.2016 17:36 von abinswasser
Hallo,
meine gebraucht erworbenen Segel, die gerne nass abgelegt wurden, waren schon beim Kauf milchig, meine immer getrockneten nicht! Weiter brach Wasser beim Nassliegenlassen in kleine Nahträume "zwischen" den transparenten Stoff bei einem Segel, so trockne ich das Segel immer nach dem Surf zu Hause senkrecht an der Wand, im Sommer am Strand, klaro. Hier noch ein Tipp:

https://www.youtube.com/watch?v=OEL1Mf7UP10

es ist auch psychisch schöner, einen trockenen Lappen auszurollen :)

ansonsten kann man die dunklen Stellen von Seequaddeln, etc. rasch vor Ort abrubbeln


anbei: Das Bekleben des Segels mit "Tesa extra strong transparent" auf Knickfalten und Risse gestaltet sich nicht ganz so einfach, da das Tape nicht so gut wie das Gewebetape klebt. Irgendwie mangelt es bei dem Transparenten an Kleber ...
Antwort, 01.11.2016 00:48 von Ralph
Also, meine Segel werden evtl. zufällig trocken, darauf achten tue ich nicht. Ganz sicher ist jedenfalls, daß UV-Strahlung dem Kunststoff schadet. Wasser nicht. Grobe Salzkristalle können die Folie verkratzen, mehr nicht. Ich bin viel am Neusiedler See, der recht viel Schwebestoffe im Wasser hat. Die lagern sich auf meinen Segeln ab, es bildet sich ein "Schmutzfilm" auf der Folie. Schön ist das nicht, aber meine Segel halten in der Regel sehr lange meist 12, 13 Jahre oder sogar länger, bis die Folie den Geist aufgibt. Ich würde sie nie in der Sonne trocknen lassen, und womöglich noch mit einem Tuch abtrocknen, denn wehe, da ist ein Sandkorn drin...
Lieber hässlich, dreckig, aber nicht versprödet und verkratzt. Kratzer sind Sollbruchstellen!

Gruß

Ralph
Antwort, 01.11.2016 16:41 von Surf Maniac
Zitat:
es ist auch psychisch schöner, einen trockenen Lappen auszurollen


Ist das Deutsch auf Lehramt, oder was muss man gelernt haben, um so einen Satz zu verstehen?
Wenn ich versuche dies zu tun, fände ich es "psychisch" schöner ein nasses Segel auszurollen, denn dann hätte ich die Bestätigung öfter als einmal pro Monat aufs Wasser zu kommen.
Antwort, 01.11.2016 17:28 von wavemaster
Da is' was dran!
Antwort, 01.11.2016 18:35 von Joe Wagner
Jo, danke für die vielen Antworten, ich werde mal sehen, bei Möglichkeit das Segel natürlich zu trocken, mache mir dann aber auch keinen alzu großen Kopf mehr, falls ich das zeitlich doch mal nicht schaffe;)
Antwort, 05.11.2016 13:54 von Krischaan
Einfach mal auswringen!
Antwort, 05.11.2016 23:17 von madame_soleil
Interessant zu lesen... Lasst ihr eure Segel eigentlich auch mal ein paar Tage aufgeriggt? z.B., weil man im Urlaub den Platz hat, es aufgeriggt zu lagern und man eh jeden Tag auf's Wasser geht... oder lieber immer wieder abriggen und Segel einrollen?
Antwort, 06.11.2016 11:38 von Old Rob
Die Anleitung von NeilPryde (wohl auf von anderen Herstellern) ist eindeutig - immer abriggen - auch bei einer Pause von 1-2 Stunden!
Aber ich, und auch viele andere, lassen die Segel - wenn es möglich ist - auch mal über Tage aufgeriggt. Ich achte darauf, dass die Segel nie an der Sonne liegen und über Nacht geschützt sind, ausserdem löse ich immer die Spannung (Vorliek und Schothorn) ein wenig.
Wenn die Segel längere Zeit aufgeriggt sind, kann es sein, dass sich der Mast nachher nicht oder schwer trennen lässt. Darum Mast beim Aufbauen gut säubern und die Steckverbindung mit Tape abkleben.
Antwort, 07.11.2016 17:10 von kuschi
ich lasse das Material gerne aufgeriggt und wenn der urlaub zuende ist wird mit klarem Wasser und Microfasertuch alles abgewaschen und dann in der Sonne getrohcnet

so hat mein Material 18 !!! Jahre unbeschadet überstanden

Hang Loose
Antwort, 07.11.2016 20:17 von Ralph
Autsch!!!! Aber herzlichen Glückwunsch, 18 Jahre sind vermutlich Rekord unter diesen mörderischen Bedingungen. War aber sicher auch viel Glück dabei, denn die Folie (falls es ein Monofilm-Segel war!?) wird in den letzten Jahren der Nutzung sicher schon arg spröde gewesen sein. Dann muß man sich vergegenwärtigen, wieviel Zug z.B. auf dem Vorliek lastet, wenn das Segel aufgeriggt ist. Das Material dehnt sich, das Segel verliert seine ursprüngliche Form. Es verliert an Leistung. Vom Mast will ich gar nicht reden. Zumindest die leistungsorientierten Segel haben in den vergangenen Jahren viel mehr Vorliekskurve bekommen, die Masten werden extrem gebogen, was sich in den Bruchraten widerspiegelt. Es kann passieren, daß der nagelneue Mast im an der Sonne bratenden Rigg (scheinbar) einfach so bricht. Tatsächlich aber ist das Laminat so heiß geworden, daß es der hohen Belastung nicht mehr standhalten konnte. Von dieser Vorgehensweise kann ich nur warnen!

Gruß

Ralph