Racer of the Sea V
Chop und über 25 Knoten Wind erforderten ein hohes Fahrkönnen

Racer of the Sea V

Die fünfte Ausgabe der Windsurf-Regatta Racer of the Sea fand im Rahmen des Surf-Festivals auf Fehmarn statt.

Das Surf-Festival hat in diesem Jahr in gewohnter Manier seinen Platz im Eventkalender der Windsurfbranche gefunden. Ein Highlight stellte dabei für viele Windsurfer/innen der Racer of the Sea - powered by Starboard & Severne da. Mit 68 Teilnehmer/innen zogen die Rennen auf dem Wasser zahlreiche interessierte Blicke auf sich.

Wie auch im letzten Jahr stellte das Surf-Festival gelungene Rahmenbedingungen für die von Leon Delle und Oliver Tom Schliemann veranstaltete Jedermann-Regatta. Die ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche des Festivals hinterließ bei einigen früher angereisten Teilnehmer/innen ihre Spuren. Der ein oder andere schaffte es gerade so eben rechtzeitig zur Anmeldung des ROTS am Samstagmorgen. Egal ob frisch angereist oder stolzer Vollzeit-Festival-Camper, die Bedingungen ließen alle Surfer-Herzen höher schlagen. Nach regnerischen Tagen erfüllte der Samstag alle Hoffnungen und es gab ordentlich Wind und vor allem: Sonne! Traumhaft!

Die nahezu sommerliche Stimmung an Land stellte sich auf dem Wasser anders dar. Es war ziemlich tough. Chop und über 25 Knoten Wind erforderten ein hohes Fahrkönnen. Einzelnen Teilnehmer/innen waren die für das Racing anspruchsvollen Bedingungen etwas zu viel und sie wählten die Variante des Zuschauens. Für die 46 Starter und Starterinnen, die sich auf den Kurs getraut haben, galt nur eins: Ballern! Und dabei natürlich ohne Bein- und Mastbruch das Wasser wieder zu verlassen.

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Das Feld wurde in zwei Divisionen unterteilt, welche getrennt gestartet wurden. “Mixed”, heißt Finne und Foil zusammen, und “Fin Only”, in der nur mit Finne gefahren wurde. Trotz des vielen Windes fanden sich in der Mixed-Division mit Michele Becker, Pawel Dietrich, Leopold Senst und Tjalve Böttger auch am Samstag einige tapfere Foiler wieder. Auch wenn die ersten paar Schläge mehr einem Rodeo-Ritt auf einem wild gewordenen Stier als einem Slalomrennen ähnelte, zeigten die Foiler doch welches Potenzial auch bei viel Wind in den Tragflügeln steckt.

Michele Becker platzierte sich mit seinem fliegenden Brett nämlich auf dem Treppchen hinter Nico Prien und Dennis Müller, die mit Finnen unterwegs waren. Ansonsten konnte frei gewählt werden, mit welchem Material an den Start gegangen wird. Von Slalom-, über Wave-, bis hin zu Freestyle-Material war alles am Start.

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Von den 68 Teilnehmer/innen waren mit 24 U19-Startern mehr als ein Drittel der Surfer Jugendliche. Die Freude seitens des Veranstalters über die rege Teilnahme war groß. Der Einstieg für Jugendliche wurde bewusst sehr einfach gestaltet und die Rechnung ging auf.

Der jüngste aller Teilnehmer war nur 10 Jahre alt und behauptete sich auf dem Kurs gegen Konkurrenten bis über 50 Jahre Alter hinaus. Die beste Dame im Feld wurde Nadia Jablonski, die nicht nur durch ihre Platzierung als beste Dame für Aufsehen sorgte. Für ihren Frontloop über die Ziellinie wurde sie vom Zielboot aus abgefeiert.

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Abgefeiert wurde auch am Samstagabend. Nachdem alle Teilnehmer/innen zusammen an der Racer of the Sea Pagode gegrillt haben und alle einen der vielen Preise aus der Tombola, die durch die vielen Partner wie Starboard & Severne bereitgestellt wurden, bekommen hatte, ging es auf die Tanzfläche. Das Set von Lina Erpenstein begeisterte Jung und Alt und sorgte für gute Stimmung.

Der Sonntag brachte zwar viel Sonne, warme Temperaturen und sommerliches Feeling, von Wind allerdings keine Spur. Die übermotivierten Foiler/innen probieren zwar ihr Glück, kamen aber auch nur dümpelnderweise voran. 

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Der Tag war also der Siegerehrung vorbehalten. Bei dieser standen die Damen, Rookies und Nachwuchsfahrer im Vordergrund und freuten sich über den Sieg in ihrer Division. In der Mixed-Wertung behauptete sich Kai Ravesloot als bester Regattaeinsteiger und bekam schon auf der Bühne Lust auf mehr Regattaerfahrung.

In der Kategorie Finne ging der erste Platz der Rookies an Marius Bocker. Die beiden Rulff Brüder Merlin und Julian sicherten sich Platz zwei und drei. In der Mixed-Youth-Wertung gewann Leo Richter knapp vor Marlon Maethner. Dritter wurde Meno Büchler. Den ersten Platz in der Finnen-Youth-Wertung konnte Jesse Richter vor den beiden Young-Guns Philipp Köhlert (13) und Mika Henning (10) für sich behaupten.

Racer of the Sea V

Ergebnisse Mixed

Rookie
1. Kai Raversloot

Overall
1. Nico Prien
2. Dennis Müller
3. Michele Becker

Jugendliche
1. Leo Richter
2. Marlon Maethner
3. Meno Büchler 

Damen
1. Nadia Jablonski


Ergebnisse Finne

Rookie
1. Marius Bocker

Overall
1. Kai Paustian
2. Tim Wunderlich
3. Markus Franziskowski

Jugendliche
1. Jesse Richter
2. Philipp Köhlert
3. Mika Henning

02.06.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Leo Richter  |  Fotos/Grafiken: Henning von Jagow / @hanok_upnorth, Nora Sönnichsen / @nora_s._

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