International Windsurfing Tour- Peru, Pacasmayo

IWT Pacasmayo

Wettkampf in perfekten Wellen – Morgan Noireaux und Jessica Crisp gewinnen.

Vom 10. bis 18. September fand der vorletzte IWT-Event der 2022er Saison statt und dazu hatte sich die IWT einen absoluten Sahnespot in Peru ausgesucht. Der legendäre Break in Pacasmayo läuft gefühlt unendlich lang, denn mehr als 20 Turns auf einer Welle sind keine Seltenheit.

Um in den Genuss der Dauerwelle zu kommen, mussten die meisten Fahrerinnen und Fahrer eine ziemlich langwierige Anreise antreten. Pacasmayo liegt 670 Kilometer nördlich von Lima an der peruanischen Pazifikküste.

Insgesamt schüttete die IWT insgesamt nicht gerade üppige 10.000 US$ Preisgeld aus, Männer und Frauen bekommen für ihre Platzierungen jeweils den gleichen Lohn. Während die PWA versucht, die Preisgelder auf einem akzeptablen Niveau zu halten und dafür momentan oft vergeblich dem Geld hinterher läuft, legt die IWT den Fokus auf Sahnebedingungen. Und selbst die IWT muss mit ihrem Minimalbudget Events absagen. Die Veranstaltung in Chile, die eigentlich nach dem Wettkampf in Pacasmayo stattfinden sollte, fällt aus.

In Sachen Wettkampf hatte in der Profi-Wertung der Männer Morgan Noireaux die Nase mal wieder vorn. Zwar hatte er im Finale zunächst Probleme, seinen Rhythmus zu finden, doch gerade noch rechtzeitig konterte er Hayata Ishiis Performance und gewann am Ende gegen den jungen Japaner. Ishii hatte zuvor die Jugendwertung des Events gewonnen und konnte dann in der Profi-Wertung seine Klasse beweisen. Die IWT ist sich sicher, dass man von Ishii in der Zukunft noch viel hören wird.

Morgan Noireaux steht mit seinem Sieg in Peru an der Spitze der Wertung. Er hatte zuvor den Event in den USA gewonnen und war in Fidschi zweiter geworden. Antoine Martin muss sich hinter dem jungen Japaner mit dem dritten Platz begnügen. Martin war in den USA auf dem zweiten Platz gelandet und hatte Fischi mit einem fünften Platz absolviert. Camille Juban, der Sieger von Fidschi, war in Peru nicht angetreten. Genauso fehlten in Peru Boujmaa Guilloul, Bernd Roediger, Robby Swift und andere. Hier hat die IWT das Problem, dass die Spots zwar großartig sind, aber die Teilnahme von Top-Fahrern nicht konstant erfolgt.

In der Frauenwertung siegte die 23-fache Weltmeisterin Jessica Crisp. Die 53-Jährige Australierin repräsentierte ihr Land schon bei den Olympischen Spielen 1984. Sie ist die einzige Frau, die an allen Top-Events der IWT in 2022 teilgenommen hat. Neben Peru hatte sie auch die Veranstaltung in den USA gewonnen. Damit führt sie die Tour-Rangliste vor Jane Seman und Angela Cochran an. Jane Seman ist dreifache australische Wave-Meisterin und lag 1997 auf Platz drei der PWA Wave-Wertung. Und auch Wave-Legende Angela Cochran ist extrem erfahren und kann in drei Jahren ihren 60. Geburtstag feiern.

Prinzipiell spielt das Alter natürlich keine Rolle und es ist wunderbar Cochran, Crisp und Co. so fit zu sehen. Es ist aber sicher mehr als eine Randnotiz, wenn die Top-Frauen einer Rangliste in einem Actionsport jenseits der 50 sind und viele junge Teilnehmerinnen zum Teil aus Geldmangel an solchen Events nicht teilnehmen können.

Das Tourfinale der IWT findet vom 24. und 28. Oktober 2022 auf Maui statt.

IWT Peru - Männer (Pro)
1. Morgan Noireaux – USA
2. Hayata Ishii – Japan
3. Antoine Martin – Guadeloupe
4. Iñaki Maturana – Chile
5. Russ Faurot – USA
5. Federico Morisio – Italien
5. Julien Flechet
5. Tomas Barreiro Melgarejo – Spanien

IWT Peru - Frauen
1. Jessica Crisp – Australien
2. Jane Seman – Australien
3. Maria Andres – Spanien
4. Coco Foveau – France
5. Denise Blondet – Peru

IWT Peru - Jugendliche
1. Hayata Ishii – Japan
2. Ollie Desforges – Australien
3. Iñaki Maturana – Chile
4. Jake Ghiretti – Australien / Peru

IWT Peru - Masters
1. Tomas Barreiro Melgarejo – Spanien
2. Guillermo Barreiro Melgarejo – Spanien
3. Mariano Pecora – Argentinien
4. Adrian Levy – Australien
5. Simeon Glasson – Australien
5. Philip Newmarch – USA

IWT Peru - Amateure
1. Jake Ghiretti – Australien / Peru
2. Mariano Pecora – Argentinien
3. Ollie Desforges – Australien
4. Jose Fabres – Chile
5. Giampaolo Cammarota – Italien
5. Philip Newmarch – USA