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 Windsurf History ::: Das Patent
Newman Darby baut ein Sailboard
Im Sommer 1966 segelte Newmans Bruder Ken mit seinem Board in der Chesapeake Bay von Annoplis nach Kent Island und wieder zurück - ca. 17 Meilen. Das war zu dieser Zeit der längste Trip auf einem derartigen Wasserfahrzeug. Im Herbst des selben Jahres machte Ken Newman darauf aufmerksam, dass sie bei ihrer Sailboard Produktion Geld verloren. Von 160 Boards wurden nur 80 verkauft.

So gingen sie dazu über Boote, Badewannen und Ausgüsse zu produzieren und vekauften Sailboards und die Baupläne nur noch nebenbei.

Jim Drake
Die Geschichte des Windsurfens nimmt jetzt eine radikale Wendung. Während Newman den Verkauf seiner Boards nicht wirklich forcieren konnte, betreten ein weiterer Erfinder und ein Geschäftsmann die Szene.

Aus einer anderen Ecke Amerikas, aus Kalifornien - Jamaica Bay, hörte man 1967, dass Jim Drake (von Beruf Luftfahrtingenieur, arbeitete und forschte er u.a. für die amerikanische Regierung, geb. 1929) und Hoyle Schweitzer (geb. 1933) mit einem Board mit Kardangelenk, Gabelbaum und Schwert experimentierten. Das Board ließen sie von Gary Seaman shapen und in der Surfboard-Fabrik von Con Colburn laminieren. Das Rigg baute Jim Drake selbst. Das Segel bestand aus Dacron, dem selben Material, das Newman Darby verwendete.

Als Vorentwicklung zu seinem Entwurf führt Drake ein Idee aus 1962 an: Er habe daran gedacht, einen Drachen (auf den Kopf gestellt) mit der Spitze auf ein Surfbrett zu setzen.


Diese Idee des Drachenriggs wurde von Jim Drake nie in die Tat umgesetzt, entspricht aber frappierend den Bauplänen, die Newman Darby veröffentlicht hatte.
Ironischerweise bezeichnet Jim Newmans Entwurf auch heute noch als "lächerlich".

1967 wurden Filme von Jim Drake aufgenommen, wie er sich das Windsurfen beibringt. Lange Jahre wurde behauptet, dass Drake und Schweitzer den "Universal Joint" erfunden haben und Darby sein Rigg starr auf dem Board montiert hatte. Dies war schlichtweg falsch.

Während Jim sagt, dass er bis 1977 nichts von den millionenfach publizierten Entwürfen Newman Darbys wusste, war Newman klar, dass es andere Produzenten geben würde.

Newman Darby: "At Darby Industries, a man came in. I thought it was a customer, so I showed him the sailboards. At that time, I'd built two models of the sailboards which were typical 12 feet long, 26 inches wide sailboards that were so popular in the 1970's. He was looking over the details and I was trying to sell him the idea. On the way out the door, he turned around and said to me: There are two men trying to patent this."

Newman kannte die amerikanischen Gesetze und wusste, dass die Patentierung eines Sailboard und Riggs unmöglich sei, da nach amerikanischem Recht ein Entwurf ein Jahr nach seiner Publizierung nicht mehr patentiert werden kann.

Das Patent

Am 27. März 1968 beantragten Jim Drake und sein Freund Hoyle Schweitzer das Patent. Das Patent wurde ihnen am 6. Januar 1970 zuerkannt.

Textauszug aus dem Patent:
"Wind-propelled apparatus" in which a mast is universally mounted on a craft and supports a boom and sail. Specifically a pair of curved booms are arcuately connected athwart the mast and secure the sail there between, the position of the mast and sail being controllable by the user but being substantially free from pivotal restraint in the absence of such control."


Sie nannten ihr Design "Windsurfer". Die ersten Windsurfboards maßen 12 feet (3,5 m) und wogen 60 pounds (27 kg). Ihre Firma nannten sie "Windsurfer International".

Damit hatten Drake und Schweitzer die Macht, jede nicht lizensierte Produktion von Sailboards zu verbieten...


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