Freunde beobachteten ihn und fragten, warum er nicht wie bei
seinen Booten auch auf dem Surfbrett ein Segel zum Steuern nimmt.
Newman dachte damals noch, ein Surfbrett sei zu unstabil. Er hatte
eine Idee für einen neuen Katamaran. Die damaligen Modelle
hatten alle ein Schwert und konnten weder an den Strand noch in
seichtem Wasser fahren. Newmans neues Modell war ein Strandkatamaran,
ohne Schwert. Er informierte das Amerikanische Magazin "Popular
Science" von seiner Erfindung. 1961 wurde ein 6-seitiger
Artikel über das neuartige Wasserfahrzeug gedruckt.
Die Patentierung seines Katamarans konnte sich Newman damals nicht
leisten. Einige Jahre danach wurde von einer Firma die die
Aquacats herstellte (damals der weltweit größte Katamaran-Hersteller)
ein identes Modell in Serie hergestellt. Der Präsident dieser
Firma besuchte Newman, gleich nach bekannt werden der Erfindung
und ließ sich das Modell aufs genaueste vorführen.
Newman dachte damals, die Firma wolle von ihm die Rechte kaufen,
um diesen Katamaran produzieren zu dürfen.
Etwa zu dieser Zeit lernte Newman Naomi Albrecht (Photostudentin
und Kanu Fahrerin) kennen. Er erzählte ihr von seinem Freesail
System. Beide unterhielten sich oft über das Thema und entschieden,
dass es zu aufwendig sei ein neues Segelsystem für einen
Katamaran zu bauen. Einfacher wäre es für ein Surfbrett.
Newman dachte ja, ein normales Surfbrett sei zu unstabil und außerdem
waren die Segel der damaligen Zeit nicht ausbalanciert. Also wie
sollte es funktionieren?
Es mußte erst ein neues Segel entworfen werden!
Newman baute Mast und Gabel und seine Freundin Naomi Albrecht
nähte zwei viereckige Segel, da sie gleichzeitig versuchen wollte,
auch auf ihr Kanu ein Segel zu montieren. Zunächst waren
die Segel noch ohne Fenster, da das Rigg hinter dem Körper
gehalten wurde.
Dann entwarf und baute Newman Ende 1963 ein neues Testboard mit
breiterem Rumpf. Er orientierte sich dabei an den flachen und
sehr breiten Segelbooten, den "Scow's". Sie waren die
schnellsten Einrumpfboote ihrer Zeit. Laut Newman Darby kamen
diese Boote ins Gleiten und fuhren Geschwindigkeiten um 11 Knoten
(bei Flachwasser). Eine kleine Sensation für die damalige
Zeit.
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