A Year Packed With Action

Nick Spangenberg zeit seine Highlights aus 2022 und liefert diese Story dazu: "Da ich im Sommer 2021 die Schule mit einem Abitur abgeschlossen habe, konnte ich mich in diesem Jahr voll und ganz auf das Windsurfen fokussieren. Als ich im Januar erneut mit einem Segel fixiert auf einem Snowboard die Berge von Südtirol herunter gefahren bin, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass ich in diesem Jahr über 150 Surftage erreichen werde und etliche Surftrips unternehmen werde.
Der Winter war in Deutschland nun im vollen Gange unterwegs. Da ich auf Teneriffa im Februar eine gute Vorhersage gesehen hatte, beschloss ich kurzer Hand für eine Woche in die Sonne zu fliegen, um mich auf die Saison, aber auch um mich für ein paar Klausuren an der Uni vorzubereiten.
Im März ging es mit einem guten Freund nach Marokko. Da es seit des Covid-Ausbruchs die vorherigen Jahre immer wieder Reiseeinschränkungen in Nordafrika gab, war die Freude auf diese Reise enorm hoch. Ich konnte fast täglich aufs Wasser und sammelte etliche tolle Erfahrungen, die ich dort mit tollen Menschen teilen konnte.
Anschließend wurde es auch in Europa wieder wärmer, ich verbrachte einige Wochenenden an der Ostsee mit meiner Freundin, fuhr nach Dänemark und konnte auch zu Hause in Kassel des Öfteren Zeit auf dem Wasser verbringen.
Nun war es wieder an der Zeit den wohl windsichersten Ort Europas zu besuchen. In Pozo auf Gran Canaria teilte ich mir mit weiteren guten Freunden (Sebastian Bail & Lars Bubelach) ein Apartment und wir pushten uns enorm, um für den PWA Weltcup gut vorbereitet zu sein. Die Bedingungen während des Events zeigten sich jedoch, aufgrund einer Kalima-Wetterlage, nicht von ihrer besten Seite. Letztendlich konnte die U-20 Kategorie jedoch eine Single Elimination beenden, in welcher ich auf einem 4. Platz landen konnte. Dieses doch unerwartete Ergebnis motivierte mich umso mehr, im letzten Jahr in der Youth Kategorie nochmal alles zu geben und die Saison in Dänemark im September erfolgreich abzuschließen.
Nachdem Weltcup auf Gran Canaria war es Zeit für die Deutsche Meisterschaft auf Sylt. Trotz schwieriger Bedingungen konnte wir bis zur Double Elimination fahren, wobei ich leider einige Fehler gemacht habe, von welchen ich aber einiges mitnehmen konnte und es für mich eine gute Vorbereitung für den Youth Weltcup in Cold Hawaii war.
Anschließend ging es direkt mit der Familie und Freundin nach Teneriffa. Da der Weltcup dort leider abgesagt wurde, konnte ich dennoch viel trainieren und eine tolle Zeit genießen.
Wieder zu Hause angekommen, wurde die letzten Vorbereitungen auf einen 2-monatigen Trip nach Dänemark abgeschlossen. Zu Anfang verbrachte ich ein paar Wochen in Hvide Sande und trotz einer schlechten Vorhersage konnte ich letztendlich fast täglich Zeit auf dem Wasser verbringen.
Nun ging es weiter in den Norden nach Klitmoeller. Dort hatte ich zunächst ein Wavecamp zusammen mit meinem GunSails-Teamkameraden Florian Jung gehalten, bei welchen wir viel fahren mussten, um gute Bedingungen zu erzielen. Am Schluss konnten wir auch hier jeden Tage auf dem Wasser sein und unseren Camp-Teilnehmern Tipps und Tricks rund ums Waveriding nahe legen. Nun waren es nur noch ein paar Tage zum Beginn des PWA Youth Weltcups in Cold Hawaii und die Vorhersage verbesserte sich täglich. Als es nun endlich los ging stieg die Anspannung enorm. Kurz vor meinem ersten Heat zog ich mich zurück und fokussierte mich auf das Hier-und-Jetzt. Langsam fand ich meinen Flow auf dem Wasser und konnte meine Wellenritte und Sprünge den Judges zeigen. Nach der Single Elimination stand ich somit nun auf einem 3. Platz, worüber ich mich enorm gefreut habe. Nun stand die Double Elimination an. Zunächst verteidigte ich den 3. Patz gegen meinen guten Freund Lars Bubelach, wobei ich mich auch sehr für Lars gefreut hätte. Jetzt hieß es alles oder nichts. Um auf Platz 2. Zu gelangen musste ich gegen den starken Italiener Samuel Ferraro antreten. Zu Beginn des Heats überrotierte ich jedoch leider einen verzögerten Forwardloop und habe sofort gemerkt, dass etwas mit meinem Fuß nicht in Ordnung ist. Der Kampf an zurück an Land wurde mir aufgrund großartiger Freunde vereinfacht. Die Diagnose eines angebrochenen Mittelfußes ärgerte mich anschließend jedoch nur für einen kurzen Augenblick, denn ich bekam die Mitteilung, dass ich aufgrund des 4. Platzes in Pozo und des 3. Platzes in Dänemark Vize-Weltmeister in der U-20 Kategorie bin. Diese Mitteilung löste in mir einige Emotionen aus, da es für mich der letzte Youth Weltcup gewesen ist und ich ab nächster Saison auf Wildcard Zusagen im Männerbereich hoffen muss.
Wieder zu Hause angekommen, begann die Reha, um mich für die Wintersaison vorzubereiten und meinen Fuß fit zu bekommen. Die Reha verlief extrem gut und ich fühlte mich bereit, die ersten Schneetage in Deutschland mit dem Südafrikanischen Sommer zu tauschen. Angekommen in Kapstadt, erzielte ich in den ersten Wochen unvergessliche Sessions. Auch hier habe ich wieder mit großer Freude zusammen mit Flo Jung ein Wavecamp organisiert, bei welchen wir alle möglichen Bedingungen fahren konnten und den Teilnehmern vieles nahe bringen konnten.
Die letzten Tage konnte ich noch alleine vieles Erlernen, bevor es wieder in das kalte Deutschland ging.
Nun sitze ich hier an meinem Computer, und denke zurück an ein weiteres unvergessliches Jahr. Die Erfahrungen, welche ich erleben durfte, haben mich nicht nur menschlich, sondern auch sportlich enorm weitergebracht und ich bin dankbar, dass ich ein so tolles Jahr, mit Hilfe meiner Sponsoren und Eltern, verbringen konnte.
Ich bin bereits auf das nächste Jahr sehr gespannt und freue mich, viele weitere Erfahrungen einsammeln zu können und viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen."

20.12.2022 © Youtube Embed  |  12:56 Minuten