Der Strand beim Campingplatz Sønderkobbel auf Kegnæs

Kegnæs

Südsüdost am 20. März 2022

14,29 Kronen - das war der Preis für einen Liter Diesel in Skovby. Einmal volltanken und pro Liter 30 Cent weniger zahlen als an der Tanke in der Heimat. Aber nicht nur dieser Plan ging auf.

Hinter mir lag ein langer Surftag auf der dänischen Halbinsel Kegnaes, die auf der Nordseite der Flensburger Förde liegt. Wind aus Südsüdost weht hier sideshore von links. Und genau diese Windrichtung war für den 20. März angesagt.

Frühlingsanfang - so präsentierte sich auch das Wetter. Ein wolkenfreier Himmel und Temperaturen bis um die 10 Grad - im Windschatten. "Braucht man Handschuhe?", definitiv. Die gefühlte Temperatur im Wind lag bei 2-3 Grad.

Windsurfen auf Kegnæs

Bei mir passte das 4,6er Segel von morgens bis abends. Vormittags war ich für eine halbe Stunde noch alleine auf dem Wasser, bei der zweiten Session am Nachmittag waren dann gut 20-30 Surfer unterwegs.

Es war eher einer der 'kleinen' Tage in Kegnæs und auch ziemlich kabbelig. Das Windfeld reichte nicht ganz so weit nach Osten, deshalb fehlte den Wellen der lange Anlauf. Mit etwas Ausdauer gab es aber auf den Schlägen durch die Brandungszone immer mal wieder steile Rampen.

Starker Wind aus Südsüdost ist perfekt für diesen Spot

Die Sonne im Süden bedeutet vor allem Gegenlicht. 50er Sonnencreme ist dann auch zu dieser Jahreszeit eine gute Wahl, um die wenigen nicht von Neopren bedeckten Quadratzentimeter der Hautoberfläche vor UV-Strahlung zu schützen.

Klaus und Holger mit hohen Sprüngen - Stalled Forward und Backloop

In der Mittagspause war Zeit für eine Fotosession. Dieses Mal mit dem Blickwinkel aus Lee, eben genau um das Gegenlicht zu vermeiden. Ein paar hohe Jumps von Holger und Klaus waren dabei.

Das motiviert selbst wieder aufs Wasser zu gehen. Von Minute zu Minute wird man unruhiger. Also wieder rein in die Pelle und raus aufs Wasser.

Windsurfen vor der dänischen Halbinsel Kegnæs

Nach dem Surftag habe ich noch einen Blick auf mögliche weiter in Lee liegende Spots geworfen. Rund fünf Kilometer Luftlinie entfernt liegt der Strand von Østerby. Ebenfalls mit einem Campingplatz wie an der Sønderkobbel, aber auch mit mehreren frei zugänglichen Parkmöglichkeiten im Strandverlauf.

Allerdings kam bei dieser Windrichtung hier keine Welle mehr an. Eventuell ein Alternativspot für südlicheren Wind, Südost könnte hier funktionieren. Bei stärkerem Südeinschlag dürfte die gegenüberliegende Geltinger Birk den Anlauf der Wellen blockieren - ein Spot-Explorer-Projekt für den Sommer...

22.03.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall

Die Bucht vor Østerby