Die Geschichte des Windsurfens
nimmt jetzt eine radikale Wendung. Während Newman den
Verkauf seiner Boards nicht wirklich forcieren konnte, betreten
ein weiterer Erfinder und ein Geschäftsmann die Szene.
Aus einer anderen Ecke Amerikas, aus Kalifornien
- Jamaica
Bay, hörte man 1967, dass Jim Drake (von Beruf Luftfahrtingenieur, arbeitete
und forschte er u.a. für die amerikanische Regierung, geb. 1929) und Hoyle
Schweitzer
(geb. 1933) mit einem Board mit Kardangelenk, Gabelbaum und Schwert
experimentierten. Das Board ließen sie von Gary Seaman shapen und in
der Surfboard-Fabrik von Con Colburn laminieren. Das Rigg baute Jim Drake selbst.
Das Segel bestand aus Dacron, dem selben Material, das Newman Darby verwendete.
Als Vorentwicklung zu seinem Entwurf führt Drake ein Idee aus 1962 an: Er
habe
daran gedacht, einen
Drachen
(auf
den
Kopf
gestellt)
mit
der Spitze auf ein Surfbrett zu setzen.
Diese Idee des Drachenriggs wurde von Jim
Drake nie
in
die
Tat
umgesetzt,
entspricht aber frappierend
den Bauplänen, die Newman Darby veröffentlicht hatte. Ironischerweise
bezeichnet Jim Newmans Entwurf auch heute noch als "lächerlich".
1967 wurden Filme von Jim Drake aufgenommen, wie er sich das Windsurfen beibringt.
Lange Jahre wurde behauptet, dass Drake und Schweitzer den "Universal Joint" erfunden
haben und Darby sein Rigg starr auf dem Board montiert hatte. Dies
war schlichtweg
falsch.
Während Jim sagt, dass er bis 1977 nichts von den millionenfach publizierten
Entwürfen Newman
Darbys
wusste,
war Newman klar, dass es andere Produzenten geben würde.
Newman
Darby: "At Darby Industries, a man came in. I thought it was a customer,
so
I showed him
the sailboards. At that time, I'd built two models of the sailboards which
were typical 12 feet long, 26 inches wide sailboards that
were so popular in the 1970's.
He was looking over the details and I was trying to sell him the idea. On
the way out the door, he turned around and said to me: There
are two men trying to patent this."
Newman kannte die amerikanischen Gesetze und wusste,
dass die Patentierung eines Sailboard und Riggs unmöglich
sei, da nach amerikanischem Recht ein Entwurf ein Jahr nach
seiner Publizierung nicht mehr patentiert
werden
kann.
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