NeilPryde

X3 und X6 Gabelbäume

Bei der Produktion der neuen X3 und X6 Gabelbäume setzt NeilPryde ein spezielles Druckgussverfahren ein, dass neue Dimensionen in Steifigkeit und Bruchfestigkeit erreichen soll.

Pressure Flow Forging ist der Name der Technologie, ein Alu-Druckgussverfahren, dass auch im Fahrradbau verwendet wird. Mittels Pressure Flow Forging lassen sich besonders steife Aluminiumröhren formen, die in den X3 und X6 Matrix Gabelbäumen verwendet werden. Innerhalb des neuen Gabelfrontstücks werden beide Gabelbaumholme überlappend aneinander geklebt. Daraus soll sich ein optimales Verhältnis zwischen Haltbarkeit und Gewicht im Vergleich zu traditionell gefertigten Gabelbäumen oder auch Aluminium Gabelbäumen in Monococque Bauweise ergeben.

Die Technologie: Beim Pressure Flow Forging fließt das Metall regelrecht in Form, anstatt beim Formen gedehnt zu werden. Geschmolzenes Aluminium wird mit hohem Druck in eine externe Form gespritzt. Dieser Prozess erhöht die Dichte des Aluminiums und bietet die Möglichkeit, die Wandstärke zu kontrollieren. So sind komplexe Shapes möglich. Das Ergebnis ist ein wesentlich festerer Gabelbaumkopf.

Miriam Kristen von NeilPryde: "Bei den bisherigen Gabelbäumen ist das Aluminiumrohr im Kopfstück viel dünner als in den Holmen, so dass es dazu neigt sich leicht zu verbiegen. Deshalb mussten traditionelle Gabelbäume bisher eine sehr dicke Wändstärke haben, um bei geringem Durchmesser dennoch haltbar zu sein. Der zweite signifikante Vorteil der Pressure Flow Forging Technologie ist, dass es möglich wurde, Aluminium in eine Form zu bringen, sodass ein Kopfstück direkt auf die Aluminium-Frontsektion montiert werden konnte, ohne einen zusätzlichen Kunststoffüberzug zu benötigen. Dies reduziert nicht nur das Gewicht, weil unnötiger Kunststoff eliminiert wurde, sondern es verbessert auch die Rückmeldung des Gabelbaumes, da eine direkte Kraftübertragung des Kopfstückes vom Mast auf die Holme gegeben ist, ohne dabei störende Kunststofflagen zwischen diesen beiden Komponenten zu haben."

Auch das S-Shape Profil ist neu. Wenn der Wind zunimmt, wird eine gerade oder konvexe Gabel effektiv kürzer, da diese sich aufgrund des steigenden Segeldrucks verformt. Das Segelprofil wird tiefer, weniger effizient und ist schwerer zu kontrollieren. Dies soll die S-Profil Gabel verhindern. Das neue Profil des Gabelbaums zwingt das Segel dazu, Shape und Länge unabhängig von der Windstärke beizubehalten. Das neue S-Profil ist in dieser Saison Standard in der gesamten NeilPryde Range.
 
 Miriam Kristen: "Der klassische Gabelbaum-Shape mit 30mm-Durchmesser mit der entgegengesetzten S-Kurve ist erhältlich als X3, X6 und X9 mit 180cm, 200cm und 225cm Länge, sowie als X9 mit 260cm Länge. Der Abstand zwischen den Holmen hat bei dieser Outline im vorderen Bereich eine normale Breite, diese Gabelbäume haben jedoch eine fortlaufende Biegung ohne eine flache Sektion, so wie sie bei konventionellen Gabelbäumen üblich sind. Hinter den Trapeztampen verläuft eine entgegengesetzte S-Biegung, um die hintere Hand näher ans Segel zu bringen und die Steifigkeit des Gabelbaumes zu erhöhen. Dieser Shape kombiniert eine optimale Hebelwirkung und einen besseren Winkel der vorderen Hand mit schneller Rückmeldung und Steifigkeit, die durch den entgegengesetzten S-Shape erreicht wird." 
Die neuen NeilPryde Gabelbäume gibt es in zwei Ausführungen: Standard Outline und „New School“ Outline. Die Standard Outline ist in allen Größen erhältlich. Die breite „New School“ Outline gibt es in den Längen 140cm und 160cm und einem Durchmesser von 28mm. Der neue Shape soll einen geraderen Winkel an der vorderen Hand sowie eine bessere Hebelwirkung des Riggs bewirken. Die Holme im vorderen Bereich der Gabel liegen weit auseinander und verlaufen nach der starken Biegung wieder parallel, so dass vordere und hintere Hand parallel greifen können. Direkt hinter den Trapeztampen verläuft eine entgegengesetzte S-Biegung, um die hintere Hand näher ans Segel zu bringen und die Steifigkeit des Gabelbaumes signifikant zu erhöhen.

Ausführliche Infos zur Technologie und zum Konzept findet ihr unter: 

www.neilpryde.de