Brandkastastrophe auf Maui
Ein Südseeparadies: So sah Lahaina vor dem Brand aus. Die aktuelle Situation sieht man momentan auf den Titelseiten vieler Medien.

Brandkastastrophe auf Maui

Die Heimat vieler Windsurfprofis ist von einer massiven Brandkatastrophe betroffen.

Wer in den vergangenen Jahrzehnten beruflich mit dem Windsurfen zu tun hatte, hatte fast automatisch auch irgendwie mit der hawaiianischen Insel Maui zu tun. Nahezu alle Marken ließen ihr Bildmaterial dort erstellen.

Für alle Beteiligten und auch für mich bedeutete dies, im Winter ziemlich angenehme Arbeitsaufenthalte auf der Insel verbringen zu dürfen. Maui wurde über die Jahre zu einer Art zweiten Heimat für Windsurfprofis und Menschen, die mit der Produktentwicklung, Vermarktung und Medienproduktion im Bereich Windsurfen beschäftigt sind. Gefühlt war Maui trotz der großen Distanz immer irgendwie 'nebenan'.

Gleichzeitig war und ist Maui ein Magnet für den Windsurftourismus. In Hookipa, Kanaha oder Sprecks wollen viele mindestens einmal surfen.

Ein Ausflug nach Lahaina war bei einem Maui-Aufenthalt immer Pflicht. Die alte Walfängerstadt hatte sich in der Neuzeit touristisch ausgerichtet, Wale werden nur noch angeschaut und die alten Holzhäuser garantierten eine optische Zeitreise. Lahaina war aber vor allem bis vor wenigen Tagen eine funktionierende Stadt und Wohnort von mehr als 12.000 Menschen.

Die vom vorbeiziehenden Hurricane Dora angefachten Feuer, die auf der Insel in den letzten Tagen wüteten, haben zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Die Zahl der Opfer steigt immer noch. Die Stadt Lahaina wurde zu großen Teilen ausgelöscht. Auch andere Insel-Distrikte, wie Kihei oder Kula, wo einige ehemalige Windsurfprofis wohnen, sind von den Bränden der vergangenen Tage in Mitleidenschaft gezogen worden. – Das Geschehene löst weit über die Grenzen Hawaiis eine Betroffenheit aus, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.

Für die Bewohner Lahainas hat der Brand neben dem Verlust Angehöriger und Freunde, sowie dem materiellen Verlust, noch eine ganz andere, perfide Dimension: Das Land, auf dem die privaten, kleinen Holzhäuser standen, ist seit langem bei Investoren begehrt, die ihre Dollars mit touristischen Projekten vergolden möchten. Dem Druck an die Investoren zu verkaufen, hatten viele bisher trotz immer weiter steigenden Kosten (Steuern, Zinsgefüge) widerstanden. Das könnte sich jetzt durch die finanzielle Not der Betroffenen ändern.

Die Situation auf Maui sortiert sich nur langsam. Das Maui County rät von Reisen auf die Insel ab. Der Zugang zum Westen der Insel ist weiterhin gesperrt.

Link: www.tagesschau.de/...

Update 17.08.2023
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Update 30.08.2023
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dailydose.de/news-maui-lahaina-spenden-20230830.htm

11.08.2023 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Christian Tillmanns