Müllstrudel im Meer - Mehr Müll als Plankton

Müllstrudel im Meer

Mehr Müll als Plankton

Kunststoff-Müll spielt eine immer größere Rolle in den Weltmeeren. Durch kreisförmig verlaufenden Meeresströmungen sammeln sich in verschiednen Zonen der Meere riesige Müllteppiche mit jeweils mehreren hundert Millionen Tonnen Gewicht. Die Partikel sind allerdings so klein, dass sie nicht auf Satelliten-Bildern zu sehen sind. Das Ausmaß der Müllteppiche kann nur durch Messungen berechnet werden.

In einigen Gebieten war die gemessene Konzentration von Plastikmüllpartiken sieben mal höher als die des Zooplanktons. Dies ist nicht wirklich gesund, da der Kunststoff oft auch giftige Chemikalien freisetzt. Dazu kommt, dass Kunstoffmüll dazu tendiert Giftstoffe, die im Meer vorhanden sind, aufzunehmen. Lebewesen, die sich von Plankton ernähren, haben keine andere Möglichkeit als den Müll mitzuessen. Auch größere Partikel werden von vielen Tieren gegessen. Der Hunger ist zwar gestillt, da die Partikel aber keine Nährstoffe enthalten, sterben die Tiere daran.

Wir nehmen oft die nur die angespülten, gut sichtbaren Müllreste an unseren Stränden negativ wahr. Es handelt sich dabei aber nur um die Spitze des Eisbergs.

Wer sich engagieren will, kann dies über viele Umweltgruppen machen. Im kleinen Maß können natürlich Beiträge geleistet werden, in dem zum Beispiel am Strand liegender Müll eingesammelt wird.

(c) Photo: Sabine Vielmo - Greenpeace. Das Bild zeigt Müll, der in den Mägen von Eissturmvögeln auf der Insel Texel gefunden wurde.

27.12.2010 © DAILY DOSE