PWA Wave World Cup Teneriffa 2016 - Tag 4

Kampf und Krampf - Philip Kösters Fight um einen Podiumsplatz

04.08.2016 - In den besten Bedingungen, die die PWA Wave Tour in diesem Jahr ihren Fahrern bot, kämpfte sich Philip Köster Sieg um Sieg durch die Rückrunde. Logohohe Wellen eines Südswells und Wind, der phasenweise ans Pozo-Niveau heranreichte, bildeten die Arena für Philips Aufholjagd.

Dieter van der Eyken, Jaeger Stone, Robby Swift, Thomas Traversa und Alex Mussolini blieben gegen den amtierenden Weltmeister heute chancenlos, erst Victor Fernandez konnte Paroli bieten.

Victor Fernandez steht morgen im Finale

Wie in den Heats zuvor standen den Beiden 16 Minuten zur Verfügung, um zwei Sprünge und zwei Wellenritte in die Wertung zu bekommen. Knapp über 9 Minuten davon waren vergangen, als Philip nach einem langen Frontside Wellenritt über dem Riff in Höhe des Bunkers stürzte und im flachen Wasser liegenblieb.

Der 22-Jährige hielt sein linkes Bein fest, winkte Hilfe herbei und lies sein Material treiben - irgendetwas war geschehen. Andere Surfer eilten über den Strand herbei, halfen ihm an Land und pickten das Material vom Riff.

Philip Köster vor seinem Ausscheiden

Zum Glück keine ernsthaft Verletzung, aber ein Krampf machte das Weitersurfen unmöglich. Ähnlich wie bei Fußballprofis in einer aufreibenden Verlängerung hatte sich Philip nach einem halben Tag auf dem Wasser im sechsten der eng aufeinanderfolgenden Heats an sein körperliches Limit gebracht.

Mit Sprüngen in dieser Höhe gewinnt man Heats

Victor Fernandez hatte es damit geschafft, seinen zweiten Platz und damit auch die Führung in der 2016er PWA Tour gegen Philip zu verteidigen. Ob es ein erster werden kann, wird das Finale gegen Marcilio Browne am Freitag zeigen. Mit Rang drei steht Philip mit auf dem Podium und bleibt Victor Fernandez beim Run um den Weltmeistertitel auf den Fersen.

Dany Bruch erreicht Rang sieben

Dany Bruch hatte heute ebenfalls zwei Einsätze auf dem Wasser. Zuerst kickte er Ricardo Campello aus dem Rennen, bevor Robby Swift mit dem zweithöchsten Score des Tages Dany um ultraknappe 0,07 Punkte schlagen konnte. Ein hoher Double Forward und ein perfekter One footed Backloop reichten Dany nicht, denn in der Welle war seine Ausbeute schlechter als die des Briten.

Robby Swift mit persönlichem Score Rekord im Heat gegen Dany Bruch

Auch bei den Frauen gab es einen packenden Wettbewerb. Der Südswell machte die Wellenauswahl zu einem entscheidenden Faktor, den heute Lina Erpenstein nutzte, um nach zwei gewonnenen Heats auf den sechsten Rang vorzufahren. Einen Platz besser war die Niederländerin Amanda Beenen, die dreimal gewann und erst gegen Sarah-Quita Offringa ausschied.

Lina Erpenstein auf Rang sechs

Dann wurde es immer spannender, denn Daida Moreno gewann gegen die Surferin aus Aruba und forderte Steffi Wahl im Battle um den zweiten Rang heraus. Dies sollte zugleich die Revanche für ihre Niederlage aus der Hinrunde werden - die zu Steffis Leidwesen auch gelang.

Steffi scorte gute Wellen, aber in der Addition der Punkte, vor allem in der Luft, war die Spanierin heute besser, gewann und wird morgen im Finale auf ihre Schwester Iballa treffen.

Daida schaffte heute die Revanche gegen Steffi

Zwischenstand der Double - Männer
1. Marcilio Browne (Goya Windsurfing / MFC)
2. Victor Fernandez (Fanatic / NorthSails / MFC)
3. Philip Köster (Starboard / Severne / Maui Ultra Fins)
4. Alex Mussolini (RRD / RRD)
5. Thomas Traversa (Tabou / GA Sails)
6. Robby Swift (JP / NeilPryde / Mystic / SWOX)
7. Dany Bruch (Starboard / Flight Sails / Shamal Sunglasses)
7. Jaeger Stone (Starboard / Severne / SWOX / Shamal Sunglasses)
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Zwischenstand der Double - Frauen
1. Iballa Moreno (Starboard / Severne / Maui Ultra Fins)
2. Daida Moreno (Starboard / Severne / Maui Ultra Fins)
2. Steffi Wahl (Patrik / Sailloft Hamburg)
4. Sarah-Quita Offringa (Starboard / NeilPryde / Maui Ultra Fins)
5. Amanda Beenen ( 99 NoveNove / Point-7)
6. Lina Erpenstein (Patrik / Severne / Maui Ultra Fins)
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