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Surf Buddies haben mir von epischen Wellen am Bommie in Exmouth (1260 km nördl. v. Perth) und vorbeiziehenden Walen erzählt, verbunden mit der eindringlichen Warnung, dort auf keinen Fall zu surfen. Warum nur habe ich gar keine Lust auf eine ’30 foot double mast high session with glassy faces and 20 knots?’ Ich suche lieber die nicht ausgeschilderte Bucht, die ’graveyard’ (Friedhof) genannt wird, weil dort viele Riesenschildkröten ihre Eier ablegen und anschließend sterben.
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Am Rande des Cape Range Nationalparks quartiere ich mich in einer Hütte für Schafscherer ein – Wasser aus dem Tank, kein Strom – und bin in ein paar Minuten bei Kath und den wenigen anderen Surfern. Bei 20 Knoten und mehr genießen wir entspannte 2m Sessions mit glassklaren, sauberen Wellen, besonders gegen Abend. Und ich lerne dazu: unvermutet auftauchende Schildkröten müssen übersprungen werden, bei zu vielen Kratzern in den Panzern droht ein generelles Windsurfverbot.

Ein Parkranger erkennt meine Venusmuschel sofort und weist gen Süden .“Fahre vom Nordwestkap durch den Ningaloo Marine Park 100 Meilen bis nach Cape Farquhar und folge dem Dünengürtel. Beim letzten Haus gehst du ins Wasser – LEAVE & LET LIVE (Alles dort liegen- und leben lassen).“
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Den steinigen Klippen folgend finde ich den Strand. Die alten Aschenbecher der Homestead (Heimstatt) werfe ich ins Meer, mit ’meiner’ Muschel schwimme ich hinaus und sehe zu, wie sie in der surrealen Unterwasserwelt langsam zu Boden sinkt. Mission beendet im Frühjahr 2011. Let’s go sailing!

Zurück in Deutschland bekomme ich Post von der Homestead. Sie brächten es nicht länger übers Herz, die alten Aschenbecher einfach in den Müll zu werfen. In Ergänzung zu ihrem Turtle Conservation and Fox Control Program hätten sie deshalb ein Ashtray Recycling Program eingeführt: Die ausrangierten Muscheln werden in einem Sack gesammelt. Wenn der voll ist, nimmt ihn jemand mit und kippt alles in den Indischen Ozean...
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