Kribbeln im Bauch setzte ein, während Bruno neben mir sich sichtlich Sorgen um sein Material machte. Nach solchen Tagen füllt sich seine Werkstatt und die Liste der verfügbaren Boards wird deutlich kleiner.

Ich entschied mich mein Kraftmahl bereits vor der ersten Session zu mir zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass ich etwas mehr schwimmen müsste als gewohnt. Über dem Riff brachen die Wellen mit zwei bis drei Meter und dahinter war es noch deutlich größer und die Wellen brachen oft close out.

Die Chicken Jibe wurde zu einem der meistgesehen Manöver auf dem Wasser. Mein letztes Mal in solchen Bedingungen lag schon eine ganze Weile zurück.

Um mein Material nicht schon nach dem ersten Queren der Impact Zone von den Steinen kratzen zu müssen und mich and die enormen Weißwassermassen zu gewöhnen, pickte ich mir zuerst ein paar der 2 - 3 Meter Wellen heraus und konnte mich gut aufgewärmt und durchgewaschen an die den Horizont verdunkelnden Brecher herantasten.

Etliche Ritte und vor allem Tauch – und Waschgänge später, wechselte ich dann das Windsurfmaterial gegen meine Kamera, um vor allem den Local Hero Boujma Guillol abzulichten. Nicht zu Unrecht wird er als einer DER Top Fahrer dieser Welt bei Wind von rechts und dicken Wellen bezeichnet. Bei seiner Flugshow gibt es wohl wirklich nur sehr sehr wenige, die ihm das Wasser reichen können.