Dass dort aber niemand die „Fast Forward“ Taste der Modernisierung gedrückt hatte, davon konnten wir uns am nächsten Morgen überzeugen. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Sonnenterrasse unseres sehr familiären Hotels „Vent des Dunes“ machten wir uns auf den kurzen Weg von Essaouira nach Moulay und sahen, dass es sie doch noch gab, die Berber, die Eselkarren und die Frauen, die in mühevoller Handarbeit Korn ernten und dräschen.

Dass im kleinen Dörfchen Moulay ein neues Zeitalter Einzug gehalten haben könnte, davon war wirklich nicht auszugehen, denn bis auf die wellensüchtigen Windsurfer, SUPer und Kiter hat wohl niemand Interesse an dem windigen Örtchen.

Dass aber selbst die wenigen Windtouristen wichtig für die Kommune zu sein scheinen, lässt sich bereits an der deutlich verbesserten Müllentsorgung erkennen, welche in den Vorjahren noch als nicht unbedingt notwendig erschien.

Vielleicht lag der Anstoß zu den Modernisierungen aber auch am zurückliegenden harten Winter, denn isolierte Hauswände und Heizungen sind eher weniger bekannt. Noch immer lag Schnee auf den Gipfeln des Atlas und auch so saftig grün hat die Landschaft bisher nie auf uns gewirkt. Es war frisch und feucht im Winter.