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PWA Slalom World Cup Alacati 2010

Kein Wind in Alacati. Unter 8 Knoten fächelten über die türkische Küste. Das reichte für die Racer nicht. Es bleibt also Zeit genug, über ein großes Projekt der Französin Sarah Hebert zu berichten.

Sarah liegt zur Zeit auf Platz drei der Racing Rangliste, obwohl sie aufgrund eines Herzproblems mit einem implantierten Defilibrator surfen muss. (Die französische Segelföderation schloss sie aufgrund ihrer Krankheit vom Regattasport aus. Nun surft Sarah unter armenischer Flagge.)

Sarah plant nun den Atlantik von Dakar nach Guadeloupe auf einem Surfboard zu überqueren. Die Französin kennt sich auf dem Meer aus, denn sie ist auf einem Segelboot aufgewachsen. „Ich habe von dem Projekt schon seit Jahren geträumt, und jedes Mal, wenn ich auf dem Wasser bin, träume ich davon, über den Horizont davonzusurfen.“

Die Reise nach Guadeloupe soll 20 bis 25 Tage dauern. Eine bis zu vierwöchige Wartezeit in Dakar ist einkalkuliert, denn sie will nur bei optimalen Bedingungen starten.

„Ich werde auf Naish Freeride Material surfen. Die Segelgrößen werden sich im Bereich von 4,7 bis 9,0 Quadratmetern bewegen. Ein 80 Liter Waveboard wird dabei sein und auch ein Leichtwind Raceboard.“

Sarah wird nicht alleine unterwegs sein. Ein 35 Meter langer Trimaran mit sechs Personen starker Crew wird sie begleiten. Mit dabei ist auch ein Kardiologe, der mit den gewonnenen Daten die eigentlich für alte Menschen entwickelten Implantat-Defilibratoren für junge und aktive Menschen optimieren will. Nachts wird Sarah auf dem Boot schlafen. Etwa acht Stunden Surfzeit pro Tag sind geplant.

„Bevor ich das Projekt offiziell ankündigte, hatte ich keine Angst. Während drei Tage nach der Ankündigung habe ich sehr viel Angst gehabt. Dies hat mir gezeigt, dass ich mich noch intensiver vorbereiten muss. Eigentlich aber fühle ich mich mitten auf dem Ozean am wohlsten. Ich habe als Kind ständig auf einem Schiff gelebt:“

PWA Slalom World Cup Alacati 2010

Sarah hat für ihr Projekt schon 120.000 Euro an Sponsorengeldern gesammelt. Bis es losgehen kann, muss noch einmal die gleiche Summe beschafft werden. Die Hauptkosten sind das Boot, die Crew und die Medienagentur.

Um sich auf die Probleme während des Trips vorzubereiten, hat sie mit mit vielen Atlantiküberquerern gesprochen: „Alle sagen, dass meine Hauptprobleme meine Füße sein werden. Wenn ich mir irgendeinen Schnitt zuziehe wird es die Hölle werden. Ich werde also Schuhe tragen müssen.“

Als Motivation für den Trip sagt die fünfundzwanzig jährige, dass sie der Natur so nah wie möglich sein will und dass sie durch die Überquerung des Atlantiks die Defilibrator Forschung unterstützen will.

In Alacati ist für das Wochenende wieder mit Wind zu rechnen. Wir werden berichten, wie es weiter geht.


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