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Land: Südafrika Ort: Kapstadt Ein Reisebericht von Andi Wirtz und Henning Nockel |
Südafrika
ist nach wie vor eines der beliebtesten Winterziele. Andi Wirtz und Henning
Nockel bringen euch einen kleinen Winterrückblick
zu ihren Reisen in die Kapregion. Semilocal Andre Ludewig, der dort im
Winter eine Surfherberge betreibt, verrät euch ein ein paar Hintergrundinfos
zu dem Land, in dem sich ein starker Wandel vollzieht. |
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Andi:
Es sollte das fünfte mal sein, daß ich diesen Kontinent betrete
und auch diesmal hatte ich ein paar Bedenken, was diese Reise anging, denn
Südafrika hat sich im Laufe der Zeit
zu einem der beliebtesten Winterziele gemausert. Ich hatte schon fast die
Befürchtung, daß es zu voll sein könnte und reiste dieses Jahr
erst Ende Februar an - in der Hoffnung, daß sich der
große Ansturm schon gelegt hat. Doch meine Befürchtungen
waren unnötig, denn die Massen hielten sich in Grenzen und es
war immer noch genug Platz für alle. |
Als wir ankamen,
hingen die Kinnladen meiner schon vorher angereisten Kollegen etwas tief,
denn der Wind hatte sich im Dezember und Januar nicht so oft blicken lassen.
Es gab allerdings sehr gute Swells in dieser
Zeit. Dies alles konnte meinen Optimismus nicht bremsen und ich erwiderte
den Jungs einfach nur: Ab morgen kommt Wind und dann Windsurfen wir erst
mal richtig! Und so kam es dann auch - uns stand der
windigste Februar bevor, den ich dort je erlebte. Auch einen Swell
hatten wir ab und zu - wir konnten uns wirklich nicht beschweren.
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Alle Kollegen
aus den Jahren zuvor waren wieder vor Ort und auf dem Wassser dominierten
wieder die Holländer mit besonders schmutziger
Action. Erik Trostheide mußte sein hartes Pushloop-Training
mit fünf Stichen über dem Auge bezahlen, Seb van den Berg wagte
den Schritt zum doppelten Pushloop und mußte sich danach auch mit
10 Stichen von der Unterlippe bis zum Kinn wieder
zusammenflicken lassen.
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Kurz
darauf bekam ich dann auch bei einem überrissenen Cut Back die Härte
meiner Gabel zu spüren und fetzte mir die Unterlippe in zwei Teile.
8 Stiche fügten das ganze wieder zusammen.
Für alle war das Millnerton Medical Center die SOS-Anlaufstelle, da
es ganz in der Nähe vom Sunset Beach liegt. Dort sieht man das Zusammennähen
von Surfern schon fast als eine alltägliche Angelegenheit an. |
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Normalerweise
beginnt der Südost-Passat schon am Vormittag in den weiter links gelegenen
Teilen der Bucht zu wehen. Sunset Beach ist
dann erste Wahl. Nimmt der Wind dann bis zum Mittag an Stärke zu,
packt man am besten seine Sachen und fährt zu den weiter rechts gelegenen
Stränden. Big Bay (Blouberg Strand) oder
Melkboss sind dann je nach Windstärke
und Swell angesagt. Die besten Windsurftage hatte ich allerdings bei Nordwest
in Witsands und Platboom
(Kapregion). Während die meisten Surfer nur bei schwachen SO-Winden
die 1 1/2 h Anfahrt in Kauf nehmen, um aufs Wasser zu kommen, gaubt fast
niemand, daß man dort auch bei NW surfen kann. Falsch, den bei NW
hat man vor Witsands die besten Surfbedingungen.
Der Wind kommt genau schräg ablandig, allerdings von rechts. Glasige
Wellen und keine überfülltenStrände, das ist es, was einen
guten NW-Tag am Kap ausmacht. |
Das
Nachtleben: jedes Jahr gibt es neue Läden
und ein Teil der alten Schuppen sind verschwunden. Mein Tip sind The Lounge,
Lounge Café und The Function. Besonders gut waren wieder die Goa-Parties
in der Pampa ...guter Film und freundliches Ambiente. Im nächsten
Jahr werde ich auch wieder nach Südafrika reisen, denn da weis man,
was man hat! |
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Hennings
Winterrückblick, oder was alles geschah in Südafrika:
Eigentlich sollte El
Ninio ja alles kaputt machen - Wind, Wetter, Thermiken - aber davon
haben wir nichts gemerkt. Beste Wellen und genügend Wind ...und ich
sage ja zum Wunder El Ninio! |
Bevor,
oder spätestens nachdem man das erste mal auf dem Wasser war, geht
es erstmal darum, eine gemütliche Bleibe
zu finden, in der man sich so richtig wohlfühlen kann. Durch einen
Zufall bekam ich zwei Tage vor meinem Abflug einen hilfreichen Tip. Andre
Ludewig, den ich noch von meinem letzten Aufenthalt kannte, vermietet seit
diesem Jahr Betten in einem Surfhaus. Ein
guter Platz um Gleichgesinnte zu treffen und eine günstige Alternative
für Alleinreisende. Sogar so günstig, das die Miethausmafia
ihm schon Konsequenzen angedroht hat, wenn er nicht die Preise erhöht!
Andere Appartments und Häuser mietet man am günstigsten vor Ort. |
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Nach dem Wohnen kommt das Transportproblem.
Diesen Winter waren einige Autovermieter besonders günstig, man muß
sie nur erstmal finden. Eazy und Discount gibt es schon seit Jahren, alte
Schrottwagen sind zwar sehr günstig, aber es empfielt sich
nicht damit auf weite Touren zu gehen. Vor einigen Jahren ist einem Kumpel
ein alter VW Käfer unter dem Hintern weggebrannt.
Auch bei Gebrauchtwagenkäufen hat man das Risiko auf seiner Seite,
denn der gute Deal kann ein Problemkind werden und du traust dich Nachts
schon nicht mehr in die Stadt, da man ja in einem Hardcore-Viertel liegen
bleiben kann. Für 500,- EUR/Monat gibts bei Backpacker-Rentals einen
relativ neuen Golf ohne Kilometerbegrenzung.
Mit diesem Wagen kann man dann ohne Probleme Jefferys Bay sehen oder Mittags
ohne Probleme losfahren, um Elands Bay unsicher zu machen. |
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Das
Nachtleben spielt sich in Kapstadt ab, es gibt Insider-Clubs
wie das 021 oder Function, Touri-Treffs wie La Med und auch nette Locations
wie The Lounge oder Lounge Café, die ich dringend
empfehlen kann. Ansonsten gilt das Motto "Entdeckungstour macht
jeden glücklich" ...ganz so wie überall im Land und auch beim
Surfen. |
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Ein
paar Reiseinfos zur Situation im Land vom Semilocal Andre Ludewig: |
politische
Lage |
Unsicher! Zwei Beispiele
für die Machtränke zwischen den friedlichen und radikalen ANC-Strömungen: Im November wird ein angetrunkener
ANC-Funktionär von einem weißen Trafficcontroller gestoppt.
Auf die Frage nach dem Alkoholkonsum reagierte er nur lapidar: "Wenn Mandela
stirbt, sterben die Weißen wie die Fliegen!" In Saldanah verwüßteten
schwarze Arbeiter zusammen mit gerade fristlos entlassenen Exkollegen die
Baustelle einer Fabrik. Grund für die Entlassungen: fehlende Arbeitsmoral
und Unpünktlichkeit... |
Nimmt zu, hält
sich nach meinem Dafürhalten aber noch in Grenzen:
Bei Surfen/Windsurfern
ist nicht in Häusern/Wohnungen eingebrochen worden. Autos sind keine
geklaut worden, nur
das eine Radio
oder die andere drin liegengelassene Jacke wechselte unrechtmäßig
den Besitzer.
Zwei, drei
Schießereien im nächtlichen Zentrum werden moslemischen Banden
zugeschrieben.
Es sind keinerlei
Gewalttaten gegen unsereins bekannt geworden. Ich behaupte nach wie vor,
daß Frankfurt
oder Berlin
gefährlicher sind!
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Kriminalität
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allgemeine
Stimmung |
In Zukunftsfragen absolute
Ungewißheit, rasante Zunahme von Drogenkonsum unter Jugendlichen,
nicht selten wird man bei Baggerversuchen einfach stehengelassen, nachdem
man die eigene Haltung zu dem ganzen Tablettenscheiß verklickert
hatte... |
Ist nicht im
eigentlichen Maße zu spüren: Kurzfristige Flugtickets werden
immer begehrter - viele Equipment-Buchungen wurden wegen Ticketschwierigkeiten
storniert. Ebenfalls machten sich in diesem Jahr die Mietautos ohne vorherige
Buchung sehr oft rar.
Auf dem Wasser
kann ich keine zahlenmäßige Veränderung bemerken - nur
das sich die Hauptwindzeit in den Köpfen der meisten nach hinten
zu schieben scheint: Im November gab es bei den bekannten Vermietern -
so auch bei mir - keine oder nur unbedeutende Bettbuchung. Auf dem Wasser
war es dementsprechend leer.
Währung
(Wechselkurs) ist seit etwa einem Jahr stabil.
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zunehmender
Tourismus |
Wohnen |
Viel
teurer als früher: Guesthouse nicht unter R
70,-/Nase/Nacht Häuser kaum unter R
4500,-/ Monat Der schlechte Ruf der Surfer
macht Mieten immer schwerer... Adressen: . Andre Ludewigs Surfvilla: ++27-21-5570051
. Cape Surf Hostel: Tel. ++27-21-554 2853, Fax: ++27-83-3025232 . GO! Travel & More: ++49-221-5102391 o. 0172-7310430 |
Die Angebote
von NissanTruck Rental oder Eazyrent haben sich nach oben hin angeglichen. Advantced Cars
oder CABS sind preisstabil geblieben.
Billige Angebote
von ELITE Carhire gibt es über Andre
Ludewig (freie Kilometer - Versicherung incl. - bis vier Wochen:
EUR 18,-/Tag - länger als vier Wochen: EUR 148,-/Tag)
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Mietwagen
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Essen |
Alles beim Alten: Restaurant ca. 40% des deutschen
Niveaus Einkaufen ca. 80% des Gewohnten |
Unfälle
gab es im südafrikanischen Winter in der Falsebay.
Die Geschichte
vom gefressenen deutschen Surfer in den Medien war eine typische BILD-Lüge:
Ein einheimischer
Taucher hatte beim Harpunieren zuviele blutende Fische im Netz... Pech
für ihn!
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Haie |
Party |
Entspannt: THE LOUNGE, LOUNGE
CAFE Immer noch: BABALOO Kaum noch: BLUE PETER Nicht mehr: HAMMINGWAY Immer voller: LA MED Nach wie vor unter der Gürtellinie:
SHAMROCK, FATBOYS, COMICSTRIP Geheimtip: SPRINGFIELD in
Clearmont Neue Läden z.B.: O
TO ONE, LOFT, FUNCTION, NONBAR |
Rausch
ausschlafen
Windskaten
Wellenreiten
Golf spielen
Fallschirmsprung
(mit Lizens): R 65,-
Tandemsprung:
R 490,-
Beginnerkurs:
R 380,-
AFF: R 3200,-
Bungee Jumping
Tauchen, Klimbing,
Gleitschirmfliegen (auch Tandem!)
Heli-Rundflüge,
Tafelberg von allen Seiten besteigen
Sideseeing-Touren
(Wein- u. vier Pässeroute)
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was
tun bei Flaute
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Surfboards |
Waveline Customs, Harry Brehm, 17 Pikkewyn Rd., 7441 Blouberstrand, Cape Town, RSA, phone & fax ab November '98: ++27-21-562242 |
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