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Der
Ganzjahresspot
kurz vor Marokko |

Vor der Kathedrale in Malaga
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"Andalusien,
das Land der malerischen weißen Dörfer", trieft
es honigsüß aus Prospekten und Reiseberichten. Viele lassen
sich von diesen Versprechnungen verführen: Das Flugangebot nach Malaga
ist riesig. In Malaga angekommen geht's mit dem Mietauto ab in Richtung
Tarifa. Dauer ca. 2 Stunden, teils Autobahn (gebührenpflichtig), teils
Schnellstraße. Die Route führt an der Costa del Sol, an endlosen Touristen-Ballungszentren
und vielen Baustellen entlang.
Hier liegt die Betonung von Tourismusindustrie auf Industrie. Läßt man
den Blick in Richtung Landesinneres schweifen, kann man die typisch andalusischen
Dörfer immerhin erahnen. |
Eines ist uns sofort
aufgefallen: Entlang der gesamten Strecke ist es auffallend windstill!
20 Minuten vor der Ankunft in Tarifa passieren wir Algeciras, die letzte
Industriestadt an diesem Küstenabschnitt, mit Blick auf die
englische Enklave Gibraltar. Zu unserer Freude entdecken wir
auf dem Meer die ersten Schaumkronen. Entlang
der letzten Steigung, einer sehr gut ausgebauten Straße, wird es nun
sehr ländlich. Als wir die Bergkuppe erreicht haben, stehen wir Afrika
gegenüber. Nur 14 km trennen uns. An der Küste vor uns kommt
jetzt auch Tarifa in unser Blickfeld und das Meer ist gesprenkelt von
weißer Gischt. Ein netter Empfang!!
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Der Fels von Gibraltar
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Die Altstadt
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Tarifa.
Windhauptstadt Europas wird der Ort genannt.
Ob die Tarifenos darüber wohl glücklich sind? Schließlich
hat der Wind die Touristen und damit viele harte Deutschmarks ferngehalten.
So blieb Tarifa eine typische aber arme Kleinstadt - und bewahrte ihren
Charme. Doch im Sommer wird es auch in Tarifa knackevoll. Nach den Windsurfern
haben jetz auch die Spanier den Ort als Urlaubsziel entdeckt. Unterkunft
findet man in Tarifa relativ einfach, da das Angebot an Pensionen, kleinen
Mittelklassehotels, Appartement und Privatzimmern recht groß ist. Es eine
große Auswahl an Campingplätzen. Trotz des Angebots ist es im Hochsommer
ratsam sich im vorhinein eine Bleibe zu sichern. |

Das Café Central in der Altstadt
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Tarifa hat
einen einem idyllischen Altstadtkern, der von
einer imposanten alten Befestigungsmauer umgeben ist. Durch enge Gassen
kommt man an unzähligen Shops, Restaurants, Tapas-Bars und Pubs vorbei.
Unausweichlich sitzt jeder Besucher früher oder später im "Cafe
Central", dem In-Treffpunkt im Altstadt-Zentrum Tarifas. In-Café
hin oder her, die Alten krächzen hier spanisches Liedgut oder lesen
ihre Zeitung. In Tarifa wird der Alltag nur zum Teil vom Tourismus bestimmt.
Einige Surfer, die nach Tarifa kamen um zu surfen, blieben, um Geschäfte
zu machen. Die Kleinstadt hat eine unglaubliche Dichte an gestylten Surfboutiquen.
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Täglicher Fischmarkt in
der Altstadt |
Am nächsten Tag wollen wir uns die
vielen Surfspots ansehen. Ab Tarifa beginnt ein feinsandiger
Strand von ca. 10 km Länge der in einer riesigen Wanderdüne an der
Punta Paloma endet. Danach schließt ein weitere Strand von 9 km an. Man
kann fast entlang des gesamten Abschnitts Windsurfen. |
Der
Wind ist gnädig. Oder meint er es zu gut mit uns? Schon
früh morgens ist das Meer weiß vor Schaumkronen und man sagt uns, daß
der Wind im laufe des Tages noch zunehmen wird. Heute bläßt
der Levante, ein schräg ablandiger
Fallwind aus dem Osten der auch nachts nicht schläft. Die
Straße von Gibraltar beschleunigt den Wind wie eine Düse. Die
Küste Afrikas verschwindet in undurchsichtigem Dunst. Schon jetzt glättet
der ablandige Wind das Wasser mit 7-8 Bft.
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Der Strand bei Tarifa. |
Zwischen Tarifa und der kleinen Isla
de las Palomas ( Militärgebiet)
Bei bei 8-9Bft. fällt oft sogar
eine Halse schwer.
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Am Campo
de Futbol, direkt vor Tarifa könnten wir nun das Speematerial
auspacken und Gas geben. Die Welle ist Maulwurfzahn hoch und der
Wind bläst hammerhart. Hier werden regelmäßig Speed Contests ausgetragen.
Dieser Spot funktioniert auch bei schwachem Levante. Wenn der Wind
nicht böig ist trainieren hier Kitesurfer.
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Kurz nach Tarifa
befindet sich Rio Jara. Hier begegnen
wir den ersten Wellen, die bei hohem Tidenstand perfekt brechen.
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Casa
de Porro, direkt an der Düne, ist einer der sichersten Spots
in der großen Bucht. Dieser Spot funktioniert bei fast allen
Winden.
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Weiter nach
Westen liegt Bolonia. Die Welle läuft
moderat, setzt jedoch bei starken Levante doch einiges an Können
voraus.
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Wellenfreaks
fahren direkt nach Caños de Meca (ca
45 Min. mit dem Auto), wo der Levante zwei Windstärken schwächer
weht und ein (bei Ebbe teilweise freiliegendes) Riff eine beachtliche
Welle formt.
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Kurz vor Caños
kommt man nach El Palmar, beliebt auch
bei Wellenreitern.
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Bläst
der Poniente meint man die Küste
Afrikas zum Greifen nahe zu haben. Der Wind kommt, nur tagsüber - bei
strahlendem Himmel, schräg auflandig aus Westen. Auch jetzt beschleunigt
die Straße von Gibraltar den Wind wie eine Düse. Tagsüber nimmt er an
Stärke zu, falls ihn nicht aufkommende Wolken einschlafen lassen. Im
Winter kann dieser Wind in Tiefdruckgebieten Sturmstärken
errreichen.
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Dr. Beat Steffan bei einer Back Wind Jibe an der Düne |

Starkwind an der Düne |
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Bei
schwachem Poniente (3-4Bft.) ist der beste Spot die Düne
- Punto Paloma.
Gut ist dann auch der Spot Hurricane, wo
sich eine kleine Welle bilden kann. Auch gut bei Südwind. Bei Ebbe sind
die scharfkantigen Felsen in Ufernähe Feinde der Füße und Finnen. 500
Meter östlich kann man vor dem Hotel Millon
einfacher im Sandstrand starten. Hier bildet sich, vor allem im Winter
eine beachtliche Welle.
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Zahara de los Atunes
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Im Winter
bläßt oft der regenreiche Südwind. Dieser
auflandige Wind bringt meist große Wellen mit sich. Am einfachsten
läßt sich an solchen Tagen der Short-Break an der Düne überwinden. Der Südwind
ist selten konstant.
Der Nordwestwind ist ein kalter Wind
der die Tarifabucht nicht erreicht. An solchen Tagen soll es australische
Bedingungen in El Palmer und Conil,
ein Stück westlich von Caños, geben. |
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Playa Chica |
Die Playa
Chica ist der Familienstrand Tarifas, gleich neben dem Hafen
und dem kleinen Turm gelegen. An diesem relative kleinen Strand ist
im Sommer sehr viel los. Windsurfen ist hier verboten, wird im Winter
allerdings toleriert.
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Playa Chica |

Ronda |
Wer es bis Tarifa
geschafft hat sollte es nicht versäumen das andalusische
Hinterland zu besuchen. Tarifa ist ein Idealer Ausgangspunkt
für Ausflüge.
Sehr beliebte Ziele sind Gibraltar (45 Min Fahrt - Paß nicht vergessen),
Ronda - auch Hemingway war dort (2 Std.
Fahrt), Jerez de la Frontera - bekannt
für den Sherry (2 Std. Fahrt), Cadiz mit seiner schönen Altstadt (90
Min. Fahrt), Sevilla (3 Std. Fahrt), Granada
mit seiner Alhambra (4 Std. Fahrt)
Wer von der orientalischen Lebensweise fasziniert
ist, sollte sich auf nach Tanger,
in Marokko machen. Die Medina (Altstadt), der Souk (Gemüse- und
Obstmarkt), die Kasbah (Festungsanlage) und die vielen Bazare werden
einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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Wind:
Tarifa ist eines der windsichersten Reviere Europas.
Durch die besondere Lage an der Straße von Gibraltar profitiert
Tarifa vom Düseneffekt in dieser Meerenge. Der starke Wind wird aber
auch noch durch andere Elemente verursacht: wie Thermik, dem Temperaturunterschied
zwischen Atlantik und Mittelmeer, Hoch- und Tiefdruckgebieten die aufeinander
treffen. All diese Faktoren bewirken, daß die Windbedingungen sehr
schnell ändern können. Es ist also ratsam seine gesamte
Segelpalette mitzubringen. Obwohl ein Segel mit ca. 4.5 m² als
ideal gilt, kann hier sehr oft mit einem Segel um die 3 m² oder auch um
die 6 m² gefahren werden. Mit entsprechendem Material kann man eigentlich
jeden Tag aufs Wasser. Und das ganzjährig, ohne sich Forstbeulen zu holen.
- Man muß nur mobil sein!
Wetter:
In den Sommermonaten erreicht es angenehme
Temperaturen um die 29°C. Es wird nicht zu heiß, der Wind kühlt immer
etwas. Die Wassertemperaturen können bis über 20°C steigen. Im Herbst,
Winter und Frühling regnet es dann natürlich ab und an und die gesamte
Gegend wird in ein sattes Grün getaucht. Es kann dann schon auf 13 °C
abkühlen und mit etwas Wind wird man es noch ein wenig kälter empfinden.
Die Wassertemperaturan halten sich so um die 15°C.
Anreise:
Fliegen - verschiedenen Linien fliegen
Malaga an. Von da mit dem Mietauto bis Tarifa (Autobahn in Richtung
Cadiz, ca. 2 Stunden Fahrt). Anreise mit dem Auto
oder Campingwagen - im Sommer ist die Gegend um Tarifa vollgepackt
mit Campern.
Wohnen
und allgemeine Auskünfte:
PATRONATO LOCAL DE TURISMO
Tarifa
Paseo de la Alameda, s/n. Tel./fax: + 34 - 956 68 09 93
oder
www.tarifa.net
www.windtarifa.com
www.tarifa.de
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Corrida - Stierkampf
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Falls
Ihr mal Lust auf Abwechslung habt kann euch Tarifa einiges bieten:
- Tauchen:
Centro de Buceo - Tel.: 956 68 16 48 und diverse Tauchzenren nahe
dem Alameda Park
- Paragliding,
Hanggliding, Ultralightflüge:
Eric - Tel.: 956 68 45 33
- Klettern:
San Bartolo/Betis: Berg hinter der Düne mit wunderschönem
Blick über die Bucht von Tarifa
- Wandern:
Es gibt zahlreiche Wanderwege rund um Tarifa
- Squash:
Tanakas im Zentrum von Tarifa
- Fitness:
Hotel Dos Mares, Hotel Hurricane, Tanakas, Fitness Studio an der Avenida
Andalucia
- Reiten:
Hotel Dos Mares - Tel.: 956 68 40 35, Hotel Hurricane - Tel.: 956
68 49 19
- Golf:
Top Golf Acadamy Club de Golf Campano Cta. Cadiz Malaga km 14,7 Chiclana
Neno Smoljenovic Tel.: 629 22 33 73
- Tanzkurse:
Sevillanas - Peña Flamenca de Tarifa (nahe dem "Ayuntamiento")
und einiges mehr .....
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