Jahreswechsel
im Norden
Zwischen Weihnachten und Silvester in Dänemark
Eine Story von Max Droege
„Was macht ihr eigentlich an Silvester?“, wie jedes Jahr kam auch im Dezember 2016 diese Frage auf. Das zurückliegende Jahr sollte das erste sein, in dem meine Freundin Ronie und ich - verhindert durch Beruf und Studium - leider nicht die Möglichkeit haben sollten, den Jahreswechsel surfenderweise zu verbringen.
Ein Großteil unserer Freunde konnte sich - wie auch wir die Jahre zuvor - glücklich schätzen, den Winter auf der Südhalbkugel zu verbringen. Dementsprechend wenig begeistert waren wir von der Vorstellung Silvester im verregneten Kiel zu erleben.
Doch es sollte alles anders kommen. Nach den Weihnachtstagen war es ordentlich windig an Nord- und Ostsee und auch der Jahreswechsel versprach recht milde Temperaturen um 5 °C sowie Windrichtungen zwischen Süd und Nordwest in Norddänemark.
Also überlegten wir nicht lange, packten die Windsurfsachen zusammen mit den Skiklamotten in unseren Jumper und machten uns auf den Weg in Richtung Klitmøller. Nicht weniger erwartungsvoll als wir waren unsere beiden Hunde, verspricht die Zeit auf Achse doch auch immer ordentlich Zeit in der Natur.
Im Gegensatz zu den Menschenmassen, welche man im Sommer antrifft, wirkte der Thy Nationalpark im Winter nahezu verlassen. Wenig Sonnenlicht, ungemütliches Wetter und kaum einladende Temperaturen sind für die Meisten wahrscheinlich Grund genug, dem Norden Dänemarks fern zu bleiben.
Für uns jedoch war das raue Klima und die wunderschöne Natur genau das Richtige. Wir verbrachten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefühlt jede Minute draußen und hatten zudem unfassbares Glück mit den Windsurfbedingungen.
Nahezu täglich gab es irgendwo Sideshore-Bedingungen und als wir am 31. Dezember dann noch in den Genuss von logohohen Wellen und Sideoff-Wind kamen, waren wir vollständig begeistert. Ein besseres Silvester hätte es nicht geben können!