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Holland 2015
Anne Stevens lässt das vergangene Jahr mit vielen Ausflügen an die Spots in den Niederlanden Revue passieren.

Es ist November 2014, ich trug gerade einen tollen Surftag in meine Statistik ein, als mein Blick auf die Gesamtzahl der Surftage in 2014 fiel. Abzüglich der Surftage im Urlaub, blieben genau 17 Tage an meinen Homespots über. Das war definitiv das schlechteste Jahresergebnis meiner Aufzeichnungen. So konnte es natürlich 2015 nicht weiter gehen.

Voll motiviert und dank des milden Winters hatte ich im Januar einen schönen, wenn auch kühlen Tag in Strand Horst.
Strand Horst ist für mich eine super Winteralternative, da ich extrem kälteempfindliche Hände habe. Sollte ich mal den Gabelbaum nicht mehr festhalten können, kann ich einfach zurück laufen.

Bis Ostern folgten deshalb noch einige Tage an diesem Spot. Ostern selber verbrachte ich dann an einem Ort, an dem ich schon ewig nicht mehr war, in Hindeloopen. Es war immer noch sehr kühl und leider lies sich der Wind auch nicht wirklich sehen.
Holland 2015
Dann endlich, der erste Tag in Wijk, wie hatte ich das vermisst: Sonne, Meer und Wind. Schnell 4.2 aufgebaut und ab aufs Wasser. Ich wollte endlich mein neues Waveboard in der Welle fahren. Wer schon mal in Wijk war, weiß, dass bis man mal auf dem Wasser ist, ein bisschen Zeit vergeht. In dieser Zeit war die Sonne hinter dunklen Wolken verschwunden und der Wind hatte sich in ein schwaches Lüftchen aufgelöst. Nachdem ich zwei Stunden in vielen Regenschauern auf Wind wartete, habe ich aufgegeben. Stimmte die Vorhersage etwa nicht? Es sollte doch so viel Wind heute geben. Gegen 17 Uhr abends, ich war mittlerweile in Egmond aan Zee, gab es dann Sonne und jede menge Wind.

Kurz darauf dann gab es dann aber doch endlich ein schöner und sogar auch sonnigen Wave-Tag in Ouddorp.
Anfang Mai ging es kurz nach Fehmarn zum Surf-Festival. Bis dahin hatte ich schon 13 Tage in meiner Statistik angesammelt. Also ich lag gut auf Kurs, als mich ein kleiner Hüpfer beim Fotografieren in meiner Sammelleidenschaft stoppte. Der Muskelfaserriss bedeutete mindestens drei Wochen Pause. Zähneknirschend zählte ich die surfbaren Tage in diesen drei Wochen. Es waren genau 10 Tage, die mir durch die Lappen gegangen sind. Froh, das es keine schlimmere Verletzung war und die Genesung super gut voranging, konnte die Jagd dann aber endlich weitergehen.

Anfang Juli hatte ich bereits die 17 Tage vom Vorjahr erreicht und ich steckte in den Vorbereitungen zu einem Cornwall Trip. Hin und hergerissen auf Grund der besseren Wind- und Wettervorhersage für die Niederlanden, ging es dann aber doch lieber nach Zeeland.
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Holland 2015
Ende September trug ich für Wijk einen Vermerk „super Tag“ in meine Statistik ein und dachte jetzt im Herbst geht die Lutzi richtig ab. Ausserdem freute ich mich schon sehr auf meinen Trip in die Bretagne. Aber da war dieses doofe Geräusch an meinem Bus. Der musste erst mal in die Werkstatt und danach reichte die Zeit noch für ... Holland.

Wellen gab es, so dass ich das erste Mal in diesem Jahr meinen Wellenreiter auspackte, aber Wind wollte einfach nicht kommen. Eine Ostwindlage lies den Oktober ohne nennenswerten Wind vergehen.
Zum Glück hatten wir dieses Jahr den mildesten November seit langem, so dass ich dann trotz vieler Termine doch noch mal aufs Wasser kam.

Ouddorp war angesagt. Die meisten Jungs fuhren mit 3,3 qm gut angeblasen, mein kleinstes Segel ist 3,7 qm und ich dachte „was solls“. Irgendwie, zwischen den starken Böen, erwischte ich immer mal eine Welle, die ich nicht völlig überpowert anfahren musste und so wurde es trotz des stürmischen Windes ein schöner Tag. Surftag Nummer 31 in diesem Jahr. Na und wer weiß, vielleicht folgt auf dem milden Novenber auch noch ein milder Dezember, da springen dann vielleicht auch noch ein paar Surftage mehr heraus.
Holland 2015