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Bretagne
Anne Stevens war Ende September in der Bretagne unterwegs. Sie checkte die legendären Spots rund um die Halbinsel Crozon und fand sich am Ende an Südafrika erinnert.

Ende September, knapp zwei Wochen vor dem geplanten Start der Reise in die Bretagne, sah es nach viel Sonne und wenig Wind aus; also nach viel Wellenreiten und Biken. Aber je näher der Termin rückte, um so mehr kündigten sich Regen und nicht ganz so dolle Temperaturen an. Egal, eventuell könnte etwas Wind ankommen, also ging es ab in Richtung Westen.

Eigentlich wollte ich die rund 1200 km in zwei Etappen abreißen, aber auf Grund der plötzlich sehr guten Windvorhersage fuhr ich nonstop durch bis nach Plage de Goulien.
Die Entscheidung war unbezahlbar gut, denn am nächsten Morgen wachte ich mit dem Blick auf das Meer auf.

Viele meiner Freunde waren schon da und packten nervös ihre Spielzeuge vom Dach. Die Frage lautete nur noch: Wellenreiten oder Windsurfen? Es sah einfach zu gut aus, denn die Sonne schien und große Wellen erwarteten uns. Getoppt wurde alles mit leichtem, schräg ablandigem Wind.

Für mich war klar, dass ich Windsurfen würde und trotz des etwas schwächelnden Windes wurde es ein super erster Tag.
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An den nächsten Tagen machte der Wind Pause und damit blieb Zeit zum Biken, Wellenreiten und Chillen. Die Swell-Vorhersage versprach dann aber für die weiteren Tage fette Wellen. Der Wind sollte auf südwestliche Richtungen drehen, und damit war das Checken anderer Spots angesagt. Da ich noch nie in Kervel war und der Wind noch nicht auf Touren kam, habe ich die Zeit genutzt, die komplette Küste von Plage de l'Aber in Richtung Süden bis nach Kervel entlang zu fahren. In Kervel angekommen, kamen die ersten Windsurfer vom Wasser, selbst mit großem Zeug reichte es nicht zum Gleiten.

Angesichts des leichten, schräg auflandigen Windes und einer SMS, die Wind weiter nördlich meldete, ging es wieder zurück bis Plage de l'Aber. Dort sah es aber auch nicht besonders windig aus und die ersten Windsurfer gingen wieder an Land.
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Da ich aber so heiß aufs Windsurfen war, habe ich in Rekordzeit aufgebaut und ging fix aufs Wasser. Dort war ich mittlerweile die einzige Windsurferin - hätte mir das vielleicht etwas sagen sollen?

Naja, so konnte wenigstens keiner sagen, ich hätte es nicht probiert. Auch wenn ich nur kurz ein paar mal hin- und hergedümpelt bin, dieser Blick vom Wasser aus auf die bretonische Küste war es wert.
Am nächsten Tag gab es für mich endlich die Windsurf-Premiere in Kervel bei Sonne, schönen Wellen und Wind. Erst war der Wind noch ein bisschen schwach, aber dann war es einfach nur himmlisch auf dem Wasser.

Den breiten Strand im Blick hieß es Wellenabreiten pur. Mit nur ein paar Leuten draußen, darunter gute Freunde, erlebten wir Windsurfen, wie es besser fast nicht geht.
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Vollkommen gestoked habe ich das tolle Wetter noch zu einem kurzen Sightseeing-Spaziergang im nahe gelegenen Ort Locronan genutzt. Bei der Rückfahrt nach Goulien bekam ich dann das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht, denn da musste ich neben den tollen Wellen in der Bretagne noch eine andere Gemeinsamkeit zu dem von mir geschätzten Südafrika feststellen... Genau so, wie wenn man nach einem tollen Surftag von Langebaan nach Kapstadt fährt, hatte ich auch auf dieser Rückfahrt immer wieder freien Blick auf das Meer. Diese tollen Farben und das Gegenlicht erinnerten mich sehr stark an Südafrika. Der Blick auf den Tafelberg fehlte zwar, aber dafür bin ich in diesem Urlaub jeden Morgen mit dem Blick auf das Meer aufgewacht, eben unbezahlbar.
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