Die Suche nach Wellen konnte ich dann gleich mit einer Inselerkundung verbinden. Während ich vor, während und nach unseren Camps in den vergangenen Jahren Lanzarote bereits ausführlich kennenlernen durfte, kannte meine Frau Yoli die schönen und besonderen Flecken bisher kaum, und schon befand ich mich auf Tagesausflügen zu den touristischen und auch weniger touristischen Highlights.

Größere Wellen fanden wir nicht einmal an den Wellenreit Top-Spots um Famara und La Santa im Nordwesten der Insel, so dass mir mein Reiseleiter-Job nicht wirklich schwer fiel. In La Santa machten wir dennoch einen etwas längeren Stopp. Wir nahmen den extrem kräftigen und berüchtigten Pointbreak des Spots etwas genauer unter die Lupe, sahen dem Surf Nachwuchs und bestaunten das Leistungssport- und Urlaubszentrum. In diesen Mega-Komplex, welcher alle nur erdenklichen Sportanlagen anbietet, kommen Top Sportler aus aller Welt zur Saisonvorbereitung.

Leider wurden die von uns besuchten Orte extrem schlecht beleuchtet. Die immer noch dichte Bewölkung verminderten den Spaßfaktor beim Fotografieren recht deutlich. Nur selten schafften es vereinzelte Sonnenstrahlen sich den Weg durch die Wolken zu bahnen. Mit einiger Vorstellungskraft war das eigentlich faszinierende Farbenspiel der Natur rund um die Vulkane des Timanfaya Nationalparks zu erahnen.

Auch unsere fast täglichen Fahrten vorbei am Wellen Hot-Spot Jameos del Agua, dem Hafenstädtchen Orzola, Weingütern und an den Fuße des Vulkans erbauten Herrschaftlichen Häusern, zum Mirador del Rio, im Norden der Insel auf dem Famara Massiv mit sensationeller Weitsicht auf das Chinijo Archipel zu welchem die Inseln La Graciosa, Montana Clara, Alegranza, Roque del Este und Roque del Oeste gehören.

Uns führten die Fahrten jeweils in dichtesten Nebel, statt Weitsicht gab es extrem spritsparendes Rollen im Mietwagen. Auf den Serpentinenstraßen sorgte dies nicht unbedingt für ein wohliges Gefühl.