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Mauritius



Sicherlich hat auch die Geschichte einen Teil dazu beigetragen, dass die Menschen gelernt haben, gut miteinander zurecht zu kommen. Es gibt beispielsweise keine echten Ureinwohner – Mauritius war vor der Entdeckung durch die Europäer im 16. Jahrhundert unbewohnt. In der Kolonialzeit wechselten die Herrschaftsverhältnisse und damit die kulturellen Einflüsse sehr häufig. Zunächst kamen die Portugiesen, dann die Niederländer (17. Jh.), später eroberten die Franzosen die Insel (18. Jh.) und brachten unter anderem afrikanische und madagassische Sklaven mit. Anfang des 19. Jahrhunderts verlor Frankreich die Insel aber wieder an die Briten. Erst seit 1968 ist Mauritius unabhängig und dem Commonwealth beigetreten.

Durch diese bewegte Geschichte sind auch fast alle Weltreligionen auf der Insel vertreten. Christen, Orthodoxe, Muslime, Buddhisten, Hindus, Tamilen… Entsprechend findet man viele Tempel in jeder erdenklichen Stilrichtung, teilweise prunkvoll, teilweise extrem farbenfroh, teilweise aber auch unscheinbar und etwas heruntergekommen.

Die Menschen auf Mauritius sind zumeist sehr religiös und leben ihren Glauben. In vielen Gärten finden sich kleine Schreine, und auf meine Frage an unseren Busfahrer, warum denn die ganzen Strände so unglaublich leer seien, antwortete dieser: „The people have no time for the beach – they are busy. They are praying“. Interessanterweise schaffen es die Menschen auf Mauritius, anders als in vielen anderen Regionen unserer Welt, sich gegenseitig zu toleriert und respektvoll und friedlich zusammenzuleben – ganz egal welcher Glaubensrichtung sie angehören und welche Hautfarbe sie haben. Die Welt könnte ziemlich schön sein, würden wir uns dies als Vorbild nehmen...





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