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Teneriffa Report

Zugefrorene Seen und Schneechaos im Januar - während der Winter Deutschland fest im Griff hatte und die Themen in den Surfforen eher vom Eissurfen und Snowkiten beherrscht wurden, war es auch hier auf Teneriffa deutlich kälter als üblich.
Sweatshirt oder dicke Kapuzenjacke wurde tagsüber die typische Oberbekleidung, falls man nicht auf dem Wasser verweilte.

Und genau dort war man ziemlich oft, denn mit 19 Windtagen hatte der Januar einiges zu bieten. Fünfdreier und Freestyler war der Trend im Dezember und das ganze setzte sich in den ersten Januartagen fort, aber am zehnten Tag des Monats erblickten endlich wieder die Waveboards das Tageslicht.
Danach kippte der Wind in Richtung Nord. Die Analyse von Wettermeldungen, der Wolkensituation und einige eilig geführte Telefonate lenkten unsere Hoffnung auf Alcála. Dieser Spot hatte mir in den letzten Jahren zwar schon ein geschrottetes Rigg und einen zerstochenen Reifen beschert, trotzdem machten wir uns wieder auf den Weg dorthin.
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Schnell war das 4,2er einsatzbereit, doch der Einstieg zwischen dem scharfkantigen Gestein wurde bei Flut zum Glücksakt - Robert verfehlte das perfekte Timing nur knapp und konnte nicht vermeiden, dass sein Segel großflächig perforiert wurde.

Nur mit Local Jochen konnte ich mir die Wellen teilen und glücklicherweise gab es an diesem Tag keinen weiteren Bruch. Lokale Wellenreiter Boys mit schräger Attitüde waren weit und breit nicht zu sehen...
Am nächsten Tag funktionierte El Médano - scheinbar wie üblich, doch schaltete der Wind gegen Mittag auf Null und nur schwimmend erreichten wir den Ausstieg am Cabezo Bunker ohne Bekanntschaft mit Seeigeln zu machen.

Die Schaumkronen am nordöstlichen Horizont zeigten, dass weiter oben sicher noch etwas gehen könnte. So wurde schnell abgeriggt, der Kombi beladen und los ging es nach El Socorro - 20 Autominuten Richtung Santa Cruz.
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Auch dort endete die Session relativ schnell wegen herausdrehendem Wind und zusammen mit dem gerade angekommenen Per Schmitz folgten wir Jochens SMS-Reviertipp, um uns mit ihm am Strand von Poris de Abona (halbe Strecke zurück nach Médano) zu treffen.

Hier waren wir noch nie und freuten uns über den feinen Sandstrand am Einstieg der Bucht. Aber auch an diesem Spot spielte der Wind mit uns Hase und Igel, denn alle 10 Minuten schaltet der Passat für einige Minute auf absolute Windstille, die wir notgedrungen schwimmend verbrachten - angesichts der steilen Felswand in Lee nicht ganz unentspannt.
Der 18. Januar: Endlich wieder „richtiger“ Nordost, wenn auch nur für vier Tage... aber auch in der letzten Woche des Januar gab es noch zwei Sessiones für kleines Material und am 31. piepsten wieder die Handys mit der Textnachricht: "Fett Wind in Las Americas".

Mein Dreisiebener wäre erste Wahl gewesen, aber mit so viel hatte bei Abfahrt keiner gerechnet. Während wir wind-von-links-gewöhnten Cabezo Locals etwas unsicher zum Buttomt Turn in schwierigen und ruppigen Onshore Bedingungen ansetzten, zelebrierte der gerade anwesende spanische Worldcupper Alex Mussolini spielerisch hohe Push- und Backloops sowie saubere Takas und andere rückwärts geslidete Moves an der Wellenlippe.
Teneriffa Report
Der Januar brachte nicht nur interessante Windsurfkonditionen an den verschiedenen Spots der Insel, sondern auch positive Neuigkeiten für die Jungs vom OTC. Wie im letzten Report berichtet, wurde zwei Monate vorher das englische Testcenterzusammen mit den meisten anderen Boardstorages in der Médanobucht geschlossen. Unter anderem wegen den 2.000 Zeichnungen bei der Online Petition, die die Jungs vom OTC auf die Beine gestellt hatten, feierten sie Mitte des Monats ihre Wiedereröffnung. Im Namen von Tris und seinem Team soll ich hiermit auch noch einmal allen Dank sagen, die mit ihrer Mail geholfen haben, den Behörden die internationale Resonanz zum Thema Wassersport in Médano aufzuzeigen.

Für Februar melden die Wetterdienste weiterhin konstanten Nordwest in Las Americas, aber ab der zweiten Woche soll wieder ordentlicher Nordost den Sand vorm Flashpoint fliegen lassen.
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