Und eines vielleicht noch für die, die bisher glaubten, dass Kapstadt nur für „Profis“ ist. Nicht jeder Tag ist ein „Big Day“ mit masthohen Wellen, es gibt auch viele „kleine Tage“ für Waveeinsteiger und wenn es einem zu heftig wird oder man sich beim „Freeriden oder Freestylen“ entspannen will, kann man an die Flachwasserspots wie den Rietvlei direkt in Table View oder die Lagune von Langebaan (ca. 1 Std.) fahren.
Der Fusion von Air Berlin und LTU sei Dank, kann man nun wieder aus dieser Ecke Deutschlands ganz stressfrei mit Windsurfgepäck an`s Kap kommen. Kein „Rumgezicke“ am Schalter, das Surfgepäck wird erst nach dem Einchecken an der Sperrgepäckaufgabe gewogen, so dass man nicht so auf jedes Gramm achten muss. Und wer schon mal von Hannover aus abgeflogen ist, weis wie relaxt man hier mit dem Surfstuff eincheckt: Kurzzeitparken, Material vom Dach, 20-100m zum Schalter, danach noch Material zur Sperrgepäckaufgabe (max. 50m), das war`s. Danach sieht man sein Material erst am Zielort wieder.
2 Waveboards (78l und 98l), 2 Masten (400 und 430), sowie 4 Segeln (4,1-4,7-5,3-5,8), 2 Wavegabeln und das Zubehör hatte ich diesmal wieder im „Sturmgepäck“, damit geht mit meinen 75kg Körpergewicht in Kapstadt fast immer was.
|
 |
Wie im letzten Jahr kamen wir nach einem Nachtflug kurz vor 6:00 Uhr an. Die Landung in den Sonnenaufgang war wieder eine traumhafte Szenerie. Bei schönstem Sonnenscheinwetter und 28°C aber ohne windsurftechnisch nutzbareren Wind am Ankunftstag war zunächst Einkaufen für den täglichen Bedarf, Relaxen und Aklimatisieren angesagt.
Am 4. Tag kam er dann endlich, der langersehnte SO für Segel um 5,3m²/4,7m² mit 2-3m Welle. In der Folge lief er sich dann so richtig warm. Für 13 Tage sollte er fast pausenlos durchhalten, der legendäre „Cape Doctor“, dieses Jahr mit überwiegend 6-8 Bft. wieder mal ganz heftig! Leider waren jedoch die Wellen diesmal mit 1-2m, manchmal auch etwas höher, eher von der gemütlichen Sorte.
Dennoch war das Surfen trotz der kleinen Welle wieder ziemlich radikal, 4,1m² + 4,7m² mit 78 l war das meist gefahrene Material und der ruppige Wind und die Steine am Sunset Beach haben ihre Opfer gefordert (Löcher in Brett, Segel und Fuß). Mit dem richtigen Reparaturmaterial war es aber zu handeln.
Das Brett war wieder schnell mit "Mr. Ding" Epoxystick fitgemacht, die durchgescheuerte Lattentasche des 5,3er mal eben beim Sailrepair in einer Stunde für 8,50€, das große Fenster des 4,7er über Nacht für 33€ repariert, bzw. getauscht. Das sind Preise und ein Service, von denen man in Deutschland nur träumt. |