Das Kap der guten Hoffnung, begehrtes Ausflugsziel der Busunternehmer und für viele Windsurfer ein Höhepunkt in dem Spotrepertoire der Kaphalbinsel. Ich habe schon vor meiner Ankunft unzählige Fotos von diesem Spot gesehen , aber selber hier zu stehen ist schon etwas ganz anderes. Es ist ein sonniger Spätsommer Tag am Kap und bei Ankunft berichtet Schorsch (Name von der Redaktion geändert) von seiner Sonnenaufgang Session, während er sich aus dem Anzug pellt.
Über masthoch seien da die Wellen und der Wind konstant gewesen, und wenige Leute auf dem Wasser. Was ich jetzt sehe mutet eher einem Windsurfkrimi an, denn mit der Flut steigt der Wasserspiegel, der Atlantik drückt mit vier Meter Dünung ungebremst an die schroffen Felswände. Dort wo der Einstieg ist, oder eigentlich sein sollte, sehe ich nur Shorebreak, dann noch mal Shorebreak, dahinter Weisswasserwalzen, die sich in vierer bis fünfer Formation durch die ganze Bucht ziehen und eine irre Strömung verursachen.
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Dazu kommt, dass innerhalb der Bucht, die als Ausgangspunkt zu meiner Session dienen sollte, teilweise nur ein laues Lüftchen weht, wobei draussen auf dem Meer die „Whitecaps“ auf 6 Windstärken schliessen lassen.
Meine Tage am Kap sind gezählt und ich habe wirklich das Verlangen diesen Spot zu surfen. Was ist wenn ich heute echt zu spät dran bin und dieser Tag war meine letzte Chance, oder soll ich es einfach...
Ich werde abrupt aus meinen Gedanken gerissen als ich hinter mir auf dem Parkplatz Geschrei und Gejohle höre. Ich laufe zurück zum Wagen und dort liegt meine Freundin auf dem Boden die Türen stehen weit offen und unsere Habseligkeiten verstreut auf der Strasse. Affenüberfall!
Mit Schreien, Steinwürfen und dem Einsatz von Stöcken versuchen andere Surfer das Alpha Männchen der wilden Affenfamilie die sich um unser Auto versammelt hat in die Flucht zu schlagen. Es stellt sich heraus, dass der Affe hatte selbständig die Tür geöffnet und sich über unseren Rucksack hergemacht hatte.
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