Ein Waveboard, ein Wellenreiter, ein Mast, eine Gabel sowie 4,2er und 4,7er Segel waren schnell gepackt und lagen mit 32 Kilo im üppig gepolsterten Doppelboardbag nur knapp überm Limit für Surfgepäck.
Mit einem prüfenden Blick der Dame vom Bodenpersonal auf 18 Kilo geschätzt, war der Check-in samt Surfstuff schnell erledigt. Dafür gab es andere Probleme: Wegen knapper Umstiegszeiten vom Zubringerflug zum Flieger nach Capetown blieb mein Boardbag sowohl beim Hinflug als auch auf dem Rückweg am Airport in München liegen.
Das bedeutete: den ersten Tag auf Leihmaterial die Wellen zu schlitzen... nicht unbedingt eine schlechte Erfahrung - so kommt man in den unfreiwilligen Genuss das Material anderer Marken testen zu können (das hilft bei einer anstehenden Kaufentscheidung tatsächlich besser als jede Testtabelle).
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Da das Personal bei meiner Ankunft schon über den Verbleib des Bags in München informiert war, schienen zumindest die Chancen für eine schnelle Nachlieferung nicht schlecht zu stehen. Und tatsächlich, schon einen Tag später kam mein Material unbeschädigt in Kapstadt an. Vom Airport aus ging es mit meinen Kumpels Claudio und Carsten direkt zum Spot. In Melkbos knatterte der Wind wie schon am ersten Tag passend für‘s 4,2er - also nichts wie raus auf‘s Wasser und rein in die 2-Meter-Brecher.
Gegen Nachmittag nimmt der Wind an diesem Spot in der Regel weiter zu - jetzt hieß es ordentlich dichthalten, denn das 3,7er lag ja zu Hause im Keller - tatsächlich eine Fehlentscheidung.
Bernd Flessner war ebenfalls vor Ort und schwärmte von einer schon seit über zwei Wochen anhaltenden Windperiode. Weitere fünf Tage hielt der starke Southeaster an, bevor die langen Arme durch windfreie Wellenreitsessions in der Big Bay oder am 3rd Stone gelockert werden konnten.
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